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Wie das Kleingartenwesen institutionell gefördert werden kann


Kleingartenwesen BeratungenFoto: LSK Jedes Jahr gibt es Beratungen zwischen dem LSK, dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft sowie dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag. V.l.: Lothar Fritzsch (Vizepräsident LSK), Axel Busek (SMUL), Joachim Mosch (Vizepräsident LSK), Anita Domschke (SMUL), Udo Seifert (Vizepräsident LSK), Frank Kupfer (Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft), Peter Paschke (Präsident BDG und LSK), Tommy Brumm (LSK).


Die Kom­mu­nen soll­ten ent­spre­chend ihrer fi­nan­ziel­len und per­so­nel­len Mög­lich­kei­ten und in an­ge­mes­se­ner Wür­di­gung der po­si­ti­ven Bei­trä­ge des Klein­gar­ten­we­sens zum Ge­mein­wohl ei­nen Grund­stock an Ka­pa­zi­tä­ten be­reit­stel­len.“ So for­mu­liert es der Deut­sche Städte­tag in sei­nen „Leit­li­nien zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung des Klein­gar­ten­we­sens in den Städ­ten“.

Die Rea­li­tät sieht anders aus, zu oft wird die Be­deu­tung des Klein­gar­ten­we­sens für die Ge­sell­schaft un­ter­schätzt – nur sel­ten wer­den Ver­ei­ne und Ver­bän­de von Län­dern und Kom­mu­nen dau­er­haft, in­sti­tu­tio­nell ge­för­dert. Die meis­ten För­der­maß­nah­men sind zeit­lich be­grenzt und oft an kon­kre­te Pro­jek­te ge­kop­pelt. Trotz­dem fin­den sich ei­ni­ge po­si­ti­ve Bei­spie­le ei­ner För­de­rung, bei de­nen Kom­mu­nen, Lan­des­mi­nis­te­rien so­wie an­dere Ins­ti­tu­tio­nen das Klein­gar­ten­we­sen dau­er­haft un­ter­stüt­zen, so wie es schon der Lan­des­ver­band Sach­sen der Klein­gärt­ner (LSK) in der Ver­gan­gen­heit er­fah­ren hat.


Be­tei­li­gung an Pacht­ein­nah­men

Über die an­tei­li­ge Aus­zah­lung von Pacht­ein­nah­men (oder über Pacht­nach­läs­se) zur ge­ziel­ten För­de­rung des Klein­gar­ten­we­sens kön­nen die Kom­mu­nen einen wich­ti­gen Bei­trag für die Si­che­rung und Ent­wick­lung der Klein­gar­ten­an­la­gen leis­ten. Über spe­ziel­le Lan­des­för­der­pro­gram­me zur Ent­wick­lung des Klein­gar­ten­we­sens gibt es wei­te­re Mög­lich­kei­ten. Zur bes­se­ren Pla­nung und Ko­or­di­nie­rung der Ein­zel­maß­nah­men sind Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen Ver­wal­tung und ört­lich zu­stän­di­gem Klein­gärt­ner­ver­band sinn­voll.
Die Zu­sam­men­ar­beit auf der Ebene der Zwi­schen­päch­ter auf der einen und den Kom­mu­nen oder an­de­ren Grund­stücks­be­sit­zern auf der an­deren Sei­te ge­stal­tet sich sehr un­ter­schied­lich. So pro­fi­tie­ren ei­ni­ge Re­gio­nal- und auch Stadt­ver­bän­de be­reits seit Jah­ren von den Emp­feh­lun­gen des Deut­schen Städte­tags.

Beispielgebend dürfte hier die Stadt Altenburg sein, wo die gesamten Pacht­ein­nah­men dem Ver­band zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, um die Pacht­be­din­gun­gen im wei­tes­ten Sinne zu ver­bes­sern. Aber auch die Stadt Dres­den ge­währt ih­rem Stadt­ver­band ei­nen Rück­lauf von 20 % der Pacht­ein­nah­men. Gel­der, die z.B. für die Ge­stal­tung öf­fent­li­cher Be­rei­che oder Ein­gangs­zo­nen der Klein­gar­ten­an­la­gen ge­nutzt wer­den. Da­von pro­fi­tiert die ge­samte Be­völ­ke­rung – nicht nur die Klein­gärt­ner!


