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Gemüsegarten Juni
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Dekorativer Erdbeerspinat
„Spinat“ ist viel facettenreicher, als man annimmt. Klassisch wird Spinat für den Frühjahrs-, den Herbst- oder den Überwinterungsanbau kultiviert. Wegen der hohen Schossgefahr (die Pflanze setzt Blüten an) wird er im Sommer, wenn Langtag herrscht, kaum angebaut. Für diese Sommerpause gibt es als Alternative z.B. den Erdbeerspinat, der kleine, rote, „knubbelige“ Früchtchen in den Blattachseln bildet. Der Erdbeerspinat wurde schon zu Kaisers Zeiten aufgetischt, um den Hofstaat optisch zu beeindrucken. Verwendet werden können sowohl die gekochten/gedünsteten Blätter als auch die Früchte. Sie können sie mit etwas Zitronensaft beträufeln oder etwas Zucker/Honig beimischen. Der Geschmack erinnert etwas an Rote Bete. Die Aussaaten erfolgen direkt ins Beet von März bis Juni.
Thomas Neder
Foto: Neder
Gesunde Süßkartoffeln
Die Süßkartoffel hat im Gegensatz zu unserer bekannten Kartoffel zwar höhere Ansprüche an die Temperatur, kann aber dennoch im Garten, in größeren Kübeln oder auf dem Hochbeet angebaut werden. Der Boden sollte dafür locker und nährstoffreich sein. Am einfachsten für den Anfang ist es, wenn Sie vorgetriebene Pflanzen bestellen und nach den Eisheiligen auspflanzen. Alternativ können Sie natürlich auch selbst Jungpflanzen ziehen. Hierzu legen Sie kühl überwinterte Knollen ab März in flache Kisten, bedecken sie leicht mit Erde und stellen sie an einem hellen und gut temperierten Platz auf. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit treiben die Knollen zügig aus. Sobald sich zwei bis drei Blattpaare gebildet haben, trennen Sie die Triebe mit einem scharfen Messer ab und stecken sie in kleine Töpfe mit Anzuchterde.
Thomas Neder
Foto: Smole/Adobe Stock
Rasenschnitt als Mulch: Rasenschnitt, sofern frei von Unkrautsamen, können Sie jetzt als Verdunstungsschutz dünn zwischen Tomaten, Gurken, Zucchini, Kohl und anderen Gemüsekulturen ausstreuen. Zudem schließen ihn die Bodenorganismen schnell als wertvollen Dünger auf. 4 kg frischer Rasenschnitt enthält ungefähr so viel Stickstoff wie 100 g Hornmehl.
Aufbauschnitt für Ranker: Verpassen Sie Gurken im Gewächshaus jetzt einen sogenannten Aufbauschnitt, sonst sind die Pflanzen durch den reichen Fruchtansatz überfordert und stoßen die Früchte ab.
Entfernen Sie bis in eine Höhe von 80 cm alle Stammfrüchte. Darüber können Sie alles ernten, bis die Triebe an das Dach stoßen. Dann kappen Sie die Triebspitzen. Die sich entwickelnden Seitentriebe reduzieren Sie wiederum auf ein Blatt und eine Frucht.
Kohl ausreichend düngen: Für viele Kohlarten ist jetzt ein günstiger Pflanzzeitpunkt. Damit sich die Pflanzen bis zum Herbst optimal entwickeln, benötigen sie jedoch ausreichend Nährstoffe. Bereits vor der Pflanzung sollten Sie daher 75–100 g/m² Hornmehl einarbeiten. Länger stehende Kulturen versorgen Sie dann gegen Ende Juli nochmals mit einer Nachdüngung von ca. 50 g/m² Hornmehl.
gvi
Foto: Flora Press/Royal Horticultural Society Brunnenkresse aus dem Pflanzgefäß: Brunnenkresse ist eine Wasserpflanze, die eigentlich an Bächen wächst. Ihr Anbau ist allerdings auch an einem schattigen Plätzchen im Garten möglich. Sie benötigen dafür lediglich ein Gefäß ohne Abzugsloch. Das ist besonders wichtig, da die Erde immer leicht mit Wasser bedeckt sein muss, denn die Pflanzen dürfen nie austrocknen. Füllen Sie das Gefäß mit Erde, verteilen Sie die Samen darauf und gießen Sie anschließend mit Wasser auf.
