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Kategorien => Krankheiten/ Schädlinge/ Nützlinge => Thema gestartet von: Gisela Schnalzger am 22. Oktober 2003, 13:53:00

Titel: Gartenbau natürlich biologisch
Beitrag von: Gisela Schnalzger am 22. Oktober 2003, 13:53:00
Hallo alle,<br />
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ich besuche schon seit einer Weile dieses Forum und lese viele qualifizierte und hilfreiche Beiträge. Bei manch einem Beitrag beschleicht mich jedoch der Eindruck, es werde nicht Gartenbau betrieben, sondern Naturvergewaltigung.<br />
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Wir können als Gärtner nur dann erfolgreich und zufrieden sein, wenn unser Garten sich im Einklang mit der Natur befindet, wenn wir die Spielregeln der Natur kennen, anerkennen und befolgen, wenn unser Eingreifen nur sanftes Lenken ist statt rigoroser Durchsetzung.<br />
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Seit 25 Jahren betreibe ich naturgemäßen Gartenbau - biologisch-dynamisch, würde man heute sagen, doch leider klingt das so abgedroschen. Ich habe einige meiner Erfahrungen veröffentlicht (Presse/TV) und diese nun in einem Buch zusammengetragen.<br />
Auf meiner Website richte ich soeben ein Diskussionsforum "Gartenbau natürlich biologisch" ein und mich deucht, ich werde dort manch einem Naturvergewaltiger noch ordentlich die Leviten lesen dürfen. ;-)<br />
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beste Grüße<br />
Gisela Schnalzger<br />
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www.schnalzger.de
Titel: Re : Gartenbau natürlich biologisch
Beitrag von: Jürgen Albrecht am 19. November 2003, 09:47:00
Ahja,<br />
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was verstehst du genau unter Naturvergewaltiger?<br />
Für die einen ist es schon das Zertreten von Blumen, für den anderen erst wenn der Beton drüber geossen ist.<br />
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Gruss<br />
Albrecht
Titel: Re : Gartenbau natürlich biologisch
Beitrag von: Gisela Schnalzger am 24. November 2003, 08:07:00
Hallo Jürgen Albrecht<br />
ups, da kommt ja doch noch eine Antwort.<br />
Das mit Naturvergewaltiger war nicht so ernst gemeint. Es sollte kein drohend erhobener Zeigefinger sein. Allerdings - ich (und ich spreche nur von mir)mache im Garten keine Kompromisse mehr und das ist mir bisher immer gedankt worden. Andere handhaben oft vieles anders, und stehen dann vor den "Nebenwirkungen".<br />
Ich möchte sogar sagen, dass ich im Naturschutz schon recht extrem geworden bin, ja, das gebe ich zu.<br />
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Um im Sinne der Natur zu handeln, müsste man eigentlich den Gartenbau aufgeben und als Beerensammler durch die Wälder ziehen. Dabei zertritt man zwar das Moos, aber die Natur nimmt sowas nicht tragisch. Kommt man allerdings mit dem Traktor, sieht die Reaktion der Mutter Natur schon anders aus.<br />
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Im heutigen Gartenbau ringen wir der Natur Ernten ab, die sie in dieser Menge und an diesem Platz eigentlich nicht von selbst hervorgebracht hätte. Um ihre Regenerationsarbeiten möglichst nicht zu unserem Nachteil gereichen zu lassen, sollte man sich eben möglichst an die Gesetze der Natur halten, also den Boden nicht offen liegen lassen (mulchen), nicht beet- oder feldweise nur eine Kultur anbauen (Mischkultur), die Erde ausruhen lassen (Brache), und natürlich düngen (Kompost)...<br />
Mit der Natur Hand in Hand arbeiten...<br />
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Ich hoffe, den Vergewaltiger etwas entschärft zu haben.<br />
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Gisela grüßt
Titel: Re : Gartenbau natürlich biologisch
Beitrag von: Helga am 22. Juni 2004, 22:10:00
Hallo Gisela,<br />
zum Thema biologischer Gartenbau<br />
Ich habe mir vor einem Jahr auch einen Gemüsegarten angelegt, den ich auch rein mit biologischem Dünger (Kompost, Hornspäne, Rasenschnitt als Mulch usw.) bearbeite. Leider habe ich diesen Sommer mit extrem vielen Läusen zu kämpfen. Sie sind überall, am Blattsalat, an den Tomatenstöcken (dort stören sie mich nicht allzusehr) an den Johannisbeeren, Himbeeren, Kürbispflanzen usw.usw. Kannst Du mir ein paar Tipps geben, wie ich sie auf natürliche Weise auf  ein erträgliches Maß reduzieren kann ?<br />
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Würde mich sehr über eine Antwort freuen !<br />
Grüße von Helga !