Kom­mu­na­le Un­ter­stüt­zung bei Leer­stän­den

Das Thema „Leer­stand“ nimmt in jüngs­ter Zeit, vor­erst nur in ein­zel­nen Re­gio­nen, be­deu­ten­de Aus­maße an. Zwi­schen­päch­ter und Ver­ei­ne sind hier glei­cher­ma­ßen ge­for­dert, die Pacht­be­din­gun­gen at­trak­ti­ver zu ge­stal­ten oder neue Ideen für eine an­de­re Nut­zung zu ent­wi­ckeln, die ent­spre­chen­den An­klang in der Be­völ­ke­rung oder bei an­de­ren Ein­rich­tun­gen und Ins­ti­tu­tio­nen fin­det.

Für die Um­nut­zung oder gar die Rück­ga­be von Flä­chen müs­sen die Par­zel­len aber be­räumt sein. Die Kos­ten da­für be­we­gen sich zwi­schen 1500 und 5000 Eu­ro pro Par­zel­le. Über­wie­gend kom­men die Ver­ei­ne oder Ver­bän­de da­für auf, so eine Stu­die des Bun­des­bau­mi­nis­te­ri­ums aus dem Jahr 2013. Aus die­sem Grund soll­ten aus den kom­mu­na­len Zu­schüs­sen auch Rück­la­gen für die­se Zwe­cke ge­bil­det wer­den.

Mit dem Neu­ab­schluss oder der Über­ar­bei­tung von Ver­trä­gen wird der Grund­stein für die Ar­beit der nächs­ten Jah­re ge­legt. Ei­ne exak­te Prü­fung des Ver­trags­in­hal­tes ist hier ge­bo­ten. Zu­min­dest für den Zwi­schen­päch­ter ist das sinn­voll.

So hat z.B. der Kreis­ver­band Aue/Stollberg mit der Stadt Aue schon im Jahr 1994 ver­trag­lich ver­ein­bart, nur für die klein­gärt­ne­risch ge­nutz­ten Flä­chen Pacht zu be­rech­nen. Der Zwi­schen­päch­ter zahlt so­mit nur für die ver­pach­te­ten Par­zel­len – We­ge, Frei­flä­chen und nicht­ver­pach­te­te Par­zel­len sind aus­ge­schlos­sen.


Kleingartenvereine der Stadt AueFoto: Lothar Fritzsch Die Kleingartenvereine der Stadt Aue, hier der Naturheilverein „Prießnitz“, zahlen die Pacht nur für verpachtete Parzellen.


Zu­sam­men­ar­beit mit dem Lan­des­mi­nis­te­ri­um

Der LSK ist stets be­müht, zeit­nah auf alle ak­tu­el­len Pro­ble­me im Klein­gar­ten­we­sen zu re­agie­ren, all­ge­mein­gül­ti­ge Rah­men­be­din­gun­gen für das Land Sach­sen zu ent­wi­ckeln und die­se mit den da­für zu­stän­di­gen Ein­rich­tun­gen ab­zu­stim­men. Da­zu fin­den jähr­li­che Be­ra­tun­gen mit dem Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Um­welt und Land­wirt­schaft (SMUL) so­wie dem Säch­si­schen Städte- und Ge­mein­de­tag (SSG) statt.

