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Kategorien => Dies und das => Thema gestartet von: Joachim Schulze am 29. Januar 2002, 22:38:00

Titel: Obstunterlagen bei der Apfelbaumveredelung
Beitrag von: Joachim Schulze am 29. Januar 2002, 22:38:00
Hallo!

Zur Erhaltung einer alten Apfelbaumsort, nämlich Grafensteiner, sucht mein Nachbar, der nur hobyistisch diesen einen Baum pflegt, nach Informationen, welche Unterlagen zur Veredelung grundsätzlich bei Äpfeln, noch besser, speziel für den Grafensteiner zu empfehlen sind. Ich bin leider nur Landschafter und habe keine Ahnung. Währe für einen Tip dankbar. Wo kann er geeignete Unterlagen preiswert beziehen?

Joachim Schulze
Titel: Re : Obstunterlagen bei der Apfelbaumveredelung
Beitrag von: Joachim Schulz am 18. Februar 2002, 10:10:00
Ich habe noch alte Bücher über Apfelsorten/Veredlung,kann leider durch Umzug nicht darauf zurückgreifen,melde mich aber wieder.  
Titel: Re : Obstunterlagen bei der Apfelbaumveredelung
Beitrag von: klaus kleemann am 21. Februar 2002, 19:46:00
Habe ich richtig verstanden,der Grafensteiner soll auf einen "Wildling"veredelt werden.Hierzu kann man fast jeden "Wildling"nehmen,er sollte kräftig und gut verzweigt sein,denn daß veredeln ist nicht so einfach(Okulieren-Augenveredlung-ist hier möglich.Erfolgsquote 60:40,dass alle Augen am Wildling angehen.
Titel: Re : Obstunterlagen bei der Apfelbaumveredelung
Beitrag von: Joachim Schulze am 26. Februar 2002, 22:41:00
Hallo!

Zunächst ein herzliches Dankeschön für Ihre Nachricht! Ihren Hinweis habe ich als sehr Aufschlußreich empfunden und war meinem Nachbarn immerhin so hilfreich, daß er gerade wegen der relativen Anwachswahrscheinlichkeit der okulierten Augen sich lieber handelsübliche Unterlagen aus einer Baumschule beschaffen möchte. "Grahams Jubiläumsapfel" wurde ihm für seine Zwecke und dem ihm zur Verfügung stehenden Boden, eher Sand, empfohlen, wie er mir erst heute morgen erzählt hatte.

Übrigens meinte mein Nachbar zu mir, er wolle nicht nur schlafende Augen okulieren, sondern auch Edelreiser seitlich einspitzen. Ich weiß nicht was dagegenspricht.

Da ich nicht vom Fach bin, weiß ich auch nicht, weshalb der Jubiläumsapfel anderen, wilden Sämlingen vorzuziehen ist. Hat die Unterlage auch Einfluß auf die geschmackliche Entwicklung der späteren Früchte?

Außerdem meinte er, er käme im diesen Jahr noch nicht zur geplanten Vermehrung, weil er die Zeit verpaßt hätte, sich schlafende Augen aus der Mutterpflanze zu entnehmen. In dieser Jahreszeit seien sie nicht zu erkennen. Woran erkennt man sie überhaupt, frage ich an dieser Stelle etwas unbedarft und unerfahren. Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Suche nach schlafenden Augen?

Für Antworten wäre ich sehr dankbar!

Es grüßt herzlich!

Joachim Schulze
Titel: Re : Obstunterlagen bei der Apfelbaumveredelung
Beitrag von: Klaus Kleemann am 01. März 2002, 10:58:00
Hallo,2Dinge müssen erstmal geklärt werden,1:einen Apfelbaum neu zu pfropfen erfordert  etwas geschick.Natürlich kann mam auch Reiser aufpfropfen,wenn man bedenkt wie dünn der Stamm/Äste sind und 3oder 4 Reiser sollen auf gepfropft werden.Einen Wildling aus der Region ist angepasst an das Klima und wenn er schon am zukünftigen Standort steht,verkraftet der Baum diese Veredlung besser.2,der Standort ist endscheident für den Geschmack.Tipp:Wildling jetzt an den Standort pflanzen,im Herbst Reiser vom Grafensteiner schneiden,Überwintern in feuchten Sand gesteckt,im März nächten Jahres auf den Wildling aufpfropfen.Den Stamm in ca 2m Höhe gerade abschneiden und 4oder5 Reiser aufsetzen,(in die Rinde einsetzen)diese bilden dann die neue Baumkrone.In ca 4 Jahren können dann Äpfel geerntet werden.
Titel: Re : Obstunterlagen bei der Apfelbaumveredelung
Beitrag von: Erika am 15. November 2009, 17:21:00
Kann man einen Obstbaumstamm umwickelt mit einem Jutesack bei nächsten tragenen Fruch beinflussen?