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Kategorien => Krankheiten/ Schädlinge/ Nützlinge => Thema gestartet von: Siegfried Beeskow am 04. November 2005, 16:05:00

Titel: Lauchminierfliege
Beitrag von: Siegfried Beeskow am 04. November 2005, 16:05:00
Hallo, leider sind die Porreepflanzen in den letzten Jahren häufig von der Lauchminierfliege befallen.
Was kann ich dagegen tun ?
Gibt es einen wirksamen Schutz gegen diesen Schädling ?

Viele Grüße
Siegfried
Titel: Re : Lauchminierfliege
Beitrag von: Gartenprofi am 06. November 2005, 10:06:00
Werter Gartenfreund Beeskow.
Zuerst eine Frage. Sind Sie sicher, daß es sich um die Porreeminierfliege Handelt. Das Schadbild der Lauchmotte ist sehr ähnlich. Der Schädling selbst ist einmal eine kleine Fliege, zum anderen ein kleiner Falter. Grob gesagt unterscheidet sich der Schaden wie folgt: bei der Lauchmotte sitzen im Endeffekt die Maden oder Puppen in den Herzblättern; bei der Porreefliege sind an den Stangen bräunliche Gänge zu sehen in welchen die Maden oder Puppen zu finden sind - die Stangen platzen oft auf und enthüllen die Schädlinge. Bei der Motte sind die Raupen (Larven) leichter noch auf den Blättern zu sehen und können dort zerdrückt werden. Die Eier werden von beiden Schädlingen zwischen Ende Mai und Juni abgelegt. Die Raupen bzw. Maden schlüpfen 6-10 Tage später. Eine 2. Generation fliegt E. Juli/ August, manchmal ist auch noch eine 3. Generation möglich.
Gegen beide Schädlinge sind z.Zt. für den Kleingartenbereich keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Sehr bewährt haben sich aber die Gemüseschutznetze. Hier ist das Beet zu überbauen und die Netze werden dicht darübergespannt. Auf dem Beet darf aber 3-4 Jahre vorher kein Zwiebelgemüse gestanden haben.
Gartenprofi
Titel: Re : Lauchminierfliege
Beitrag von: Erich Schick am 06. November 2005, 15:42:00
Titel: Re : Lauchminierfliege
Beitrag von: Siegfried Beeskow am 06. November 2005, 23:30:00
Hallo Gartenprofi,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.
Es handelt sich nach dem geschilderten Krankheitsbild um die Porreefliege, denn in den Stangen finden sich Fraßgänge und die braunen Puppen. Nachdem ich die Anfrage abgeschickt hatte, habe ich einen Artikel zu dem Thema unter www.lauchminierfliege.faw.ch gefunden. Danach sind inzwischen 2 Pflanzen-schutzmittel zuge-lassen, nämlich Audienz(Spinosad,bei Zwiebeln Fastac Perlen. Da es sich um einen schweizerischen Beitrag handelt, bin ich allerdings nicht sicher, ob die Mittel hier zugelassen sind. Wenn man das Problem duch Schutznetze lösen kann, finde ich diese Lösung auch aus biologischer Sicht wesentlich besser als die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln.
Nochmals vielen Dank für Ihren Beitrag.
Viele Grüße
Siegfried Beeskow
Titel: Re : Lauchminierfliege
Beitrag von: Gartenprofi am 07. November 2005, 13:38:00
Werter Gartenfreund Beeskow!
Wenn die Mittel in der Schweiz Zugelassen sind so sind sie es nicht automatisch in Deutschland. Ich kenne Sie nicht. 2. Für Deutschland gilt ja außerdem die gesonderte Zulassung für den Kleingartenbereich. Da sind gegen Schädlinge Mittel zugelassen aber eben nicht für den Kleingartenbereich. Hat der Hersteller keine Zulassung für den Kleingartenbereich so werden die Produkte nur in größeren Abpackungen gefertigt, die ja dann für und Kleingärtner nicht relevant sind  - da eben zu teuer.

Hallo! Gartenfreund Schick !
Wo ist Ihr Text geblieben?
Gartenprofi
Titel: Re : Lauchminierfliege
Beitrag von: Babinger am 09. November 2005, 11:45:00
in den vorherigen Mitteln wurde über  Erfahrungen aus der Schweiz berichtet, die ich auch gefunden habe. Dabei wurde der Sinn von Schutznetzen als nicht angeraten. Wer hat  schon Erfahrung mit Netzen bei Lauchmotte und Lauchminierfliege gemacht?