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Cornwall und Devon: Very british - diese Gärten

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Klassischer Renais­sancegar­ten Der englische Garten hat die Gestalt eines klassischen Renais­sancegar­tens mit symmetrisch angeordneten Beeten und Kanten aus niedrigen Buchsbaum hecken. Er wird als Hochsommergarten mit einer Vielzahl von Stauden an gelegt. Vor Hunderten von Jahren brachten frühe Pflanzen­jäger aus dem britischen Empire zahllose exotische Pflanzen aus jedem Winkel der Erde mit nach Hause, von denen viele in dem subtropischen Klima an Englands Südküste gut gediehen – dem Golfstrom sei Dank.

In der Folgezeit nutzten die Eigentümer prächtiger Landsitze die Neuentde­ckun­gen für große Garten­an­lagen. Rhododendren, Azaleen, Narzissen, Kame­li­en und Magnolien sorgen quer durch beide Grafschaf­ten Cornwall und Devon für Farbe und Lebendigkeit. Die Vielfalt der Gärten ist über­raschend: ob im welt­be­rühm­ten Eden Project oder im renommierten Garden House in Devon oder in den Trebah Gardens mit ihrem Privatstrand an der Küste Cornwalls.

Die Grafschaften Devon und Cornwall sind zwar benachbart, aber sie präsentieren sich mit einem jeweils ganz eigenen und vonein­ander sehr unterschiedlichen Charakter. Eines allerdings haben sie gemeinsam: einen schier unerschöpflichen Reichtum an wunder­schönen Gärten, spektakulärer Landschaft und atemberaubenden Küsten. Diese beiden Regionen bieten unzählige Kombinationen attraktiver Reiseziele, um zum Favoriten für den perfekten Urlaub zu werden.


Allein Cornwall beherbergt 45 außerordentliche Gärten, die regel­mäßig für die Öffentlichkeit geöffnet sind, sowie 25 weitere, die gelegentlich geöffnet werden. Die Palette reicht von formal ange­leg­ten Gärten bis hin zu den meisterlich gestalteten Garten­kunst­werken des 18. Jahrhunderts. Dazu gehören unter anderen die international bekannte Rhododendron-Sammlung in Caerhays, die Magnolien von Lanhydrock, die sub- und semitropischen Gärten in West Cornwall und Tresco und die erstaunliche Restaurierung der Lost Gardens von Heligan. Viele der schönsten Gärten Cornwalls gehören zu großen Anwesen oder Landgütern, wie zum Beispiel Cotehele, Lanhydrock und Anthony.

 

Künstliche Ruinen werden in die nachgebildete Landschaft eingestellt. Um den Horizont zu akzentuieren, werden bei der Anlage eines englischen Gartens gern auch künstliche Ruinen in die nachgebildete Landschaft eingestellt..


Das Eden Project in Cornwall bietet jedem Pflanzenliebhaber ein ganz einzig­ar­ti­ges Erlebnis. Von seinen „Schöpfern“ liebevoll als „Lebendes Theater von Pflanzen und Menschen“ benannt, will Eden die Abhängigkeit alles Lebenden von der Pflanzenwelt darstellen. Seine futuristische Architektur und fantasievollen Ausstellungen haben Eden in kürzester Zeit zu einem der bekanntesten Besucherziele gemacht. Mehr dazu hier

Obwohl Devon nicht vom gleichen milden Klima verwöhnt ist, bietet es doch auch eine große Vielfalt an bekannten Gärten und natürlich seine wunderschönen Hecken und Wegränder. Hier kommt der Naturliebhaber auf seine Kosten mit langen Waldspaziergängen, Wanderungen in beiden Nationalparks von Devon, Dartmoor und Exmoor oder entlang des Küstenwanderwegs.

Diese geschichts- und legendenträchtige Region bildet den Hinter­grund für zahlreiche literarische Werke: Leben und Tod des König Artus, die Geschichten um Tristan und Isolde, Sherlock Holmes und den Hound of the Baskervilles bis hin zu den zahlreichen Romanen von Rosamunde Pilcher, die in dieser großartigen Landschaft spielen.

Harald Olkus