gartenfreunde.de Forum

Kategorien => Pflanze => Thema gestartet von: Albrecht am 15. April 2008, 09:49:00

Titel: Topinambur
Beitrag von: Albrecht am 15. April 2008, 09:49:00
Wer kann mir Auskunft über Anbau und Verwendung der Knollen von der Pflanze " Topinambur" geben ?
Mit freundlichen Grüßen
Albrecht
Titel: Re : Topinambur
Beitrag von: Peter, Pan am 19. April 2008, 22:18:00
Hallo Albrecht,
ich habe Dir hier das wichtigste zusammengefasst.
Ich hoffe ,das Du damit was anfangen kannst. Beachte aber bitte , wer einmal diese Pflanze gepflanzt hat , hat Jahre danach immer noch mit dieser Pflanze zukämpfen, wenn man diese dann nicht mehr will.Ein Stück der Knolle im Boden bringt immer wieder Nachwuchs.

Bodenbearbeitung und Pflanzung
•Bodenbearbeitung und Pflanzung erfolgen analog der im Kartoffelbau entweder als Dammkultur oder als Beetkultur. Ziel der Bodenbearbeitung ist die Herstellung eines klutenfreien, lockeren und für die Legemaschine tragfähigen Bodens. Die Pflanzung erfolgt im zeitigen Frühjahr.
•Bei einem Reihenabstand von 75 cm und einer anzustrebenden Bestandesdichte von 40.000 Pflanzen/ha (Abstand in der Reihe 33 bis 35 cm) beträgt der Pflanzgutbedarf etwa 15 bis 20 dt/ha.
•Die optimale Ablagetiefe der Topinamburknollen liegt bei 5 bis 7 cm.
Verwertung    
•Inulin ist aus Fruktosemolekülen aufgebaut. Fruktose ist ein natürlicher Zuckerstoff, der insulinunabhängig resorbiert und deshalb als diätetisches Süßungsmittel mit hoher Süßkraft eingesetzt werden kann.
•Aus der Topinamburknolle lassen sich reine Topinambursäfte, Mischsäfte aus Topinambur und anderen Früchten, Fructosesirup, Nahrungsergänzungsprodukte (Sirup, Granulat, Flocken), pharmazeuthische Produkte und alkoholhaltige Getränke (Liköre, Destillate) herstellen.
•Die frische Knolle ist in der menschlichen Ernährung in verschiedenen Gerichten verwendbar und kann ebenso wie das Kraut auch als Tierfutter dienen. In jüngster Zeit wird außerdem der Einsatz von Topinambursaft als Futterzusatz in der Jungtieraufzucht von Geflügel und Schweinen untersucht.

Die hauchdünne Schale der Topinambur braucht nicht geschält zu werden. Kräftiges bürsten reicht aus, um evtl. vorhandene Erdreste zu entfernen. Roh und geraspelt, bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe am besten erhalten. Beim Kochen oder Braten sollte man wenig Wasser oder Fett benutzen, denn sonst treten die Geschmacksträger aus und die Knolle wird fade. Gegart kann sie ganz, geschnitten oder pürriert serviert werden. Panniert oder in Teig umhüllt und in Fett gebacken, oder mit einer hellen Soße serviert sind weitere Möglichkeiten der Zubereitung dieser nahrhaften Knolle.

Topinambur(Süßkartoffel)-Gratin
(2Pers.)                                          
  2 EL gekeimte Luzerne (Alfalfa)
700 g Topinambur (=Süßkartoffel)
    Saft von 1/2 Zitrone
    weißer Pfeffer
    Meersalz
  1 TL Paprikapulver edelsüß
  1 TL zerstoßene Korianderkörner
  3 EL Ahornsirup
  5 Paranüsse (ersatzweise Haselnußblättchen)
  2 EL Butter
  4 EL saure Sahne
Luzerne(=Alfalfa) mit Wasser bedeckt über Nacht quellen lassen. Topinambur mit Schale in Salzwasser ca. 15 Min. garen. Noch warm schälen, in dickere Scheiben schneiden und in zwei gefettete kleinere Auflaufformen verteilen. Mit Zitronensaft, Pfeffer, Meersalz, Paprikapulver und im Mörser zerstoßenem Koriander bestreuen. In dünne Scheiben geschnittene Paranüsse darauf verteilen und mit Ahornsirup beträufeln. Mit Butterflöckchen belegen und im auf 200°C vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene etwa 25 Min. überbacken. Alfalfa gut abtropfen und mit saurer Sahne verrühren. Zum fertigen Gratin reichen.


MfG
Peter, Pan
Titel: Re : Topinambur
Beitrag von: Albrecht am 20. April 2008, 11:18:00
Hallo Peter, Pan
für die ausführliche Information über dieses Knollengewächs möchte ich mich ganz herzlich bedanken.Besonders der Hinweis auf die Vermehrung
ist für mich als Kleingärtner von wesentlicher Bedeutung.
Mit freundlichen Grüßen
Albrecht
Titel: Re : Topinambur
Beitrag von: Gellert am 09. Mai 2008, 15:24:00
Tobinambur ist ein sonnenblumengewächs, starkzährend,lange ausläufer die knollen werden im herbst geerntet.Diabetiker geeignet, Knollen werden abgebürstet, gekocht.