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Chilipulver selbst herstellen
Foto: Buchter-Weisbrodt Wer seine immer noch Früchte tragenden Chilipflanzen vor dem Frost gerettet hat, aber zurzeit keine Verwendung für die Früchte hat, kann aus den Früchten ein würziges Chilipulver – sogar mit unterschiedlichem Schärfegrad – selbst herstellen; hier ein paar Tipps von unserer Autorin Dr. Helga Buchter-Weisbrodt:
„Nach der Ernte werden die Schoten zunächst gewaschen und dann getrocknet, am besten in der Nähe des Kachelofens oder eines Heizkörpers – und zwar so lange, bis die Schoten knistern beim Anfassen. Wichtig ist, dass die Früchte vor dem Mahlen gut trocken sind. Zum Mahlen eignen sich Kaffeemühlen ganz gut. Aber auch ein Mörser liefert rasch feines Pulver.
Wird nur Fruchtfleisch ohne Scheidewände und Samen vermahlen, entsteht ein mild-scharfes Pulver. Je mehr Scheidewände und Samen enthalten sind, desto feuriger wird das Gewürz und desto heller sieht das fertige Pulver aus!
Sofort nach dem Mahlen wird das Pulver luftdicht verpackt, am besten in kleine, getönte Schraubverschlussgläser, etwa ehemalige Gewürzspender, oder absolut dicht schließende Döschen. Je kühler sie stehen, desto länger bleibt das Pulver frisch.
Es empfiehlt sich, mehrere kleine Portionen statt einer großen Menge abzufüllen, um mehrmaliges Öffnen des Behältnisses zum Entnehmen von Pulver und zum Nachfüllen zu vermeiden.
Durch das Trocknen der Früchte ist das Pulver konserviert. Es hält sich zwar nicht so viele Jahre wie das gekaufte, aber bei völlig trockener Lagerung durchaus ein Jahr.
Tipp: Gemischt mit Knoblauchpulver, gemahlenem Kreuzkümmel, Koriandersamen und Oregano entsteht eine schmackhafte Mischung, mit der sich Chili con carne wunderbar würzen lässt.“