Rentabilität und Kosten

Begonnen von Lindemann, 21. Februar 2007, 15:41:00

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Hans

Hallo Uwe,

ich  b i n  der Vorsitzende. Deshalb rege ich mich ja ab und zu richtig auf über diese verdammte Duckmäuserei.
Da wir nur 41 Mitglieder sind, kenne ich jeden einzelnen
ziemlich gut - und da wird öfter mal "Tascheless" geredet.


Hallo Eckhard,

dass es bei Euch nicht viel anders ist habe ich erwartet.
Was die überalteten Vorstände betrifft bin ich völlig Deiner Meinung. Ich arbeite seit 38 Jahren als zweiter und erster
Vorsitzender und möchte auch irgendwann mal aussteigen
bevor der Kalk rieselt. Aber finde mal einen Nachfolger!
Meistens waren es Ältere, die mir dann weggestorben sind
oder aus gesundheitlichen Gründen aufhören mußten.

Ansonsten bin ich jetzt richtig froh, dass ich  vor 2 Jahren endlich einen kompetenden, fähigen und engagierten Nachfolger gefunden habe, der mich hoffentlich in 2 Jahren ablösen wird.
Dann kann ich endlich ins zweite Glied zurücktreten bis ich auch dafür einen Nachfolger gefunden habe. Ich hoffe es - sonst
löst sich das Problem eines Tages biologisch.
Aber bis dahin werde ich den Mund nicht halten - auch nicht als
"einfaches" Vereinsmitglied in der Versammlung.

macht`s gut und viele Grüße

Hans



Uwe

Hallo Hans

Wenn deine Mitglieder für etwas gestimmt haben und nach der Versammlung danndarüber reden was das für ein Sch... ist, kann das eigentlich nur daran liegen das sie dir nicht richtig zugehört haben oder das du ihnen das nicht richtig erklärt hast. Das zweite schließe ich aber aus, da nach 38 Vorstandsjahren du das drauf haben solltest. Ich bin jedenfalls davon fest überzeugt. Sollte ich dir, bei meinen letzten Beitrag, auf die Füße getreten haben, nehme es bitte nicht persönlich.

Gruß Uwe

d.beltz

38 Vorstandsjahre - das ist Spitze!

Wenn ich es mal bis hier zusammenfassen darf:
wir haben extrem unterschiedliche Gesamtkosten
für die Gartenparzellen.
Ebenso unterschiedlich wird die Bewirtschaftung sein.
Es gibt also durchaus rentable Bio-Gärten und genauso
aber reine Hobbygärten mit sehr deutlicher Tendenz
zum Erholungsgrundstück.

Ob und wie dabei Normen festgelegt und durchgesetzt
werden, ist im Wesentlichen von zwei Dingen
abhängig:
- den Beschlüssen der Mitgliederversammlungen
- der Arbeitsweise der Vorstände

Also definiert sich ein Verein so selbst.
Wenn - wie im Falle von Lindemanns Verein da
ein Sozialfilter über hohe Gesamtkosten eingebaut
ist und die Leute eher unter sich bleiben wollen,
so ist das auch ok. An Lindemann's Stelle hätte
ich diesen Verein schon verlassen.

Über kurz oder lang werden die Hobby und Freizeitvereine
wohl einer Überprüfung ihrer kleingärtnerischen
Gemeinnützigkeit nicht standhalten. Sie werden die
Kleingärtnerverbände verlassen müssen und in Fragen
Pacht, Steuern, Kommunalabgaben usw. in die
Oberklasse aufsteigen.
Wenn die Mehrheit der Vereinsmitglieder das so will,
ist nichts dagegen einzuwenden.

