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Kategorien => Krankheiten/ Schädlinge/ Nützlinge => Thema gestartet von: Christa Bäurer am 16. Juni 2003, 14:34:00

Titel: Bürokauffrau
Beitrag von: Christa Bäurer am 16. Juni 2003, 14:34:00
Wir haben auf unserem Betriebsgelände sehr viele Lindenbäume und auch andere Zierbäume gepflanzt, die dieses Jahr alle von Raupen befallen sind, die sich in Säckchen einspinnen und an den kahlgefressenen Ästen hängen, wir haben versucht die Äste mit den Säckchen herunter zu schneiden und zu verbrennen.<br />
Was kann man vorsorglich tun, damit diese Raupen (braun ca. 3 cm lang) überhaupt nicht auf die Bäume gelangen bzw. vernichtet werden.<br />
Kennt jemand hier eine Lösung, wenn die Bäume noch jung sind, gehen sie ein?    
Titel: Re : Bürokauffrau/ sorry falsch = Raupen auf Linde
Beitrag von: Christa Bäurer am 16. Juni 2003, 15:09:00
Sorry, ich habe in meiner Frage aus Versehen den flaschen titel zugeordnet, heißt natürlich Schädlinge auf Lindenbäumen
Titel: Re : Bürokauffrau
Beitrag von: Ihr Gartenprofi am 18. Juni 2003, 11:21:00
Werte Frau Bäurer !<br />
Ihrer Beschreibung nach müßte es sich um Schmetterlingsraupen handeln die sich jetzt eingesponnen haben.<br />
Gehandelt muß dann werden wenn die Mütter dieser Raupen fliegen und Ihre Eier abgelegt haben oder wenn die jungen Raupen gerade geschlüpft sind und mit fressen beginnen. Es gilt also im kommenden Jahr die Bäumchen zu beobachten.<br />
Im Eistadium könnten Sie mit einem Rapsölhaltigen Produkt wie "Spruzit Schädlingsfrei" spritzen - da die Eier sich auf der Blattunterseite befinden stets von unten nach oben spritzen, in den Abendstunden und auf keinen Fall bei Temperaturen über 25°C.<br />
Wenn die Raupen schon da sind und an den Blättern zu fressen beginnen dann mit einem Bacillus thuringiensis Präparat wie z.B. "Neudorff Raupenspitzmittel" arbeiten.<br />
Beide Präparate sind ungiftig und umweltschonend.<br />
Ihr Gartenprofi
Titel: Re : Bürokauffrau/ sorry falsch = Raupen auf Linde
Beitrag von: Christa Bäurer am 18. Juni 2003, 12:19:00
 lieber Gartenprofi, vielen Dank für Ihren Beitrag, meine Frage kann es sich hier auch um Gespinnstmotten handeln?<br />
Ihre Antwort ist ja, daß ich dieses Jahr nichts mehr tun kann, außer die Säckchen evtl. runterschneiden und verbrennen. Nützt es evtl auch etwas, wenn ich im Herbst die Baumstämme mit einer Binde umwickle, denn ich habe das Gefühl diese Raupen kommen alle aus dem Boden und kriechen dann erst auf den Baum, denn ich habe hunderte gesehen, die sich am Baumstamm "auf der Reise" nach oben befanden.
Titel: Re : Bürokauffrau
Beitrag von: Ihr Gartenprofi am 19. Juni 2003, 09:46:00
Werte Frau Bäurer !<br />
Natürlich kann es sich auch um Gespinstmotten handeln. Dies macht aber bei der Beobachtung und einer eventuellen Bekämpfung keinen Unterschied. Wenn die Raupen sich aber eingesponnen haben ist es auch dabei zu spät - außer absammeln und vernichten. Dies mindert auf alle Fälle die Schadwahrscheinlichkeit für das kommende Jahr.<br />
Die Leimringe nützen nur bei Frostspannern etwas - das sind die Raupen die bei der Fortbewegung einen Buckel machen. Hier kommen ab den ersten Frostnächten im Okt. die flügellosen Weibchen aus dem Boden auf den Baum gekrochen um dort zu überwintern. Die geflügelten Männchen fliegen dann im Zeitigen Frühjahr. Mit dem Leimring werden dann die Weibchen abgefangen. Und wenn auf dem Baum keine Weibchen sind ? keine Befruchtung, keine Eier, keine Raupen.<br />
Ihr Gartenprofi