Wasserburg Anholt
In eine wahrlich fürstliche Welt taucht ein, wer die Wasserburg Anholt in Isselburg (westliches Münsterland) mit ihrem schönen Park besucht. Allein der erste Eindruck ist überwältigend, blickt man zu dem riesigen historischen Gemäuer hoch, umgeben von glitzernden Wassergräben. Das herrschaftliche Schloss wurde nach 1700 zur Barockresidenz ausgebaut und ist bis heute der Stammsitz der Fürsten zu Salm-Salm.
Die große Hauptbrücke lädt ein, hineinzugehen – im Burginnenhof sind die Eingänge zum Museum und zum Parkhotel. Doch wir wollen uns erst einmal den äußeren Reizen des Anwesens widmen, schließlich sind wir Gartenfreunde.
Parkanlagen und Barockgärten
Auf einem 34 ha großen Areal findet der Besucher offene, natürlich wirkende Parkanlagen aus dem 19. Jahrhundert sowie drei nach dem Krieg rekonstruierte Barockgärten mit symmetrisch bepflanzten Flächen. Gräben und Seen umspielen die Anlagen. Ursprünglich dazu gedacht, Feinde abzuhalten, wirkt das Wasser heute eher entspannend. Dabei üben die Spiegelungen der Burg oder von Pflanzen in den Wasserflächen einen besonderen Reiz aus.
Zur Zeit der Rhododendronblüte im Mai erfreuen den Gartenfreund einige schöne Exemplare der bunt blühenden Gehölze im Park. Folgt er dem Weg um die Burg herum, um dann in den hinteren Teil des Parks abzubiegen, findet er einen Irrgarten, einen der drei Barockgärten. Auf ca. 1000 qm bilden 2 m hohe Thuja-Heckenwände ein verworrenes Wegenetz von ca. 430 m Länge. Wer es schafft, die Aussichtsplattform zu erreichen, hat einen schönen Überblick. Tipp: Man sollte nicht unter Zeitdruck stehen, will man sich dem Abenteuer stellen.
Westlich des Schlosses liegt das Busquett, ein Barockgarten mit rotem Kies zwischen Blumenbeeten und Hecken aus Buchsbaum. Hier findet der Besucher historische Blumensorten aus dem 18. Jahrhundert.
Im vorderen Teil der Burganlage liegt der dritte Barockgarten, der Wassergarten, der als Halbinsel in den Burggraben gebaut wurde. Zwölf Sandsteinskulpturen wurden 1710 in den Garten gesetzt, sie stellen u.a. die vier Jahres- und die vier Tageszeiten dar. Rosenbeete schmücken die Grünflächen.
Barocksäle und Kunstschätze
Die Burg beherbergt prunkvolle Salons und Säle, augestattet mit Kunst und Kunsthandwerk. Die Staatsgemächer sind für Besucher geöffnet und zu besichtigen, darunter die Bibliothek, der Rittersaal, der Paradesaal, der Speisesaal und die Hofküche. Zudem sind in den Kunstgalerien eine Menge wertvoller Gemälde, z.B. von Rembrandt, Cranach, Teniers und Murillo zu sehen.
Das Parkhotel
Einmal König sein: Wer in der Burg stilvoll übernachten will, nutze dafür das Parkhotel. Doch auch wer nur mal „fürstlich“ speisen will, ist hier gut aufgehoben. Das Restaurant im Wasserpavillon direkt mit Blick auf Wassergraben und Park bietet nicht nur dem Gaumen etwas, auch die Seele findet hier eine „Auszeit“. Und bei schönem Wetter lockt die Außenterrasse.
Öffnungszeiten:
Park- und Gartenanlagen
ganzjährig von 10-17 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 4 Euro
Gruppen (ab 15 Pers.): 3,50 Euro
Kinder (4-12 Jahre): 1,50 Euro
Museum
1. Mai bis 30. September: täglich (außer Montag) 11-17 Uhr; montags geschlossen
1. Oktober bis 30. April: nur sonntags 13-17 Uhr und nach Vereinbarung
Eintrittspreise:
Erwachsene: 6 Euro
Gruppen (ab 15 Pers.):5 Euro
Kinder (4-12 Jahre): 2 Euro
Kombikarte
Eintritt/Führung Museum und Besuch der Parkanlagen der Wasserburg Anholt
Erwachsene: 8 Euro
Gruppen (ab 15 Pers.): 7 Euro
Kinder (4-12 Jahre): 3 Euro
Weitere Informationen:
Museum Wasserburg Anholt
46419 Isselburg
Tel. 0 28 74/4 53 53
www.fuerst-salm.de
Parkhotel Wasserburg Anholt
46419 Isselburg
Tel. 0 28 74/45 90
www.burg-hotel-anholt.com