Oho, wieder ein scharfer Thread hier.
Zum Umgang mit Asbest gibt es die Schriftenreihe Nr. 138, Thema: "Gute fachliche Praxis im Kleingarten." Darin ist unter anderem der "Umgang mit Asbest im Kleingarten" geregelt.
Weiterhin fand ich diese Aussagen dazu:
"Vorsicht ist bei älteren Gartenlauben gegeben, die ein Eternitdach haben. Die Eternitplatten wurden bis vor einigen Jahren noch mit Asbestzement hergestellt. Auch bei Blumenkästen und Beeteinfassungen wurden Asbestzementprodukte verwendet.
Die vom Zement umschlossene Asbestfaser erhöhte die Festigkeit des Produktes. Solange die Asbestzementprodukte unbeschädigt sind, geht man nach heutigem Kenntnisstand davon aus, dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Erst durch mechanische Beschädigung und Bearbeitung sowie durch Verwitterung, können durch Faserfreisetzung Gesundheitsrisiken entstehen.
Gelangen feinste Asbestfasern mit der Atmung in die Lunge, bleiben sie dort dauerhaft und können zu schweren Erkrankungen (z. B. Lungenkrebs) führen. Deshalb hat der Gesetzgeber durch § 15 der Gefahrstoffverordnung (BGBI. I, 1993, S. 1782) und Chemikalien-Verbotsverordnung (BGBl. I, 1993, S. 1720) ein Verwendungsverbot erlassen.
Unter dieses Verbot fällt auch das Sägen, Bohren, Schleifen, Reinigen mit Hochdruckreiniger ,,Abkärchern".
Verstöße sind Straftaten und können mit Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.
Bevor Sie sich selbst oder unbeteiligte Dritte durch den unsachgemäßen Umgang mit Asbestzementmaterialien gesundheitlich gefährden, sollte bei erforderlichen Abbruch-, Reparatur- oder Instandsetzungsarbeiten, eine Fachfirma beauftragt werden. Damit wäre dann auch die ordnungsgemäße Entsorgung gewährleistet.
Wenn es dann doch einmal vorkommt, dass Asbestzementprodukte im Kleingarten bearbeitet oder von einer Fachfirma entsorgt werden, Sollte immer der 1. Vorsitzende und die unmittelbaren Nachbarn informiert werden. Auch Kinder sollten an diesem Tag fern gehalten werden.
ASBEST:
- Asbest ist ein bergmännisch gewonnenes silikatisches Material mit faseriger Struktur.
- Infolge seiner guten Gebrauchseigenschaften wie unbrennbar, feuchtigkeitsbeständig, formstabil gegenüber Druck, Säure, Temperatur usw. wurde Asbest zu Baumaterialien verarbeitet.
- Zu unterscheiden sind Baumaterialien mit Asbestanteilen in schwachgebundener Form (z.B. Baufatherm-, Neptunit-, Sokalitplatten für den Innenausbau) und solche mit Asbestanteilen in festgebundener Form (Asbestzement; Asbestanteil maximal 15 %).
- Asbestzementerzeugnisse wurden als ebene und gewellte Platten im Innen- und Außenbereich verbaut. Gartenlauben, Bungalows und Garagen zeugen vielerorts noch heute augenscheinlich davon."