Knollenfenchel aussäen: Knollenfenchel eignet sich auf sonnigen Beeten gut für die Herbsternte. Die Aussaat sollten Sie dafür bis spätestens Mitte Juli vornehmen. Statt einer Direktsaat ins Beet empfiehlt sich eine Anzucht in Topfplatten oder kleinen Töpfchen. So bildet sich um die schwache Pfahlwurzel ein fester Ballen. Das erleichtert die Pflanzung und verhindert, dass die Jungpflanzen umfallen. Pflanzen Sie im Beet dann nicht zu tief, damit sich schöne runde Knollen ausbilden.
Schichtwechsel im Beet: Salate, Radieschen, Kohlrabi usw. – im Gemüsebeet kann schon reichlich geerntet werden. Die frühen Gemüse machen so Platz für die Sommerkulturen. Damit können Sie weitere Salate, Sellerie und Lauch pflanzen sowie Folgesaaten von Radieschen, Karotten oder Bohnen vornehmen. Ebenso können Sie ab Monatsmitte Endivien, Radicchio und Zuckerhut säen.
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Tomaten wässern und düngen: Je nach Kulturbeginn setzen Tomatenpflanzen jetzt die ersten Früchte an bzw. tragen schon welche. Ab diesem Zeitpunkt benötigen die Pflanzen besonders viele Nährstoffe und Wasser. Achten Sie gerade beim Wässern darauf, dass Sie die Wassermenge möglichst konstant halten. Denn geben Sie zwischendurch zu viel Wasser, können die Früchte platzen.
Grünkohl auspflanzen: Pflanzen Sie vorgezogene Grünkohljungpflanzen jetzt ins Freiland. Harken Sie das Beet vorher gründlich durch und entfernen Sie vorhandenes „Unkraut“. Damit die Pflänzchen gut anwachsen, achten Sie in den kommenden Wochen auf eine regelmäßige Wasserversorgung. Außerdem bevorzugt Grünkohl einen gut durchlüfteten und feuchten Boden. Lockern Sie ihn daher regelmäßig und mulchen Sie zum Beispiel mit Rasenschnitt.
Gurken entspitzen: Sofern Sie in Ihrem Gewächshaus großfrüchtige Salatgurken angebaut haben, entfernen Sie spätestens bei Erreichen der Dachhöhe die Triebspitze. Schneiden Sie auch die unteren Seitentriebe und Früchte ab, sodass nur fünf bis sechs Früchte am Haupttrieb verbleiben. So sorgen Sie dafür, dass diese sich optimal entwickeln, und verhindern ein Absterben junger Früchte durch einen zu hohen Fruchtansatz.
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Foto: Alexander Raths/Adobe Stock
(gvi)Wochenlange Radieschenernte: Wenn Sie alle zwei bis drei Wochen Radieschen aussäen, können Sie von Frühjahr bis zum Herbst ernten. Während der Sommermonate sollten Sie allerdings auf schossfeste Sommersorten achten, die mit vorübergehenden Hitzeperioden besser zurechtkommen. Dazu zählen z.B. ‘Cherry Belle’, ‘Parat’, ‘Raxe’ und ‘Riesenbutter’. Achten Sie zudem auf eine gleichmäßige Wasserversorgung, da die Wurzelknollen sonst platzen oder pelzig und übermäßig scharf werden können.
(gvi)Langtagsgemüse noch nicht aussäen: Einige Gemüsearten reagieren auf eine zunehmende Tageslänge mit der Bildung von Blütenknospen, dazu gehören Chicorée, Radicchio, Zuckerhut, Kopfsalat, Spinat oder Knollenfenchel. Warten Sie mit einer Aussaat bis Ende Juni, Anfang Juli. Wenn Sie früher säen wollen, sollten Sie jeweils auf spezielle tagneutrale Sorten achten.
(gvi)Sonnenschutz fürs Gewächshaus: Wenn im Sommer die Lufttemperatur im Gewächshaus auf über 35 °C steigt, kommt man mit dem Lüften und Gießen kaum hinterher. Die Folge: Die Pflanzen welken oder verbrennen sogar. Abhilfe können Sie mit einer Schattierung schaffen. Geeignet sind Bambusrollos, Schilfmatten oder Jutegewebe, mit denen Sie flexibel reagieren können. Ebenso wirkungsvoll, aber weniger flexibel ist ein Anstrich mit Kalkwasser oder Schattierfarbe.
