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Auf wenig Fläche hoch hinaus
Pflanzenvielfalt mit Säulen und Ranken
Das Angebot an Pflanzen, die auf wenig Fläche eine große Arten- und Sortenvielfalt erlauben, wird immer größer. Zwerg- und Säulenobst etwa hat in den vergangenen Jahren besonders an Beliebtheit gewonnen. In Pflanzgefäßen sind sie mobil und bieten vielfältigen Gestaltungsspielraum für Terrassen, Sitzplätze und Balkone.
Mit Säulen- und Zwergobst im Kübel kommt auf kleinste Flächen viel Auswahl. Und da die Pflanzen durchweg nur wenige Jahre wirklich gut gedeihen und fruchten, besteht schnell wieder die Möglichkeit, das Sortiment zu verändern. Säulenobst ist aber auch ausgepflanzt eine Alternative. Im Erdreich überleben die schlanken Bäume in der Regel auch einige Jahre länger, denn hier sind sowohl Wasserversorgung als auch Winterschutz deutlich besser zu bewerkstelligen.
Ein Stamm, mehrere Sorten
Foto: Werkfoto Was vor Jahrzehnten begeisterte Gärtner aus Spaß an der Veredelung austüftelten, ist heute ebenfalls aktueller Trend: mehrere Sorten auf einer Pflanze reifen zu lassen. Gerade bei Birnen lohnt dieser Versuch. Sie reifen oft in Massen zeitgleich, lassen sich aber schlecht lagern. Wer die Früchte nicht einmacht, wirft meist viel weg. Hier ist weniger oft mehr. Von einer Duo-Birne, auf der eine früh und eine spät reifende Sorte veredelt wurden, kann man die ganze Ernte bequem und in optimaler Reife aufessen. Auch Kirschen, Äpfel und Johannisbeeren gibt es mit jeweils zwei und drei Sorten auf einer Pflanze.
Sichtschutz mit Rankern
Foto: Werkfoto Gut in Pflanzgefäßen kultivieren lassen sich auch Kletterpflanzen. Hier punkten vor allem die nicht auf Langlebigkeit angelegten Arten und Sorten. Während die Stangenbohne als Multitalent schon lange als perfekter „Ein-Jahres-Sichtschutz“ gilt, gibt es neuerdings auch Erdbeeren mit starken Ranken, die aufgebunden werden können. Immerhin bis zu 1,5 m Höhe sollen sie so schaffen, und die luftige Höhe hat viele Vorteile für die süßen Früchtchen. Sie können gut abtrocknen und bekommen volle Sonne. Tomaten und Gurken lassen sich am besten in Gefäßen ziehen, die mit einem Wasser- und damit auch Düngervorrat ausgestattet sind. So können diese Fruchtgemüse auf kleinem Raum optimal versorgt werden.
Für Blüten sorgen neben einjährigen Kletterern wie Schwarzäugige Susanne oder Prunkwinde auch Mini-Kletterrosen, die nicht so hoch wachsen und an Wänden und Spalieren reich blühen.
Platzsparende Töpfe
Foto: Werkfoto Für den Zierpflanzenbereich sind in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Gefäße kreiert worden, die besonders die Wasserversorgung und/oder die Installation beispielsweise an der Balkonbrüstung vereinfachen. Viel Raum lässt sich damit nicht unbedingt gewinnen, denn um gut zu gedeihen brauchen Pflanzen nun einmal eine gewisse Menge Erde. Wer wenig Platz hat, greift am besten zu hohen, schmalen Töpfen.
Gitta Stahl
BezugsquellenBakker Holland Gärtner Pötschke Lubera
Pflanzgefäße:Emsa Lechuza |