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Gemüsegarten November

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Grünkohlernte im WinterFoto: Gundolf Renze/Adobe Stock

Grünkohl trotz Schnee und Eis
Mit Grünkohl ist die Gemüseernte bis weit in den Winter hinein kein Problem. Temperaturen bis –10 °C werden problemlos vertragen, erst wenn die Werte darunter fallen, sollten Sie die Pflanzen mit einer oder mehreren Lagen Vlies abdecken. Leichte Fröste erhöhen sogar den Zuckergehalt in den Blättern und machen das Wintergemüse noch schmackhafter. Wer die Kultur noch nicht „auf 
dem Schirm“ hatte, kann Grünkohl für die nächste Gartensaison vormerken, die ja schon mit der Bestellung von Samen beginnt. Ähnlich wie Grünkohl wächst Palmkohl. Eine in Italien geschätzte Sorte ist die dekorative ‘Nero di Toscana’. Palmkohl ist zwar nicht ganz so frosthart wie der Grünkohl, verträgt unter Vlies aber durchaus leichte Minusgrade.


KohlernteFoto: Natallia/Adobe Stock Mit Ihrer Kohlernte können Sie bei milder Witterung noch warten.

Ernte hinauszögern: Sofern die Witterung mild ist, müssen Sie sich mit der Ernte von Wur­zel­ge­müse oder Kohl nicht beeilen. Auf dem Beet sind die Pflanzen besser aufgehoben als im Lager. Vor einzelnen leichten Frösten schützen Sie die Pflanzen einfach mit einem Vlies. Erst wenn tiefere Minustemperaturen drohen, wird es Zeit zum Ernten.

Schnittlauch zum Treiben: Zum späteren Treiben auf der Fensterbank stechen Sie jetzt schon Schnittlauch aus dem Beet aus und pflanzen ihn in Töpfe. So können Sie ganz nach Bedarf immer einzelne Töpfe hereinholen und auf die Fensterbank stellen. Bei ca. 16 °C beginnen die Pflanzen nach ca. zwei Wochen auszutreiben.

Kaltkeimer aussäen: Auch unter den Kräutern gibt es Kaltkeimer, dazu zählen Waldmeister, Bärlauch und Süßdolde. Diese Pflanzen werden daher spätestens jetzt ausgesät. Damit die zarten Pflänzchen im Frühjahr nicht zwischen keimenden Unkräutern untergehen, säen Sie sie am besten in kleine Schälchen, die Sie anschließend an einen geschützten Platz im Freien stellen. Damit Vögel auf der Nahrungssuche die Erde nicht herauskratzen, empfiehlt sich eine Abdeckung mit engmaschigem Draht.

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PorreeFoto: timltv/Adobe Stock Porree gehört zu den Gemüsearten, die bis in den Winter hinein auf den Beeten bleiben können. Kartoffeln richtig lagern: Damit Kartoffeln lange im Lager halten, kommt es auf die richtigen Bedingungen an. Gute Lagerbehälter sind Holzkisten, in denen die Knollen gut belüftet werden. Das Lager selbst sollte dunkel, trocken, luftig und kühl (4–10 °C) sein. Ist es wärmer und heller, schrumpeln die Knollen schnell und bilden giftige Grünstellen. Ist es kälter, wird die Stärke in Zucker umgewandelt, und die Kartoffeln werden süß und glasig.

Letzte Tomaten ernten: Selbst wenn der Herbst mild war, ist jetzt auch für Tomaten im Gewächshaus das Ende gekommen. Noch unreife, aber schon ausgewachsene Früchte können Sie nachreifen lassen. Legen Sie die Früchte dafür nebeneinander in einen mit Zeitungspapier ausgelegten Karton und lagern Sie diesen bei 14–16 °C.

Wintergemüse schützen: Nicht alle Gemüse müssen im Herbst abgeerntet werden. Grün- und Rosenkohl, Winterporree sowie Schwarzwurzeln und Pastinaken können mit entsprechendem Schutz auch auf den Beeten bleiben und bei Bedarf geerntet werden. Während die Wurzelgemüse unter einer dicken Laubschicht gut aufgehoben sind, ist bei Kohl und Porree vor allem ein Schutz gegen kalte Winde nötig, entweder mit einem Vlies oder Fichtenzweigen, die Sie als Windschutz um die Pflanzen in den Boden stecken.

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Meerrettichwurzeln zum Verzehr geeignetFoto: orestligetka/Adobe Stock Kräftige Meerrettichwurzeln sind für den Verzehr bestimmt, dünnere können Sie direkt wieder für die Ernte im nächsten Jahr eingraben. Meerrettich ernten: Meerrettich liefert auch schon bei einjährigem Anbau kräftige Wurzeln. Ernten können Sie, sobald die älteren Blätter anfangen zu vergilben. Alle dickeren Wurzeln sind direkt zum Verzehr oder Einlagern bestimmt. Dünnere Wurzeln pflanzen Sie am besten an anderer Stelle gleich wieder für die Ernte im kommenden Jahr ein.