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Brunnenkresse benötigt Staunässe: Jetzt können Sie gut Brunnenkresse (Nasturtium officinale) aussäen. Wichtigste Bedingung für ein gutes Wachstum ist ein dauerhaft nasser Wurzelbereich. Wo dafür der geeignete Standort fehlt, können Sie die Pflanzen auch in wasserdichten Gefäßen ziehen. Denn bereits zur Keimung braucht die Brunnenkresse ausreichend Wasser. Bei Temperaturen von 20 °C dauert die Keimung ein bis zwei Wochen. Gönnen Sie der Pflanze anschließend ein schattiges Plätzchen, denn Hitze und Sonne verträgt sie nicht.
Schnittpflege bei Rosmarin: Ein regelmäßiges Beernten dankt Rosmarin mit kräftigem Neuaustrieb. Außerdem bleibt die Pflanze dadurch buschig und wüchsig. Unterbleibt eine ständige Ernte, neigt die Pflanze als Halbstrauch zum Verholzen und Verkahlen. Wenn das bereits passiert ist, können Sie direkt nach der Blüte einen Verjüngungsschnitt vornehmen. Schneiden Sie aber nicht zu tief ins alte Holz, denn dann erfolgt meist kein neuer Austrieb mehr.
(gvi) Buschbohnen für späte Ernte aussäen: Während Stangenbohnen bereits in die Erde mussten, können Sie sich für die Aussaat von Buschbohnen noch den ganzen Juni Zeit lassen. Für eine Reihensaat sollten Sie im Abstand von ca. 40 cm rund 3 cm tiefe Rillen ziehen, in die Sie alle 2–3 cm einen Samen legen. Bei einer Horstsaat legen Sie alle 6–8 cm jeweils drei bis fünf Samen in eine flache Mulde. Anschließend mit Erde abdecken und anfeuchten.
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(gvi) Jetzt noch ein Kräuterbeet anlegen: Auch jetzt können Sie noch ein Kräuterbeet anlegen. Aussäen können Sie beispielsweise Petersilie, Basilikum, Bohnenkraut und Majoran, oder Sie kaufen vorgezogene Pflanzen wie Rosmarin, Salbei oder Thymian. Von Letzteren sollten Sie regelmäßig die Triebspitzen entfernen, so wachsen die Pflanzen dichter. Da die Blüten vieler Kräuter bei Bienen und Hummeln aber hoch im Kurs stehen, sollten Sie immer einige Triebe stehen und in Blüte gehen lassen.
(gvi) Gemüsepflanzen anhäufeln: Durch ein Anhäufeln wird bei verschiedenen Gemüsepflanzen die Bildung von zusätzlichen Wurzeln, sogenannten Adventivwurzeln, gefördert. Die Pflanzen können dadurch mehr Nährstoffe aufnehmen und die Früchte besser versorgen. Außerdem bekommen Pflanzen mit dünnen Trieben mehr Halt. Vor allem bei Tomaten, Erbsen, Bohnen und Paprika lohnt sich diese Arbeit.
Foto: full moon/Fotolia.comBorretschblüten für die Küche: (gvi) Jetzt im Juni schmückt sich der Borretsch wieder mit seinen blauen Blütensternen. Diese lassen sich übrigens gut in der Küche, z.B. als Salatgarnitur, verwenden. Ernten Sie aber immer nur ein paar Blüten, denn sie sind auch bei vielen wichtigen Bestäubern sehr beliebt, die nebenbei Gurken, Zucchini, Erbsen oder Erdbeeren bestäuben. Tipp: Sollten Sie noch keinen Borretsch im Garten haben, können Sie ihn auch jetzt noch aussäen.
Gewächshaus schattieren: (gvi) Wenn die Sonne richtig vom Himmel brennt, reicht es oft nicht aus, das Gewächshaus nur zu lüften. Denken Sie deshalb auch an eine ausreichende Schattierung. Mit Schilfmatten oder Stoffen können Sie Abhilfe schaffen, besser sind spezielle Schattiernetze bzw. -matten. Wenn Ihnen diese Anschaffungen zu teuer sind, können Sie auch einen Anstrich aus Kalkwasser aufbringen.
