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Vegetarisches Grillgut: Obst und Gemüse
Gartenfrisch auf den Rost – vom Apfel bis zum Zuckermais
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Wo, wenn nicht im Garten, sollte frisches Gemüse gegrillt werden? Schließlich produzieren Gartenfreunde hier nicht Hähnchen, Rinder oder Schweine, sondern Zucchini, Kartoffeln, Rote Bete, Fenchel, Zuckermais, Auberginen, Lauch, Tomaten und Paprika.
Vieles davon lässt sich direkt über der Glut auf dem Rost garen, alles aber auch in der Hitze eines indirekten Grills – die Kombination aus beidem ist perfekt. Johannisbeeren, Kürbis, Himbeeren und Brombeeren lassen sich ebenso grillen wie Äpfel, Birnen und Zwetschen von den eigenen Bäumen. Wenn es mit dem Aufspießen nicht klappen will, hüllen Sie die Früchte in Alufolie – zuvor etwas Zucker dazu geben – und ab auf den Rost.
Rauchige Aromen und würzige Marinaden
Fast alle genannten Ernteerzeugnisse kann man auch roh genießen. Beim Gemüsegrillen geht es daher weit weniger darum, irgendetwas „gar“ zu bekommen. Vielmehr sollen Hitze und Rauch den geernteten Früchten einen ganz besonderen Geschmack verleihen!
Kommen dann noch gute, hitzestabile Öle und Marinaden mit frischen Gartenkräutern ins Spiel, gibt das dem Gemüse einen weiteren Pfiff, und dem Genuss sind keine Grenzen gesetzt. Achtung: Marinaden halten aber nur auf gut abgetrockneten Früchten. Gesalzen wird erst auf dem Teller.
Faustregeln fürs Gemüsegrillen
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Wasserhaltiges Gemüse: Je mehr Wasser ein Gemüse enthält, desto schwieriger ist es zu grillen. Die Klassiker der Salatküche wie Tomaten und Gurken führen daher auf dem Grill eher ein Schattendasein, besser ein „Qualmdasein“, wenn ihre Flüssigkeit auf die glühende Kohle tropft. Während Gurken eigentlich nie gegrillt werden, finden kleine Tomaten schon einmal mit Schale auf gemischten Gemüsespießen Verwendung. Alufolie verhindert das Abtropfen von Öl oder Gemüsesaft in die heiße Kohle. Rezepte gibt es einige, doch für viele ist die Tomatenschale kein wirklicher Genuss mehr, nachdem sie erhitzt wurde.
Foto: C. Jung/AdpicRohkostgemüse: Was immer in Rohkostsalaten Verwendung findet, kann auch roh auf den Grill und notfalls halbgar verspeist werden (auch Kohlrabi, Möhren, Zwiebeln, Sellerie). Dieses Erntegut kann auch bissfest vorgekocht auf den Grill kommen.
Vorgekochtes Gemüse: Was in der Küche stets nur nach Zubereitung auf dem Herd oder im Backofen serviert wird, muss auch auf dem Grill „gar gebrutzelt“ werden. Allen voran ist hier die Kartoffel zu nennen. Sie kommt roh (meist eingewickelt in Alufolie) auf die Glut oder in die Hitze und braucht rund 30 Minuten bis sie gar ist. Vorkochen verkürzt die Grillzeit.
Auch Mais kann sowohl vorgekocht als auch roh gegrillt werden. Letzteres schmeckt, da sind sich die Kochbuchschreiber einig, besser, ist aber bei Garzeiten von rund 30 Minuten ebenfalls eine echte Geduldsprobe für bereits knurrende Mägen. Rosenkohl und Bohnen sollten halbgar vorgekocht und dann erst gegrillt werden.
Gitta Stahl