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Kübelpflanzen schaffen Atmosphäre

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Kübelpflanzen
  • Engelstrompeten
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  • Kamelien
  • Lilien
  • Chi­ne­si­sche Laterne
  • Nelken
  • Ka­li­for­ni­scher Kappenmohn

Sitzplatz mit GemüseFoto: Stein Nach dem Motto „Erlaubt ist, was gefällt" hat ein Kübelpflanzenfan hier seiner Phantasie freien Lauf gelassen und einen Sitzplatz mit Gemüse und den verschiedensten Zier­pflan­zen gestaltet Für eine Stimmung wie am Mittelmeer müssen Sie keine weiten Reisen unternehmen, denn wenn die Sonne scheint, kann es auch in unseren Breiten mollig warm sein. Und ob auf der Terrasse oder im Garten – zum südlichen Ambiente fehlen nur ein paar reizvolle Kübelpflanzen, schöne Gefäße und entsprechende Gartenmöbel, dann stellt sich die gute Laune von al­leine ein.

Anfang Mai können Sie noch nicht alle Kübelpflanzen ins Freie bringen. Schon geringe Fröste können z.B. Engelstrompeten (Brugmansia), Wandelröschen (Lan­ta­na ca­ma­ra), Orangen (Citrus sinensis), Mandarinen (Ci­trus reticulata) und Schönmalven (Abutilon x hybridum) empfindlich schaden. Sie sollten daher nicht vor den Eisheiligen ins Freie.

Hanfpalmen (Trachycarpus), Feigen (Ficus carica), Oliven (Olea), Oleander (Nerium oleander) und Kamelien (Camellia in Sorten) hingegen vertragen etwas Frost und niedrigere Temperaturen. Wer schnell etwas mediterranes Ambiente auf der Terrasse haben möchte, kann diese Kübelpflanzen schon Anfang Mai nach draußen stellen.


Was sind eigentlich Kübelpflanzen?

Das Wort „Kübelpflanzen" stammt aus einer Zeit, in der man für größere Gefäße nichts anderes kannte als die seit Jahrhunderten in fürstlichen Orangerien bewährten Konstruktionen aus Holz und Ton oder die halben Fässer, die heute auch noch auf Märkten angeboten werden. Diese Zeiten sind längst vorbei.

Die Gefäße sind viel schöner geworden und nur noch selten aus Holz, sondern meist aus Kunststoff und Ton, auch Metall ist wieder sehr in Mode. Die „Renner" sind immer noch Terrakotta-Gefäße in den verschiedensten Formen und Keramik aus Fernost und Europa, oft mit gefälligem und künst­le­risch wertvollem Design.


Braun oder grün – wie sollen Terrakotta-Gefäße aussehen?

Wie lieben Sie Ihre Terrakotta-Gefäße? In warmem Rotbraun, also wie neu? Oder mit einer leichten Patina? Oder gar „jahrhundertealt" mit weißen Kalkausblühungen und Algen? Das ist natürlich reine Geschmackssache.

Mit einfachen Mitteln, z.B. durch das Einstreichen mit Buttermilch oder Joghurt, können Sie neuen Gefäßen ein nostalgisches Aussehen verleihen. Wenn Sie hingegen ältere, gebrauchte Gefäße „aufpolieren" möchten, können Sie die Tongefäße ein bis zwei Wochen in weiches Wasser, z.B. Wasser aus der Regentonne oder aus dem Gartenteich, legen, denn das weiche Wasser löst die Tonausblühungen.


Töpfe in Gruppen wirken dekorativ

Grundsätzlich benötigen Sommerblumen, Stauden und Kräuter in Töpfen oder Kästen mehr Pflege als ins Beet gepflanzte. Der Mehraufwand lohnt sich aber, weil sie die Terrasse oder einen Garten ungemein beleben. Stellen Sie die Pflanzgefäße doch einfach in Gruppen zusammen, dann ist das Gießen auch kein großes Problem mehr. Zudem wirken einzeln stehende Gefäße im Garten leicht verloren. Beim Dekorieren sind Phantasie und eine gewisse Lässigkeit gefragt.


Der romantische Garten

In heiteren und romantischen Topfgärten soll die Sonne scheinen. Für ein solches Arrangement sind Pflanzen mit zarten und hellen Blüten geeignet, z.B. Oleander und viele Winden. Dazu passen Pflanzen mit silbrigflirrenden Blättern, wie das filigrane Heiligenkraut (Santolina chamaecyparyssus) sie hat, oder silbrige Olivenzweige. Der Duft von Lilien (Lilium) und romantische Dekorationen mit Rankgestellen oder Figuren von Elfen lassen in Erinnerungen an die Kindheit schwelgen.


Bäuerlich-bunt

Auch wenn Sie mediterrane Pflanzen wie die Engelstrompete oder die Schönmalve, auch Chi­ne­si­sche Laterne genannt, mit glockenförmigen, hängenden Blüten bevorzugen, lässt sich mit einer bunten Blütenauswahl, glänzenden Gartenkugeln und rustikalen Terrakotta-Gefäßen, die bereits einen nostalgischen Touch haben, eine Art Bauerngartenatmosphäre zaubern. Gesellt man noch ein filigranes Gras, duftende Nelken (Dianthus), einen Topf mit bunten Sommerblumen, wie z.B. „Tausend und eine Nacht" oder „Blüten für Nützlinge" (von Sperli-Samen; Adressen der Anbieter siehe Kasten) hinzu, kommt fröhliche Stimmung auf.

HolzschnitzelFoto: Stein Eine Schicht mit Holzschnitzeln verhindert das schnelle Austrocknen des Substrats Schnell und unkompliziert lassen sich Blütenoasen auch mit Saatscheiben für Töpfe heranziehen, die im gut sortierten Fachhandel erhältlich sind. Daneben können Sie Gefäße auch mit Ka­li­for­ni­schem Kappenmohn (Eschscholzia ca­li­for­ni­ca), z.B. mit der Sorte ‚Thai Silk Mix, oder mit Duft­stein­rich (Lobularia maritima), hier z.B. die Sorte ‚Snow Crystals, (beide von Kiepenkerl) begrünen. Aber auch Saatteppiche wie „Balkonkasten Saatteppich" und „Bunter Blütenteppich" (von Quedlinburger Saatgut) sind für Kästen geeignet und schaffen schnell bunte Blütenwunder mit ländlichem Flair.


Buntes Holzdekor hilft Wasser sparen

Eine 4 bis 10 cm dicke Schicht mit dekorativen Holz­schnit­zeln verhindert das schnelle Aus­trock­nen der Töpfe. Das mit umweltfreundlichen Farben behandelte Holzdekor regt zu kreativer Gestaltung an. Je nach Lust und Laune kann man zwischen Nussbraun, Oran­ge, Ziegelrot, Moosgrün, Blau und poppigem Ozeanblau wählen. Passend zur Blütenfarbe oder zum Topf ergeben sich tolle Effekte.

Brigitte Stein