Blumenkohl ernten: (gvi) Es ist nicht immer einfach, bei Blumenkohl den optimalen Erntezeitpunkt zu finden. Gerade während plötzlich auftretender Hitzewellen ist eine tägliche Kontrolle nötig, denn dann reifen die Blumen innerhalb weniger Tage und beginnen zu schießen. Entspannter gestaltet sich die Ernte, wenn Sie Blumenkohl erst jetzt aussäen. Bei den gemäßigten Herbsttemperaturen, die dann zur Reife herrschen, sind keine Wachstumssprünge zu erwarten.
Foto: Flora Press/Royal Horticultural Society
Pak Choi und Chinakohl mögen es warm
(gvi) Wenn Pak Choi und Chinakohl während der Anzuchtphase zu kalt (unter 18 °C) gestanden haben, bilden sie während des weiteren Wachstumsverlaufs kaum Blattmasse und neigen zu einer frühzeitigen Blütenbildung. Säen Sie diese Arten deshalb erst jetzt in Anzuchtschalen aus. Falls sich noch einmal eine kühlere Witterungsperiode andeutet, stellen Sie sie an einen warmen Platz in der Laube oder im Haus.
Pflanzzeit für Rosenkohl ...
(gvi) In diesem Monat ist die ideale Pflanzzeit für Rosenkohl. Damit sich bis zum Herbst feste Röschen entwickeln können, sollten Sie zwischen den einzelnen Pflanzen immer mindestens 50 cm Abstand lassen. Andernfalls erhalten die Stiele nicht genügend Licht, und es bilden sich nur wenige kleine Röschen mit lockerer Blattstruktur.
... und für Lauch
(gvi) Auch für Lauch, den Sie im Herbst und Winter ernten möchten, ist jetzt die richtige Pflanzzeit. Ziehen Sie dafür im Beet zunächst eine ca. 10 cm tiefe Furche, in die Sie anschließend die vorgezogenen Jungpflanzen setzen – angießen nicht vergessen! Planen Sie mehrere Reihen, sollten Sie dazwischen ca. 30 cm Platz lassen. Sobald die Pflänzchen angewachsen sind, können Sie die Erdfurchen wieder vorsichtig einebnen, denn so bilden sich die typischen weißen Schäfte. Um den weißen Anteil des Lauchs zu vergrößern, können Sie die Pflanzen ab August weiter mit Erde anhäufeln.
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Birnenmelonen mögen es mollig
(bs) Probieren Sie im Gewächshaus mal Birnenmelonen oder Pepinos (Solanum muricatum) aus. Ihre gänseeiergroßen, gelb-braun gezeichneten Früchte reifen bis in den November und schmecken angenehm süß. Bei sehr dicht gewachsenen Pflanzen schneidet man jetzt einige blütenlose Triebe heraus. Ansonsten werden Pepinos wie Tomaten kultiviert.
Langtagspflanzen starten jetzt durch
(bs) Bei Langtagspflanzen wie Chinakohl, Endivien, Brokkoli, Spinat, Feldsalat oder Radicchio ist die Gefahr von Schossern und Blüten nach der Sonnenwende (21. Juni) vorbei. Von nun an geht die Wuchskraft in Blätter, Köpfe und Wurzeln.
Essbares für Schattenplätze
(bs) Ein Tipp für Plätze mit wenig Sonne: Brunnenkresse. Diese heimische Wasserpflanze gedeiht bestens in Balkonkästen oder Gefäßen ohne Abzugsloch, in denen man die Erde immer leicht mit Wasser bedeckt halten kann, denn die Pflanzen dürfen nie austrocknen. Dünn ausgesät wachsen die Sämlinge schnell heran und können schon bald immer wieder beerntet werden. Brunnenkresse enthält viel Vitamin C und schmeckt wie Kresse als Salat oder auf dem Butterbrot.
Königsknospen opfern
(bs) Die Ernte fällt bei Paprika höher aus, wenn Sie auf die ersten Blüten („Königsknospen“) bzw. Fruchtansätze verzichten und sie ausbrechen. So verzweigt sich die Pflanze mehr. Das regt den nachfolgenden Blütenansatz an.
