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Ziergarten Dezember
Foto: Neder
Naschtheke für die heimische Vogelwelt
Wenn Sie in den letzten Jahren eine breite Palette Beeren tragender Sträucher in den Garten gepflanzt haben, können Sie sich vor allem in der kalten Jahreszeit über zahl- und artenreichen Besuch heimischer Vogelarten freuen. Wurde dieser Aspekt bei der Gartenplanung vergessen, können Sie ihn im zeitigen Frühjahr oder auch noch im Winter, wenn der Boden nicht durchgefroren ist, durchaus nachholen.
Gute Vogelnährgehölze für Naturhecken sind z.B. Gewöhnlicher Schneeball, Weißdorn, Hagebutten tragende Rosenarten, wie Hundsrose und Hechtrose, Heckenkirschen oder die verschiedenen Arten des Hartriegels. Auch Ligusterbeeren werden gerne angenommen, wenn andere Beeren knapp werden. Besonders die großen, dekorativen Früchte des Apfeldorns werden gerne genascht. Ebereschen, Zieräpfel, Mehlbeere, Feuerdorn und die Gemeine Berberitze gehören ebenfalls in eine gut bestückte Naschtheke.
Die Mistel – gefürchtet und geschätzt
Foto: S.H.exclusiv/Adobe Stock
Die Mistel zählt zu den parasitischen Blütenpflanzen. Sie ist zwar in der Lage, durch Fotosynthese organische Substanzen selbst herzustellen, benötigt aber von ihrem Wirt Wasser, Mineralien und organische Verbindungen. Bei starkem Befall kann dies auch zum vorzeitigen Tod des ganzen Wirtsbaumes führen. Da sich die Mistel aus Absenkern wieder gut regenerieren kann, muss ein befallener Zweig ganz entfernt bzw. großzügig zurückgeschnitten werden. Als Symbolpflanze der Wintersonnenwende und des Jahreswechsels ist sie sehr viel älter als der Tannenbaum und wird hier als Glücksbringer geschätzt. „No mistletoe, no luck“ (kein Glück ohne Mistelzweig) heißt es z.B. noch immer in England, wo vor allem an Weihnachten und Neujahr ein Mistelzweig ins Zimmer gehängt wird.
Thomas Neder