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Frühblühende Stauden
Mit Farbe in den Frühling
Foto: GMH/Bettina Banse
Das Blaukissen ist ein Klassiker für sonnige Standorte und in vielen Varianten erhältlich.
Die Frühlingssonne lockt nicht nur die Menschen wieder nach draußen, auch im Beet reckt und streckt es sich allerorten. Selbst in schattigen Gartenbereichen brauchen Sie nicht auf Farbtupfer zu verzichten. Wenn Sie anfangs zweifeln, ob die geeigneten Arten denn auch attraktiv genug sind, werden Sie schnell merken, wie die eigentliche Frage lauten müsste: „Wo soll ich all die Schätze bloß noch unterkriegen?“
Große Auswahl geeigneter Pflanzen
Denn die Auswahl ist riesig. Sie reicht von filigranen Schattentänzern wie dem in Weiß, Rosa- und Rottönen gewandeten Lerchensporn (Corydalis solida) bis zu robusten Gesellen. Zu letzteren zählen etwa das teils mehrfarbig blühende Lungenkraut (Pulmonaria), das auch im vollen Schatten noch gedeiht, und die Gämswurz (Doronicum), deren sonnengelbe Blütenräder auch im Halbschatten erstrahlen.
Foto: GMH/Bettina Banse
Die Küchenschelle eignet sich gut für sonnige Steingärten oder Beete mit durchlässigem Boden.
Überhaupt sind bei den Frühblühern auch jenseits der prallen Sonne auffallend oft leuchtende Farben zu finden. Zu den Klassikern gehören die Bergenien. Die Sorte ‘Eroica’ überzeugt beispielsweise mit ihren violettroten Blüten und dem wunderschön gefärbten wintergrünen Laub. Ein weiterer ist die Nelkenwurz (Geum chiloense) – bis vor kurzem wenig verbreitet, aber stark im Kommen. Die Sorte ‘Mai-Tai’ beispielsweise trägt von April an lachsrosafarbene, Richtung Orange spielende Blüten.
Foto: GMH/Jens Schachtschneider
Die Nelkenwurz ‘Mai-Tai’ besitzt lachsrosafarbene Blüten auf dunklen Stängeln.
Knallige Farben oder zartes Pastell
Natürlich werden auch Liebhaber dezenter Farbtöne bei den frühen Halbschatten- und Schattenblühern fündig, sei es mit Lenzrosen (Helleborus orientalis), der Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), der auch für Kübel wunderbar geeigneten Schaumblüte
Foto: GMH/Bettina Banse
Duftende Blütenrispen über einem dichten Blätterkleid machen die Schaumblüte zum wertvollen Pflanz partner für nicht zu trockene, halb schattige bis schattige Plätze.
(Tiarella) oder dem nostalgischen Maiglöckchen (Convallaria majalis). Wenn die Erde feucht genug ist, bleibt das Maiglöckchenlaub übrigens den ganzen Sommer über erhalten.
Ein echter Alleskönner ist das Kaukasusvergissmeinnicht ‘Jack Frost’ (Brunnera macrophylla). Die blauen Blüten sind nur das i-Tüpfelchen über dem eleganten herzförmigen Laub mit dem silbrig schimmernden Muster. Die kompakt wachsende Sorte passt ebenso gut in klassische wie auch modern gestaltete Beete und bedeckt als Bodendecker ganze Beetbereiche.
Apropos Bodendecker, mit den richtigen Arten lässt sich leicht eine geschlossene, aber abwechslungsreiche Pflanzendecke erzielen. Denn die meisten in Frage kommenden Stauden harmonieren sehr gut miteinander und viele Frühblüher sind ausgezeichnete Bodendecker. Einige Arten wie die gelbblühende Waldsteinie (Waldsteinia ternata) breiten sich sehr stark aus, schließen rasch auch große Flächen und verdrängen dabei selbst hartnäckiges Unkraut.
Foto: GMH/Bettina Banse
Im Vollfrühling haben Akelei ihren großen Auftritt. Sie vertragen Sonne und Halbschatten. Ihre kunstvoll geformten Blütenhütchen sind bei Hummeln sehr beliebt.
Andere vermehren sich kontinuierlich, werden aber nie lästig. Dazu zählt etwa die Elfenblume (Epimedium), deren Fangemeinde und Sortiment seit Jahren wächst. Kein Wunder, denn die zarten Blüten gibt es in zahlreichen Farbvarianten und ihr herzförmiges Laub ist einfach spektakulär, wächst schön dicht und bleibt bei vielen Sorten auch den Winter über erhalten.
Frühblüher für sonnige Flächen
In sonnigen Blumenrabatten rufen neben Zwiebelblumen auch viele frühblühende Stauden Bewunderung hervor. Sehr beliebt sind etwa Polster-Phlox (Phlox douglasii) und Zwerg-Iris, (Iris barbata-nana). Für moderne Gestaltungen kommen auch verschie dene Wolfsmilcharten in Frage. Zum Beispiel Gold-Wolfs-milch (Euphorbia polychroma), Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides) oder Palisaden-Wolfsmilch (Euphorbia characias), denn sie fallen durch ihre leuchtenden Farben und ihre ungewöhnliche Struktur sofort ins Auge. Ganz eigene Akzente setzen auch Stauden mit dekorativem Austrieb. So z.B. die bordeauxroten Spitzen der Pfingstrose oder die an ein Zierkissen erinnernden Rosetten der Fetthenne. Sie sind nicht zu übersehen und halten in ihrer Wirkung locker mit attraktiven Blüten mit.
GMH