Wegerich für die Salatschüssel
(bs) Auf dem Vormarsch ist Hirschhornwegerich (Plantago coronopus), der als Salatgemüse geges,sen wird. Das schnellwüchsige Gewächs ist sehr gesund und schmeckt kräftig und aromatisch. Jetzt ist Aussaatzeit.
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Auf gute Nachbarschaft
(bs) Jedes Fleckchen und jeder Lichtstrahl werden in der Natur intensiv genutzt. Gute Nachbarschaft ist dabei wichtig, denn die Pflanzen helfen sich gegenseitig mit Duftstoffen, Windschutz oder Schatten.
Achten Sie bei Mischkulturen darauf, dass hohe Pflanzen nicht den niedrigen die Sonne stehlen, dass Tiefwurzler neben Flachwurzlern stehen und sie daher ihre Wurzeln in unterschiedlichen Tiefen streifen lassen. Hauptkulturen wie Tomaten, Kohl oder Lauch werden von schnellwüchsigen Lückenfüllern wie Radieschen, Rettich, Kresse und Spinat begleitet.
Knollenfenchel ...
(bs) ... hat sich zu einem sehr gefragten modernen Gemüse gemausert und ist eine ideale Kultur für den Herbst auf sonnigen Beeten. Gesät wird von Juni bis spätestens Mitte Juli in Topfplatten, damit die schwachen Pfahlwurzeln einen Ballen bilden. Wichtig ist, dass Sie die Setzlinge nicht zu tief pflanzen, damit sich schöne schwere und runde Knollen ausbilden. Fenchel reagiert gut auf organischen Dünger, der vor dem Pflanzen und drei Wochen später nochmals ausgestreut und eingearbeitet wird.
Rasenschnitt als Mulch
(msh) Rasenschnitt, der frei von Unkrautsamen ist, darf jetzt als Schutz vor Verdunstung auf Tomaten-, Gurken-, Zucchini- und Kohlbeeten dünn ausgestreut werden. In belebten Böden schließen ihn die Bodenorganismen schnell als wertvollen Dünger auf: 4 kg frischer Rasenschnitt
enthält so viel Stickstoff wie 100 g Hornmehl oder 100 g Blaukorn. Machen Sie doch einmal die Probe aufs Exempel und mulchen Sie ein Beet mit jungen Salatpflanzen nur zur Hälfte mit Grasschnitt: Im ungemulchten Teil werden die Köpfe kleiner bleiben.
Schutz für Kreuzblütler
(msh) Aussaaten von Kreuzblütlern wie Rettich oder verschiedenen Kohlarten brauchen im Hochsommer eine Abdeckung mit Kulturschutznetzen. Das hält den Befall durch Kohlerdflöhe (sie fressen kleine weiße Löcher in die Blätter) und andere Schädlinge wie die Kohlmottenschildlaus
(Weiße Fliege) in Grenzen.
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Aufbauschnitt für Ranker
(bs) Gurken im Gewächshaus erhalten jetzt den Aufbauschnitt, sonst sind sie durch den reichen Fruchtansatz überfordert und stoßen schon bald die Früchte ab. Bis zu einer Höhe von 80 cm werden an den an Schnüren emporklimmenden Pflanzen alle Stammfrüchte entfernt.
Darüber darf alles geerntet werden, bis die Triebe an das Dach des Hauses oder an den Spanndraht stoßen. Dann sollten Sie die Triebspitze kappen. Sofort bilden sich Seitentriebe, die wiederum auf ein Blatt und eine Frucht reduziert werden.
Diese Schnittmethode kann man auch bei Zuckermelonen im Gewächshaus anwenden. Zumindest lohnt sich das Entspitzen des Haupttriebes, wodurch die Seitentriebe schneller und reichlicher Früchte ansetzen.
Endspurt für Spargel und Rhabarber
(bs) Nach alten Bauernregeln ist gleich nach der Sonnenwende, am Johannistag (24. Juni), Schluss mit der Ernte von Spargel. Den Rest des Jahres und die noch aufkommenden Triebe brauchen die Pflanzen, um sich zu erholen und Kraft zu schöpfen für die nächste Ernte.
Gleiches gilt für Rhabarber, dessen Stängel durch den hohen Oxalsäuregehalt im Sommer streng schmecken. Auch die Blüten drängen jetzt mit Macht nach oben. Sie sehen zwar dekorativ aus, doch der Pflanze bekommt es besser, wenn sie mit drehender Bewegung ausgebrochen werden.
