- Gartengestaltung
Ein Kakteenbeet im Garten
Foto: Flora Press/Bildagentur Beck
Viele Gartenfreunde haben sicher den ein oder anderen Kaktus auf der Fensterbank stehen. Was jedoch die wenigsten wissen: Weit über 100 Arten sind so robust, dass sie sogar Temperaturen von bis zu –30 °C problemlos überstehen. In speziell angelegten Beeten können Sie daher Kakteen sogar das ganze Jahr über im Garten kultivieren.
Wichtigstes Kriterium für ein Kakteenbeet ist zunächst ein möglichst sonniger Standort. Ist dieser gefunden, heben Sie den Boden ca. 30 cm tief aus und mischen Sie den Aushub zur Hälfte mit Sand. Legen Sie dann ein Stück Unkraut-Vlies auf den Boden des Loches und schütten Sie darauf eine Schicht groben Kies. Diese ist besonders wichtig, da so überschüssiges Wasser zügig abfließen kann. Schütten Sie nun auf die Kiesschicht einen Teil des zuvor gemischten Aushubs und darauf noch eine ca. 5 cm dicke Schicht mineralisches Substrat (Kakteenerde, Sukkulentensubstrat). Falls Sie nicht gleich ein ganzes Kakteenbeet anlegen möchten, können Sie einzelne Pflanzen auch in eine Trockenmauer oder einen Kübel pflanzen.
Foto: Flora Press/Bildagentur Beck
Nun können Sie direkt mit der Pflanzung loslegen. Geeignet sind z.B. verschiedene Opuntien (Opuntia polyacantha var. hystricina, O. macrocentra), Igelkakteen (Echinocereus x reichenbachii, E. triglochidiatus f. inermis) sowie weitere Arten. Die größte Auswahl winterharter Kakteen finden Sie im Internet bei spezialisierten Kakteengärtnereien.
Ein zusätzlicher Winterschutz aus Laub oder Reisig ist nicht nötig. Viel wichtiger ist in den Wintermonaten (November bis März) ein Regenschutz aus Well- oder Stegdoppelplatten, denn Winternässe bedeutet den sicheren Tod für diese Pflanzen. Sobald im Frühling die Temperaturen wieder über 15 °C steigen, nehmen Sie den Regenschutz ab und wässern das Beet durchdringend. Bereits nach wenigen Tagen quellen die schrumpelig gewordenen Pflanzen wieder auf, beginnen mit dem Wachstum und je nach Art ab Mai zu blühen.
gvi