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Rosen: Die Königin und ihre Begleiter
Foto: Spellerberg
Auch im Kleingarten lassen sich mit Rosen und den passenden Begleitern schöne Beete gestalten. Nicht umsonst gilt die Rose als Königin unter den Blumen – verleiht sie doch mit ihrer eleganten Erscheinung ihrem Umfeld Glanz.
Die richtige Wuchsform
Soll es eine Rabatte entlang des Weges sein, eine Beeteinfassung oder ein Blütenmeer an der Pergola? Ist das geklärt, geht es an die Auswahl der richtigen Wuchsform.
Wollen Sie ein Gemüse- oder Staudenbeet mit Rosen einfassen, bieten sich die kleinwüchsigen und robusten Sorten aus der Gruppe der Patio- oder Zwergrosen an. Sie erreichen mit ihrem dichten und kompakten Wuchs nur eine Höhe von etwa 30 bis 50 cm und machen den Pflanzen im Beet keine Konkurrenz.
Foto: Themenbild Bodendeckerrosen sind für diesen Zweck weniger geeignet. Auch wenn der Name einen niedrigen Wuchs suggeriert, so bilden sie bis zu 100 cm lange, überhängende Triebe, die sich über den Boden und andere Pflanzen legen.
50 bis 80 cm groß werden die Beetrosen, zu denen die Polyantha- und Floribundarosen gehören. Sie eignen sich besonders gut für Beete entlang von Wegen. Ihr buschiger Wuchs und die reiche Blütenfülle sorgen für einen eleganten Rahmen. Mit den 120 bis 150 cm hohen Strauchrosen können Sie größere Ecken im Garten ansprechend füllen.
Hochstammrosen lassen sich besonders gut mit Stauden unterpflanzen. Sie thronen dann über einem Teppich von Blüten. Hochstämme werden im Handel meist in drei verschiedenen Stammhöhen angeboten: Halbstämme mit einem Kronenansatz von 60 cm, Hochstämme mit 90 cm und Trauer- oder Kaskadenstämme mit einer Höhe von 140 cm.
Kletterrosen bilden Triebe von 200 bis 300 cm oder mehr und eignen sich damit bestens, um Lauben, Pergolen oder Hauswände in ein Blütenmeer zu verwandeln.
Damit sich die Pflanzen reich verzweigen und blühen, sollten Sie junge Triebe früh an einem Gerüst waagerecht anbinden, so bilden sich im Laufe der Zeit viele kräftige Triebe. Obwohl Kletterrosen die am stärksten wachsenden Rosen sind, kommen sie mit erstaunlich wenig Gartenfläche zurecht. So lässt sich selbst eine Haus- oder Laubenwand, die direkt an einem Weg liegt, noch verschönern. Bedingung: ein Pflanzloch von 40 x 40 cm und ausreichend Nährstoffe!
Ob Zwerg- oder Kletterrose, empfehlenswert sind öfter blühende Sorten, um den ganzen Sommer immer neue Knospen und Blüten zu haben. Besonders wichtig: Pflanzen Sie gesunde und robuste Sorten, die auch ohne Pflanzenschutzmittel kräftig wachsen und üppig blühen. Sorten mit dem ADR-Siegel erfüllen diese Voraussetzungen.
ADR-Rosen
Das ADR-Siegel (ADR = Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) bekommen Rosensorten, die sich im Zeitraum von drei Jahren in elf Sichtungsgärten in ganz Deutschland bewährt haben. Sie müssen ohne jegliche Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln widerstandsfähig gegenüber Krankheiten sein, reich blühen, harmonisch wachsen und auch härtere Winter gut überstehen. Weitere Infos finden Sie unter: www.adr-rose.de
Ideale Rosenbegleiter
Foto: BdS/Christiane Bach Besonders beliebt ist die Ton-in-Ton-Gestaltung, etwa weiße Rosen mit weiß blühenden oder silberlaubigen Stauden. Weiße Spornblumen (Centranthus) oder Schleierkraut (Gypsophylla) wirken mit weiß blühenden Rosen großzügig und edel. Gelbe oder orangefarbene Rosen bilden mit farblich passenden Stauden wie Schafgarbe (Achillea) oder Frauenmantel (Alchemilla) eine sonnige und warme Komposition.
Wer auffällige Farbkontraste liebt, wählt Stauden, die das Farbspektrum der Rosensorten erweitern, etwa in Blau und Violett. So wirkt die Kombination von gelben Rosen mit blau blühendem Rittersporn (Delphinium) besonders spannend. Zuverlässige Partner für fast alle Blütenfarben sind Salbei (Salvia), Katzenminze (Nepeta) oder Glockenblumen (Campanula). Locker wachsende Arten wie Hohes Eisenkraut (Verbena bonnariensis) umspielen Rosen und sorgen so für Leichtigkeit.