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Tomaten stützen und ausbrechen
(bs) Tomaten wachsen nun sehr schnell. Falls noch nicht geschehen, bekommen sie einen Stab oder eine Spirale und werden daran laufend befestigt. Damit die Früchte die ganze Kraft der Pflanze erhalten, bricht man die Seitentriebe jede Woche aus. Diese Maßnahme ist keineswegs überholt, die Früchte werden größer, erhalten mehr Sonne, und die Blätter bleiben gesünder. Nur bei Buschtomaten ist diese Maßnahme überflüssig. Selbst bei Obsttomaten bringen das Ausgeizen und die eintriebige Kultur Vorteile bei der Ernte und Qualität.
Sommer- und Herbstsalate
(msh) Wer jetzt je nach Familiengröße aus einem bunten Gartensalat-Sortiment jeweils drei oder fünf Pflanzen setzt, kann später bedarfsgerecht gestaffelt ernten. Junipflanzungen von Salaten benötigen rund 30 bis 45 Tage bis zur Ernte, rote Sorten brauchen meist etwas länger.
(msh) Von Endivien, Zuckerhut und Radicchio (Sorten für die Herbsternte) können aufgrund ihrer guten Haltbarkeit größere Mengen gepflanzt werden, bis zur Ernte benötigen sie über zwei Monate. Alle drei lassen sich zum Monatsbeginn übrigens auch noch sehr gut direkt ins Beet aussäen.
Erster Schichtwechsel im Beet
(bs) Im Gemüsebeet wird schon reichlich geerntet: knackige Salate für den Fitnessteller, Rettiche, Kohlrabi und gesunde Kräuter. Das Kräuterbeet liefert bereits den ganzen Monat frische Würze. Kerbel, Dill und Bohnenkraut können ein zweites Mal gesät werden. Frühe Gemüse räumen das Beet für Sommerpflanzungen von Salaten, Spätkohlarten, Sellerie und Lauch sowie für Folgesaaten von Radieschen, Karotten oder Bohnen.
Ab Monatsmitte werden Endivien, Radicchio und Zuckerhut gesät, ebenso kann man bis Ende des Monats Brokkoli, Fenchel und Römersalat aussäen. Gerade die Herbsternten, die in den weniger heißen Monaten reifen, bringen eine besonders gute und zarte Qualität.
(bs) Auf frei gewordenen Beeten säen Sie für die Gemüseernte im Herbst z.B. schnell wachsende Möhrensorten, Sommererbsen oder Zuckererbsen wie die Sorte ‘Zuccola’, Chinakohl, Brokkoli oder Rettiche aus. Spinat wie die Neuzüchtung ‘Columbia’ oder Feldsalat ‘Gala’ bringen in Schüben gesät sogar eine reiche Ernte bis zum Frost.
Kohl ausreichend düngen
(msh) Die große Palette aller Kohlarten kann jetzt gepflanzt werden, Kopfkohlarten allerdings nur noch zu Monatsbeginn und in milden Klimazonen. Vor der Pflanzung sollten 75 bis 100 g Hornmehl je m² eingerecht werden, länger stehende Kulturen erhalten Ende Juli eine Nachdüngung von ca. 50 g Hornmehl.
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Brokkoli auf Zuwachs ernten
(gvi) Wenn Sie in Ihrem Garten eigenen Brokkoli anbauen, ernten Sie ihn vorsichtig. Schneiden Sie die großen, erntereifen Röschen kurz unter dem Ansatz ab. Aus den zurückbleibenden Blattachseln wachsen dann in kurzer Zeit neue, allerdings kleinere Röschen nach.
(bs) Besonders zart und von hervorragender Qualität sind Blumenkohl und Brokkoli für die Herbsternte. Eine formschöne Delikatesse ist Minarettkohl (Sorten ‘Minaret’ und ‘Romanesco’).
