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Petersilie – beliebtes Küchenkraut

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Petersilien-SortenFoto: LWG Glatt und Krauss – nicht nur ­optisch unterscheiden sich die beiden Varianten der Petersilie.

Die Petersilie gehört zu den bekanntesten Kräutern der deutschen Küche und lässt sich sehr vielseitig einsetzen. Um immer genügend Pflanzen zu haben, bemühen sich viele Gartenfreunde, die Pflanzen selbst zu ziehen. Doch leider gibt es bei der Aussaat häufig Probleme.

Schwierige Aussaat

Immer wieder hört man, dass Pe­tersilie nicht keimt oder gleich nach dem Auflaufen gelb wird und abstirbt. Dieses Problem tritt vor allem bei Aussaaten im Garten auf. Grund dafür ist die Selbstunverträglichkeit. Wie auch Möhre, Dill, Pastinake, Sellerie und Fenchel gehört Petersilie zu den Doldenblütlern.

Ein Nachbau auf der gleichen Fläche ist erst wieder nach mehr als vier Jahren zu empfehlen. Denn Wurzelkrankheiten werden durch den steten Nachbau von Doldenblütlern auf der gleichen Fläche gefördert.

Im Garten sollten Sie Petersilie erst ab Ende April säen. Dann hat sich der Boden schon erwärmt und die Samen keimen zügiger. Petersilie verlangt grundsätzlich einen lockeren, humusreichen und nicht zu trockenen Boden. Frisch ausgebrachter Dünger schadet in der Keimphase. Ein Ausdünnnen nach der Keimung ist nur nötig, wenn die Keimlinge zu dichtstehen, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.

PetersilienbundFoto: nata777_7/Adobe StockWachstumsbedingungen

Wenn die Pflanzen dann nicht richtig wachsen wollen, stecken oft schlechte Wachstumsbedingungen dahinter. Meist sind es kalte Temperaturen, oft in Verbindung mit viel Feuchtigkeit. Denn die empfindlichen Wurzeln der Pe­tersilie sterben bei Nässe schnell ab.

Auch Möhrenwurzelläuse, schäd­liche Bodennematoden oder Pilz­erkrankungen wie Sclerotinia, Sep­toria-Blattflecken und Falscher Mehltau können dem Küchenkraut erheblich zusetzen. Zudem müssen Sie die jungen Keimlinge im Freien vor Schneckenfraß schüt­zen, denn sie sind ein zarter Leckerbissen für die Tiere.

Voranzucht oder Zukauf

Wenn Sie nicht bis zur Freilandaussaat warten wollen, können Sie ab März Petersilie auch auf der Fensterbank vorziehen. Nehmen Sie dafür immer frisches Saatgut mit höchster Keimfähigkeit. Als Aussaatgefäße eignen sich beispielsweise Blumenkästen oder Blumentöpfe.

Füllen Sie zunächst das Gefäß et­wa zu einem Drittel mit normaler Blumenerde. Danach wird nähr­stoffarme Aussaaterde bis kurz unter den Rand aufgefüllt. Die Bodenoberfläche sollte eben sein bevor gesät wird. Decken Sie den Samen anschließen dünn mit Aussaaterde ab, drücken Sie leicht an und gießen Sie vorsichtig und durchdringend.

Petersilie vorziehenFoto: LWG Statt Freilandaussaat können Sie die Pflanzen auch vorziehen und später in kleinen Tuffs auspflanzen.

Die Pflanzen keimen innerhalb von 14 Tagen, wenn die Temperatur 20 °C beträgt. Bei einem kühleren Stand dauert die Keimung entsprechend länger. In der Keimzeit darf die Erde nicht austrocknen, denn schon bei kurzer Trockenheit stirbt der Keimling ab. Achten Sie daher auf eine gleichbleibende, mäßige Bodenfeuchte.

Einfacher und zeitsparender geht es, wenn Sie einen Kräutertopf mit ganz jungen Petersilienpflänzchen in einer Gärtnerei oder im Lebens­mitteleinzelhandel kaufen. Zum Schnitt sind die Pflanzen oft noch zu klein aber optimal, um im Garten, Kistengarten, Balkonkasten oder einem anderen Gefäß ausgepflanzt zu werden. Die Wurzelballen sind noch nicht verfilzt und lassen sich problemlos in mehrere Stücke tei­len und einpflanzen.

Vermehrt werden Petersilienjungpflanzen auch in Erdpresstöpfchen angeboten. Sie sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um schnell kräftiges Grün zu ernten. Damit die Pflänzchen rasch anwachsen decken Sie die Neupflanzung mit einem Verfrühungsvlies ab. Es schützt vor kalten Temperaturen.

LWG