Auch auf den ver­gan­ge­nen Zu­sam­men­künf­ten mit Ver­tre­tern die­ser Ein­rich­tun­gen wur­den die ak­tu­el­len Pro­ble­me the­ma­ti­siert. So konnte mit dem säch­si­schen Staats­mi­nis­ter für Um­welt und Land­wirt­schaft, Frank Kupfer, ver­ein­bart wer­den, eine Stu­die zum Thema „Leer­stand“ durch ein Ar­chi­tek­ten­bü­ro er­stel­len zu lassen. Im Nach­hi­nein wur­de die­se Stu­die um den Punkt „Ver­nässung von Flä­chen“ er­wei­tert, da dies auch ein wich­ti­ges In­diz für nicht ver­pach­te­te Par­zel­len ist. Die­ses Ge­samt­pro­jekt wird vom SMUL be­glei­tet und fi­nan­ziert. Be­trof­fe­ne Ver­bän­de er­hof­fen sich von die­sem Pa­pier grund­sätz­li­che Hin­wei­se für ih­re wei­te­re Ar­beit und den Um­gang mit Leer­stän­den in ih­rem Ein­zugs­ge­biet. Ein Schwer­punkt ist da­bei die Fi­nan­zie­rung der vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men, denn al­lein aus ei­ge­nen Mit­teln kön­nen dies we­der die Ver­bän­de noch die Ver­ei­ne tra­gen.

Auch im All­tag gibt es eine enge Zu­sam­men­ar­beit mit dem SMUL, in der wie­der­keh­ren­de Pro­jek­te fi­nan­ziell ge­för­dert wer­den, z.B. Lan­des­gar­ten­schau­en, Ju­gend- und Kin­der­pro­jek­te, Ver­lei­hun­gen von Um­welt­pla­ket­ten so­wie Lehr­gän­ge für Fach­be­ra­ter beim Lan­des­amt für Um­welt, Land­wirt­schaft und Geo­lo­gie in Dres­den. Auch in der Ver­gan­gen­heit gab es schon För­de­run­gen durch das SMUL, wie z.B. bei der Er­stel­lung von Hand­bü­chern für den säch­si­schen Klein­gärt­ner­ver­ein oder der Stu­die zum säch­si­schen Klein­gar­ten­we­sen.


Ko­ope­ra­tion mit dem Städte- und Ge­mein­de­tag in Sach­sen

Die Zu­sam­men­ar­beit mit dem SSG war erst mög­lich, nach­dem Vor­ur­tei­le auf bei­den Sei­ten aus­ge­räumt wer­den konn­ten. Der Er­folg zeigt, dass die­ser Weg rich­tig war. In den Ver­bands­nach­rich­ten der je­wei­li­gen Or­ga­ni­sa­tion wird dem An­de­ren ein Po­di­um für sei­ne Pro­ble­me oder Vor­stel­lun­gen ge­bo­ten, ein An­ge­bot, das ger­ne an­ge­nom­men wird.

Mus­ter­sat­zun­gen für die Kom­mu­nen, wie z.B. die Baum­schutz­sat­zung, wer­den be­reits im Ent­wurfs­sta­di­um be­ra­ten und ab­ge­stimmt, so­dass auch die Be­lan­ge der Klein­gärt­ner Be­rück­sich­ti­gung fin­den.

Ein Höhe­punkt in der Zu­sam­men­ar­beit kün­digt sich für das Jahr 2015 an. Ge­plant ist ei­ne Bür­ger­meis­ter­kon­fe­renz, ge­kop­pelt mit ei­ner Ge­samt­vor­stands­sit­zung des LSK, als ge­mein­sa­me Ver­an­stal­tung von SSG und LSK. Die­se fin­det in­ner­halb der Lan­des­gar­ten­schau in Oels­nitz statt, ei­nem Ort, wo das Klein­gar­ten­we­sen haut­nah er­leb­bar ist.

Im Mit­tel­punkt wer­den die Lö­sung ge­mein­sa­mer Pro­ble­me und neue Auf­ga­ben rund um das Klein­gar­ten­we­sen ste­hen, da­zu ge­hört z.B. auch ein Ent­wick­lungs­kon­zept bis zum Jahr 2025. Grund­la­ge dafür kann nur eine enge Zu­sam­men­ar­beit sein, nur so kön­nen die auf uns zu­kom­men­den Pro­ble­me in na­her Zu­kunft ge­löst wer­den. Letzt­lich wer­den alle da­von pro­fi­tie­ren, die Klein­gärt­ner so­wie die Be­völ­ke­rung!

Lothar Fritzsch
Vizepräsident des Landesverbandes
Sachsen der Kleingärtner

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