Wässern mit Sinn und Verstand
Intensiver Gemüseanbau gelingt in trockenen Sommern nur bei gezieltem „Wassermanagement“: Dafür soll die Bodenoberfläche stets aufgelockert sein. Nach dem Wässern oder nach Regenfällen wird der Boden mit der Ziehhacke flach durchgezogen. Wässern Sie bei anhaltender Trockenheit ein bis zweimal wöchentlich mit 20 l/m². Dazu sind mehrere Gießgänge in stündlichem Abstand notwendig, um Abschwemmungen zu vermeiden. Wenig Wasser brauchen lang stehende Tiefwurzler wie Schwarzwurzeln, Chicorée oder Rote Rüben.
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Netze oft der beste Schutz
Perfekt wird die Abwehr von Schädlingen (ganz ohne Gift), indem Sie die Beete mit einem zusätzlichen Schutznetz abdecken. Läuse, Gemüsefliegen, Wanzen und Schmetterlingsraupen haben dadurch keinen Zutritt, und das Gemüse wächst appetitlich frisch heran.
(bs) Die Blüte von Kastanien und Schattenmorellen ist ein phänologisches Zeichen für den beginnenden Flug der Gemüsefliegen (Möhren-, Rettich-, Kohl-, Bohnen-, Zwiebelfliege u.a.). Spätestens jetzt und bis September sollten Sie die Kulturen mit stabilen, engmaschigen Netzen schützen. Sie werden locker aufgelegt oder auf Tunnelkonstruktionen gespannt und an allen Seiten mit Erde, Brettern, Rohren oder Haken befestigt. Im Gegensatz zu einem Vlies können Netze bis zum Ende der Kultur aufgelegt bleiben.
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Feuerbohnen sind ultimative Alleskönner
(bs) Feuer- oder Prunkbohnen (Phaseolus coccineus) sind ein vielseitiges Gemüse: Erst klettern sie in Windeseile, dann liefern sie ein dichtes Blätterdach, geben Sichtschutz und Schatten und blühen prächtig – je nach Sorte feuerrot, weiß oder rot-weiß. Dann kommt die Erntezeit mit vielen schmackhaften Hülsen.
Wer ein lebendiges grünes Indianerzelt (Tipi) plant, bindet mindestens vier, besser sieben oder acht Stangen zeltförmig zusammen und sät an jeder Stange drei bis vier Samen aus. Die Bohnen klettern genauso gut an Schnüren, die an einem Pfahl in der Mitte befestigt und im Boden verankert werden. Aussaatzeit ist bis Anfang Juli. Fadenlos sind die Hülsen der roten Sorten ‘Lady Di’ und ‘Butler’.
Foto: Steffen Hauser/botanikfoto
Schnellwüchsigen Kohl pflanzen
(gvi) Der Palmkohl, auch Toskanischer Kohl genannt, ist eine schnellwüchsige Kohlart und ähnelt in seinem Aussehen dem Grünkohl. Im Gegensatz zu Letzterem benötigt der Palmkohl aber keine niedrigen Temperaturen, um erntereif zu werden. Wenn Sie ihn jetzt aussäen, können Sie bereits im August die unteren vier bis fünf Blätter ernten. Bis zum Frost entwickelt jede Pflanze bis zu 20 weitere Blätter, die Sie Blatt für Blatt von unten nach oben abernten können.
Mit Schachtelhalmbrühe Gurken stärken
(gvi) Gurken sind in dieser Jahreszeit leider recht anfällig für Mehltau. Befallene Blätter sollten Sie umgehend entfernen. Um die Widerstandskraft der Pflanzen zu erhöhen, können Sie die Pflanzen alle 14 Tage vorbeugend mit einer Schachtelhalmbrühe behandeln. Setzen Sie dazu 500 g frischen Schachtelhalm mit 5 l Wasser an und lassen Sie ihn 24 Stunden lang stehen. Damit sich die Inhaltsstoffe lösen können, müssen Sie den Ansatz anschließend noch eine halbe Stunde lang köcheln. Für die Anwendung empfiehlt sich ein Mischungsverhältnis von 1:5 (ein Teil Extrakt und fünf Teile Wasser).
Foto: Die Kräuterei, www.kraeuterei.de
Ungewöhnliche Kräuter für die Küche
Ungewöhnliche Pflanzen wie Ananassalbei, Currykraut oder (bs) Zitronengras gedeihen in Balkonkästen und Töpfen genauso gut wie im Beet. Ananassalbei (Salvia rutilans) wächst üppig, lässt sich aber durch Rückschnitt und laufendes Abernten der fruchtig schmeckenden Blätter gut begrenzen. Blätter und Blüten werden zum Würzen von süßen und salzigen Speisen verwendet.
