- Gartengenuss
Schnittlauch – Beliebt bei Menschen und Insekten
Foto: S_D_Brath/Adobe Stock
Schnittlauchblüten sind wahre Insektenmagneten.
Schnittlauch (Allium schoenoprasum) gehört sicherlich zu den am häufigsten genutzten Kräutern. Sowohl im Garten, wie auch auf kleinen Balkonen in Töpfen und anderen Gefäßen lässt sich Schnittlauch problemlos anbauen und somit stets frisch nutzen. Und wenn man ihn lässt, zeigt er jetzt seine violetten Blüten, die wahre Insektenmagneten sind.
Anbau und Pflege
Schnittlauch bevorzugt einen nährstoffreichen, nicht zu trockenen und kalkhaltigen Boden ohne Staunässe. Auch wenn Zwiebelgemüse eigentlich recht genügsam sind, benötigen die Pflanzen für eine reiche und wiederholte Ernte während des Sommers immer wieder Wasser und Nährstoffe. Am besten geschieht dies mit einer stickstoffbetonten Flüssigdüngung. Im zeitigen Frühjahr sorgt eine Kompostgabe für eine Grunddüngung.
Gelegentlich tritt Schnittlauchrost auf. Die grünen Halme sind mit färbenden Rostsporen bedeckt und nicht mehr zum Verzehr geeignet. Dann schneiden Sie den Schnittlauch einfach komplett zurück. Schon nach kurzer Zeit bilden sich dann wieder frische grüne Halme.
Als Würzkraut nutzt man die bis 30 cm hohen Röhrenblätter. Je nach Sorte sind diese eher zart oder gröber. Zur Ernte werden die Blätter bis auf etwa 3 cm geschnitten, am besten mit einem scharfen Messer oder einer Schere.
Bilden sich Blüten, so stehen diese auf harten Stängeln. Viele kleine Einzelblütchen bilden eine Scheindolde. Auch wenn die meisten Blüten eher rosa und lila sind, gibt es Sorten mit rötlichen oder gar weißen Blüten. Nach dem Verblühen ist es ratsam, die alten Blüten vor dem Aussamen zu entfernen. Denn die Samen sind sehr keimfreudig und keimen in jeder Fuge.
Schnittlauch in der Küche
Die röhrenförmigen Laubblätter des Schnittlauchs lassen sich natürlich am besten frisch in der Küche verwenden, sei es im Salat, über Eierspeisen oder einfach nur auf dem Butterbrot. Für die kalte Jahreszeit lassen sich die kleingeschnittenen Röhren auch tiefgefrieren oder trocknen. Die kleinen abgezupften Blütchen zaubern Farbe in einen grünen Salat oder dekorieren andere Speisen.
Blüten für Insekten
Ab Mai beginnt die Blütezeit des Schnittlauchs. Rosa bis zart lila Blütenkugeln stehen über den grünen Röhrenblättern und schmücken die Pflanze. Vor allem Bienen, aber auch andere Insekten besuchen nun die Blüten, die Nektar und Pollen bieten.
In einem bienenfreundlichen Garten sollten Sie deshalb immer einen Teil des Schnittlauchs blühen lassen. Nach dem Abblühen jedoch werden das alte Laub und die Blüten entfernt und die Pflanze gedüngt, damit der Schnittlauch bis zum Herbst wieder durchtreiben kann.
Ernten auch im Winter
Für den Wintervorrat stechen Sie im Herbst einen Teil des Schnittlauches aus, entfernen seitlich anhaftende Erde und pflanzen ihn in einen kleinen Topf, der nur wenig größer ist als der Wurzelballen. Diesen senken Sie dann einfach bodengleich wieder in ein freies Beet ein und decken ihn mit Laub ab.
Etwa zwei Wochen bevor Sie im Winter Schnittlauch schneiden möchten, entnehmen Sie die Töpfe und stellen sie bei etwa 18 °C hell am Fenster auf. Am besten lässt man die Töpfe ein paar Wochen draußen im Garten. Die Ballen treiben williger aus, wenn sie zuvor mindestens drei Wochen Temperaturen um den Nullpunkt erfahren haben.
LWG