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Kategorien => Kleingarten => Thema gestartet von: unbekannter Autor am 13. März 2004, 16:57:00

Titel: Vergabepraxis bei Gärten
Beitrag von: unbekannter Autor am 13. März 2004, 16:57:00
Seit ca. 5 Monaten suche ich aktiv einen Kleingarten in einem Areal von ca. 6 in Frage kommenden Vereinen in Bremen. Habe mir auch schon ca. 50 frei werdende Grundstücke angesehen (die meisten leider nackt und sehr übersichtlich ohne Bäume oder Gehölze, ohne jeden gewachsenen Charakter, aber das ist Geschmackssache). Da ich seit Jahren leidenschaftlich gern und mit viel Erfahrung gärtnere, habe ich in meinem letzten Garten ca. 1.000 Stunden reine Arbeit jährlich investiert und auch den Fachberaterlehrgang absolviert, war im Vorstand aktiv, habe Nachbarschaftshilfe geleistet und war fast täglich "auf der Scholle". Nun sollte man meinen, dass ein derart engagierter Mensch, der auch noch bereit ist, sich entsprechend finanziell zu verausgaben (für meine letzte Sammlung botanischer Raritäten habe ich binnen 6 Jahren ca. 5.000 Euro investiert), von den Vereinen mit offenen Armen empfangen wird, weil gewährleistet ist, dass eine verantwortungsvolle kleingärtnerische Nutzung folgt.<br />
Weit gefehlt. Meine Erfahrung ist vielmehr, dass es den für die Vergabe von Gärten Verantwortlichen ziemlich "wurscht" ist, WER da kommt. Die Warteliste wird einfach stur chronologisch abgearbeitet. So habe ich mich (10 Tage nach Eingang der Offerte) im Verein "Kuhhirten" für einen Garten entschieden, auf dem sehr viele Auflagen (Bäume fällen, verwilderter Zustand) lagen. Der Garten war jedoch bereits (offensichttich im Schweinsgalopp und ohne Ansehen der Person) vergeben. Bisher - 4 Monate nach dieser Vergabe - ist in dem besagten Garten rein gar nichts geschehen: keine Nutzung, keine Bewirtschaftung, keine Erfüllung der Auflagen. Was ich damit sagen will: Warum guckt ihr Verantwortlichen Euch die Leute, die einen Garten suchen, nicht genauer an? Da gibt es Sonnenbader und Teetrinker und Grillfreunde, die 2 x mtl. in ihren Garten kommen und es gibt Leute wie mich, die gern arbeiten wollen und investieren, die aber keinen Garten bekommen. Ist das fair?
Titel: Re : Vergabepraxis bei Gärten
Beitrag von: Horst am 13. März 2004, 17:52:00
Liebe Freunde.<br />
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Es gibt mehrere Möglichkeiten:<br />
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1. Man handelt wirklich so stur.<br />
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2. Die Fuktionäre, die vergeben, befürchten Konkurrenz, <br />
   wenn sie wissen wer du bist, was du kannst.<br />
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3. Nur bewerben, nichts sagen, warten.<br />
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Bei guten Vereinen werden von Reihenfolgen Ausnahmen gemacht. Warum werden in Bremen keine Ausnahmen gemacht?<br />
Manchmal hat man keine Bewerber, somit keine Reihenfolge,<br />
keine Bewerberberliste. Das gibts auch um Leute abzuwimmeln.<br />
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Ich bitte um Beiträge hier im Forum aus Bremen.<br />
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Horst
Titel: Re : Vergabepraxis bei Gärten
Beitrag von: Burchard am 14. März 2004, 06:57:00
Hallo anonymer Schreiber!<br />
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Wartelisten haben ihre Berechtigung sie dienen im Normalfall zur gerechteren Vergabe von Kleingärten.<br />
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Dein Engagement in Ehren, aber warum solltest Du mehr Anrecht auf ein Garten haben, als eine Familie mit Kleinkindern. Grade in Großstädten, sollte man Kindern die Möglichkeit geben die Natur noch Hautnah zu erleben.<br />
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Du magst ein sympathischer und freundlicher Zeitgenosse sein, aber in Deinem Beitrag wirkst Du arrogant, Wenn Du auch bei den Vorstellungsgesprächen bei den Kleingartenvereinen so aufgetreten bist &#8211; wie &#8222;Gottes Geschenk  an die Kleingärtner&#8220; -  dürfte das nicht umbedingt deine Bewerbung gefördert haben.<br />
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Der Kleingarten soll hauptsächlich auch zur Erholung dienen, dazu gehört auch grillen und feiern. Es soll sogar Kleingärtner geben, die ohne schlechtes Gewissen, ein Schläfchen halten obwohl zur gleichen Zeit Unkräuter sprießen. Wenn Du unablässig deine &#8222;Scholle bearbeiten&#8220; willst, wird Dir das keiner verwehren aber zwinge den Andren nicht diese Einstellung auf &#8211; und verurteile keinem, der diesen Eifer nicht teilt. <br />
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Die letzten 4 Monate waren nicht grade &#8222;Gartenwetter&#8220; &#8211; wenn in dieser Zeit der Garten nicht &#8222;bearbeitet&#8220; wurde habe ich dafür vollstes Verständnis. Bei Kälte, Schnee und Regen wühl ich nicht im Garten. Ich fäll keine Bäume, pflanz kein Gemüse und mäh keine Rasen. Willst Dui jetrz behaupten, daß ich kein Recht auf meinen Garten  habe?  Ich denke doch nicht &#8211; gib also den Leuten eine Change  auch Dir zu beweisen, daß sie sich als Kleingärtner betätigen. <br />
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Trotz allem hoffe ich, daß Du und C. Willers bald einen Garten findest.<br />
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Gruß<br />
Burchard