(bs) Das robuste Currykraut (Helichrysum italicum) schmeckt ähnlich wie asiatische Curry-Mischungen. Es kann mehrfach beerntet werden. Zitronen- oder Lemongras (Cymbopogon) wird im tropischen Ostasien in vielen Gerichten mitgekocht und später entfernt. Fein gewiegte Blätter oder die verdickten Stängelteile des immergrünen Grases sorgen für ein pikantes Zitronenaroma. Die frostempfindliche Pflanze benötigt Wärme, feuchte, nährstoffreiche Erde und eine regelmäßige Düngung.
Kräuter ernten
(ikv) Kräuter zum Trocknen erntet man vor der Blüte. Meist treiben sie schnell wieder durch und können bald ein zweites Mal geschnitten werden. Vom Lavendel erntet man jetzt die Blätter nicht blühender Triebe, später auch frische Blüten zum Trocknen.
Aussaaten noch möglich
(msh) Im Juni wendet sich das Jahr: Ab Sommerbeginn werden die Tage wieder kürzer. Jetzt ist die richtige Zeit für die Pflanzung früher, schossfester Sorten von Herbst- und Wintersalaten wie Endivien, Zuckerhut und Radicchio. Bis zur Monatsmitte können Sie diese Salate noch aussäen,
am besten zusammen mit China-, Rosen- und Grünkohl.
Säen Sie auf humosen Böden direkt ins Beet. Bei trockenen Böden empfehle ich die Anzucht in Saatschalen oder Multitopfplatten. Saaten und Jungpflanzen von Kreuzblütlern decken Sie mit Kulturschutznetzen ab.
Nach wie vor können Sie Kopf- und Pflücksalate anziehen. Damit sie zügig keimen, müssen die Temperaturen unter 16 °C liegen. Daher kann es ratsam sein, die Saatschalen jetzt bis zum Erscheinen der Keimblätter in den Keller zu stellen.
Blattkräuter zum optimalen Zeitpunkt ernten
Blattkräuter gewinnt man, bevor die Pflanzen Knospen zeigen, denn dann ist der Wirkstoffgehalt von Minzen, Salbei, Lavendel oder Thymian am höchsten. Getrocknet wird möglichst rasch an
luftigen, schattigen Orten, nie in der Sonne – am besten bei Hochdruck-Wetterlagen in trockener Luft.
Kühle Temperaturen ergeben männliche Blüten
(msh) Im Juni kommen die Fruchtgemüse aus der Maipflanzung so langsam „in die Gänge“: Tomaten, Gurken und Zucchini blühen und setzen nach und nach die ersten Früchte an. Bohnen überziehen bald die Beete mit üppigem Grün. Sind die ersten Junitage noch recht kühl, bilden Zucchinipflanzen erst einmal über längere Zeit ausschließlich männliche Blüten. Manche Gartenbesitzer entfernen diese, um den Ansatz weiblicher Blüten zu beschleunigen – das funktioniert jedoch nicht. Die männlichen Blüten lassen sich aber durchaus in der Küche nutzen, z.B. zum Füllen oder als Wok-Gemüse.
Stab- und Buschtomaten
(msh) Jetzt im Hauptwachstum ist es wichtig, bei Stabtomaten in möglichst kurzen Abständen alle Seitenaustriebe (Geiztriebe) auszubrechen. Nur so wächst der Mitteltrieb kräftig nach oben und setzt auch reichlich Blütenstände an. Buschtomaten, zu denen auch die besonders kleinwüchsigen „Balkontomaten“ gehören, dürfen Sie jedoch nicht ausgeizen. Bei diesem völlig andersartigen Wuchstyp enden alle Triebe in einer Blüte.
Scheu-Helgert
Herbstsalate vorziehen und Kohlrabi ernten
(msh) Jetzt können Sie Herbstsalate, wie Endivien, Zuckerhut, Radicchio, Chinakohl, sowie Grünkohl und Knollen-Fenchel vorziehen. Für Rosenkohl ist bereits Pflanzzeit, und auch noch für die Kopfkohlarten. Die ersten Kohlrabi können Sie bereits ernten. Verwenden Sie am besten auch die jungen, zarten Blätter in der Küche mit.