Völlig anders stellt sich die Problematik der
Gesamtkosten aus Sicht der langfristigen Finanzierung
des Vereins dar.
Dies ist nach meiner Meinung besonders auf folgenden
Gründen wichtig:
- unerwartete Kosten wegen Rechtsstreitigkeiten
- die Möglichkeit, daß das Grundstück plötzlich
erworben werden könnte,
- andere unerwartete Kosten, die nicht versichert
sind ( z.B. Vandalismus, Hochwasser, Abriß- u.
Entsorgungskosten ...)
Meine Meinung ist, es ist besser, ein Verein hat
da ein Polster, das über verträglich höhere Beiträge
angespart wird.
Anderenfalls könnten die Kosten plötzlich in einem Jahr
so hoch ausfallen, daß sie von den sozial schwächeren
Mitgliedern nicht zu tragen sind, was dann?

d.beltz

Eckhard

Hallo d Beltz,

Vergiß bitte folgendes nicht:
1.   Der gemeinnützige Verein darf nicht pauschal Geld ansparen. Der Zweck muß  benannt und der Bedarf genau  beziffert werden und zeitnah ausgegeben werden.

2.   Die Mitgliederversammlung darf nicht alles beschließen
                Zitat:
  Nur wenn in der Vereinssatzung genau geregelt ist, unter welchen Voraussetzungen, zu welchem Zweck und bis zu welcher Höhe eine solche Umlage möglich ist, entschied das OLG München (Az. 3 U 4897/97).
Denn, so das Gericht, jeder muß beim Vereinseintritt abschätzen können, welche finanziellen Folgen die Mitgliedschaft haben kann.
Zitatende

Weil das so ist, ist der Kleingarten auch weiterhin preiswert.
Mit freundlichen Grüßen
Eckhard

Lindemann

Hallo allen Kleingärtnern,

danke für die vielfältigen Meinungen, die uns mittlerweile bewogen haben, den Verein (vorerst) nicht zu verlassen sondern die angesprochenen Probleme -und das sind ja wahrlich nicht wenige- bei der nächsten Mitgliederversammlung vorzubringen.
Bei Bedarf kann ich ja anschließend über die Ergebnisse berichten.

--
Es grüßt

Lindemann

ps. Das solche Zustände öffentlich benannt und diskutiert werden finde ich übrigens dringend notwendig. Zeigen sich doch auf diesem Weg die Schwachstellen im Kleingarten-Vereinswesen am ehesten und damit ggf. auch Lösungsansätze, dem entgegen zu steuern. Die Gartenzeitungen halten sich in dieser Beziehung ja eher bedeckt...

Online-Seminar am 23.04.2024

Viel Gemüse ernten von kleinen Beeten

Lernen Sie von den Profis: Urs Mauk erklärt in seinem Vortrag, wie der intensive Gemüseanbau der Marktgärtner funktioniert und warum diese Anbauweise so effektiv ist. Der Agrarwissenschaftler und Gemüsegärtner verrät auch Tipps, wie Sie sich das Gärtner-Leben leichter machen können.

Mehr Informationen 

Online-Seminar - Permakultur im Kleingarten

Permakultur im Kleingarten

Was Permakultur ist – und was nicht, das erklärt Landschaftsgärtner und Diplom-Permakultur-Gestalter Volker Kranz. Sie lernen Design-Prinzipien kennen, nach denen Sie Ihren Kleingarten ökologisch gestalten können und erfahren am Beispiel des neuen Kleingartengebietes in Berlin-Britz, wie ein Waldgarten funktioniert.

Mehr Informationen 

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Der Blühkalender der Stauden

Der Blühkalender der Stauden

Unser Blühkalender hilft Ihnen dabei, Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten zu pflanzen – das freut das Auge und bietet vielen Insekten das ganze Gartenjahr Nahrung.

mehr…

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Blühkalender Sommerblumen

Mit ein- und zweijährigen Sommerblumen können Sie für ein wahres Blütenmeer im Garten sorgen. Unser Aussaat- und Blühkalender hilft Ihnen dabei, die Blumen so auszuwählen, dass Sie das gesamte Gartenjahr Wildbienen und Co. Nahrung bieten können.

mehr…

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...