Pflanzabstände beachten
Die Stauden sollten immer so gepflanzt werden, dass sie die Rosen nicht einengen. Bleibt der Bereich um den Wurzelhals großzügig frei, entsteht keine Wurzelkonkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Stark wachsende Arten wie Frauenmantel oder Katzenminze müssen aus diesem Grund im Zaum gehalten werden. Breiten sie sich zu stark aus, lassen sie sich gut zurückschneiden oder mit dem Spaten abstechen.
Foto: BdS/Christiane Bach
Ebenso wichtig ist die Vorbereitung des Bodens. Bei Neuanlage eines Beetes sollten die obersten 50 cm gut gelockert werden. Dabei können Sie Kompost zur Nährstoffversorgung gleich mit einarbeiten.
Jeder kennt die Kombination von Rosen und Lavendel, doch die wenigsten wissen, dass diese beiden Vertreter unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort haben. Rosen benötigen einen kräftigen, nährstoffreichen Boden, Lavendel bevorzugt dagegen eher karge und trockene Standorte. Möchte man dennoch nicht auf diese klassische Komposition verzichten, bietet es sich an, Rosen und Lavendel in einem größeren Abstand zueinander zu pflanzen. So lassen sich die unterschiedlichen Nährstoffansprüche besser berücksichtigen.
Empfehlenswerte Stauden für die Kombination mit Rosen
Blütenfarbe |
Deutscher Name |
Botanischer Name/Sorte |
blau/violett |
Blaunessel Katzenminze |
Agastache rugosa Hybride ‘Blue Fortune’ Allium afl atunense ‘Purple Sensation’ Campanula portenschlagiana ‘Wunder von Stäfa’ Nepeta racemosassp. racemosa ‘Blue Danube’ Delphinium Hybride ‘Atlantis’ Verbena bonnariensis ‘Lollipop’ |
gelb | Färber-Hundskamille Sonnenhut Goldgarbe Gilbweiderich Frauenmantel Steinkraut |
Anthemis tinctoria ‘Sauce Hollandaise’ Rudbeckia hirta ‘Toto Gold’ Achillea fi lipendulina ‘Credo’ Lysimachia Punctata ‘Alexander’ Alchemilla mollis ‘Auslese’ Alissum saxatile ‘Goldkugel’ |
weiß | Perlpfötchen Spornblume Weißer Wiesenknopf Kornblumenaster Prachtscharte Schleierkraut |
Anaphalis triplinervis ‘Sommerschnee’ Centranthus ruber ‘Albus’ Sanguisorba tenuifolia ‘Alba’ Stokesia laevis ‘Träumerei’ Liatris spicata ‘Floristan Weiß’ Gypsophylla paniculata ‘Snowflake’ |
rosa | Schleierkraut Schweizer Oregano Gewöhnlicher Oregano Türkischer Mohn Nepal-Fingerkraut Ziersalbei |
Gypsophila repens Hybride ‘Rosenschleier’ Origanum laevigatum ‘Herrenhausen‘ Origanum vulgare ‘Rosenkuppel’ Papaver orientale ‘Karine’ Potentilla nepalensis ‘Ron McBeath’ Salvia nemerosa ‘Rosea’ |
rot |
Dunkelrotes Fingerkraut |
Potentilla thurberi ‘Monarch’s Velvet’ Heuchera sanguinea ‘Leuchtkäfer’ Chrysanthemum coccineum ‘Robinsons Rot’ Hemerocallis Hybride ‘Chicago Apache’ Lobelia cardinalis Papaver orientale ‘Karine’ |
Bezugsquellen
Rosen und Stauden
Kordes Rosen
Tel. 0 41 21/4 87 00
www.kordes-rosen.com
Rosen Tantau
Tel. 0 41 22/70 84
www.rosen-tantau.com
Rosenhof Schultheis
Tel. 0 60 32/92 52 80
www.rosenhof-schultheis.de
Rosen Union
Tel. 0 60 32/96 53 19
www.rosen-union.de
Staudengärtnerei Gaissmayer
Tel. 0 73 03/72 58
www.pflanzenversand-gaissmayer.de
Tel. 0 44 02/6 08 72
www.stauden-wichmann.de
Gerrit Viets
BSc. Gartenbau/MSc. Agrar