Alljährlich, wenn der Herbst kommt flammen - im wahrsten Sinne des Wortes -zum ersten die Diskussionen um das Verbrennen von Gartenabfallen auf; zum zweiten höre ich dann, in meiner Eigenschaft als Fachberater, immer wieder die Frage „wohin mit dem Laub".<br />
Fakt ist, dass Laub viel zu schade zum Verbrennen ist; es ist aber auch viel zu schade um in der Grünen Tonne zu landen. Gartenfreund die meinen etwas gutes zu tun und ihr Laub im Wald entsorgen zerstören dort ein über lange Jahre aufgebautes Gleichgewicht der Bodenflora.<br />
Laub ist das Gold des Kleingärtners und soll in den Gärten verbleiben !<br />
Gesundes, nicht von Pilzkrankheiten befallenes Laub wird einfach unter Büsche, Hecken Bäume und Beerensträucher geharkt. Mit Birnengitterrost befallenes Laub wird als gesundes Laub angesehen, da die Pilzsporen zum Zeitpunkt des Laubfalles schon auf Ihren Winterwirt - div. Wachholderarten -gewechselt haben (wer hier etwas gutes tun will sollte div. Wachholderarten wie den Sadebaum-Wachholder und die -chienensis (chinesischen) Arten aus den Gartenanlagen entfernen - zumindest aber auf einen Befall regelmäßig kontrollieren). Etwas anderes ist es mit von Schorf befallenen Blättern - diese können aber auf den Kompost, möglichst in die Mitte des Haufens, Silos , sollen aber mit Erde abgedeckt werden. Einzig und allein das Laub der weißen Roßkastanie sollte z.Zt. im Restmüll - nicht in der grünen Tonne - landen. In der Natur gibt es keinen unbedeckten Boden - vollziehen wir das in unseren Gärten nach ! Diese Laubschicht bietet vielen Lebewesen Unterschlupf für den Winter. Es erhält über lange Zeit eine gute Bodenfeuchtigkeit, Bodengare, schützt vor Bodenfrost und versorgt die Böden zusätzlich mit Humus (einen Humus den kaum ein noch so guter Kompost liefern kann). Wen Sie es ganz gut machen wollen so bringen Sie das Laub erst auf den Rasen und häckseln sie es dort mit dem Rasenmäher klein und mischen etwas „Radivit- Komposter" oder Hornspäne unter. So gehen Sie sicher, dass das Laub bis zum Frühjahr fast vollständig verrottet ist; der Rest wird oberflächlich eingearbeitet oder bleibt einfach zur Bodenabdeckung als Mulchschicht liegen. Auf die Gartenbeete ausgebracht ist dies auch ein kostengünstiges Rezept um schwere- wie leichte Sandböden zu verbessern. ( Aus eigener Erfahrung habe ich meinen, recht leichten, lehmigen Sandboden, in der Wasserhaltung und im Humusgehalt sehr, sehr gut verbessert und aus oben erwähnter Fachberater Tätigkeit von guten Verbesserungen bei schweren Lehm- oder Tonböden gehört)<br />
Also noch einmal: warum Laub verbrennen oder sonstwie entsorgen wenn es mit wesentlich weniger Ärger und Mühe im eigenen Garten großen Nutzen bringen kann.
Hallochen!
Ich hab dazu mal eine Frage. Mein Laub habe ich dies Jahr auch liegen lassen. Man sagte mir aber- das Eichenlaub, welches bei uns viel vorhanden ist, sei nicht gut für den Boden und verrotte zudem schlecht. Was soll ich tun ?