Spinat für die Winterernte: Bei Spinat bestimmt der Aussaatzeitpunkt den Erntetermin. Augustsaaten sind zwischen Oktober und November erntereif. Spätere Aussaaten überwintern auf dem Beet. Sorten wie ‘Butterfly’ oder ‘Verdil’ können Sie bei Gewächshauskultur oder im Freiland unter Vlies sogar den ganzen Winter über ernten, denn sie trotzen Minusgraden und wachsen an milden Tagen weiter.

Zuckerhut-Salat einlagern: Zwar verträgt Zuckerhut-Salat leichte Fröste, vor kalten Frostperioden sollten Sie ihn jedoch besser ernten und einlagern. Hängen Sie dafür die Pflanzen entweder am Strunk kopfüber in einen kühlen, dunklen Keller oder rollen Sie sie mitsamt den Wurzeln in Zeitungspapier und stellen sie aufrecht nebeneinander in Kisten. Haben Sie keinen Keller, umwickeln Sie die Wurzeln mit etwas feuchtem Küchenpapier und legen Sie die Pflanze anschließend  in einer Plastiktüte ins Kühlfach.

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Erdmandeln in GemüsegartenFoto: Flora Press/Ute Klaphake

Spezielle Knollen: Erdmandel (Cyperus esculentus) und Knollenziest (Stachys affinis) sind die idealen Kulturen, wenn Sie auch im Winter etwas ernten möchten. Denn die Pflanzen bilden unterirdische Speicherorgane, die Sie laufend und ganz nach Bedarf bei frostfreiem Boden ausgraben können. Erdmandeln eignen sich mit ihrem leicht süßen, an Haselnuss und Mandel erinnernden Geschmack ideal für Süßspeisen, während der Knollenziest sich geschmacklich eher zwischen Artischocke und Schwarzwurzel bewegt..

Pastinaken ernten: Pastinaken können Sie den ganzen Winter hindurch ernten. Sie müssen dafür nur den Boden möglichst frostfrei halten, indem Sie die Reihen mit Laub oder Stroh mulchen. Im Herbst könnten Sie die Wurzeln zwar auch im Keller einlagern, doch durch etwas Frost im Freiland entfalten die Rüben erst ihr volles Aroma. Und auch das Laub können Sie wie Petersilie zum Würzen verwenden..

Hochbeet im Winter nutzen: Nutzen Sie Ihr Hochbeet im Winter wie ein Frühbeet, indem Sie es jetzt bogenförmig mit biegsamen Holzgerten, z.B. von der Haselnuss, überbauen und Vlies oder Folie darüberlegen. Wenn Sie es stabiler und dauerhafter wollen, sind Federstahlstäbe gut geeignet. Diese sollten ca. 60–70 cm länger als die Beetbreite sein, damit sie hohe Bögen bilden.


Zierkohl im GemüsegartenFoto: ClaraNila/Adobe Stock Zierkohl sieht nicht nur dekorativ aus, er ist sogar essbar.

Zierkohl sieht nicht nur schön aus:
Im Herbst gibt es sie überall zu kaufen, kleine Zierkohlpflanzen. Sie bieten auch im Winter monatelang einen attraktiven Blickfang mit ihren interessant gemusterten Blättern von Weiß bis Violett. Die Pflanzen sehen aber nicht nur schön aus, sondern lassen sich wie jeder andere Kohl auch verzehren. Achten Sie dann allerdings darauf, dass die Pflanzen ohne Pflanzenschutzmittel produziert wurden, zu erkennen am Biosiegel.

Gemüse richtig lagern:
Möchten Sie Gemüse, wie z.B. Möhren, Porree oder Sellerie, einlagern, sollten Sie an einem trockenen Tag ernten. Entfernen Sie grobe Verschmutzungen nur mit einer Bürste, das Gemüse keinesfalls waschen. Zum Einlagern eignen sich Erdmieten, kühle Keller oder Frühbeete, in denen das Erntegut in feuchten Sand gelegt wird. Optimal ist eine Temperatur knapp über 0 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit von 95 %. Lagern Sie nur reifes, gesundes und unverletztes Gemüse ein, alles Übrige sofort verarbeiten.

Beete mit Mulch bedecken:
Auf abgeernteten Gemüsebeeten sinkt schnell die Bodenqualität, wenn sie den Winter über unbedeckt bleiben. Das können Sie verhindern, wenn Sie die Beetflächen mit einer Flächen­kompostierung versehen. Gut geeignet ist dafür zerkleinerter Strauchschnitt sowie alles Laub,
das bei der Gemüseernte übrig bleibt – Gesteinsmehl hilft bei der Zersetzung.


Zuckerhut-Salat erntenFoto: Flora Press/BIOSPHOTO/Alexandre Petzold Zuckerhut-Salat verträgt zwar leichte Fröste, doch vor lang anhaltenden Frostperioden sollten Sie ihn besser ernten. (gvi) Zuckerhut-Salat für den Winter einlagern: Zuckerhut-Salat verträgt zwar leichte Fröste, doch vor langen Frostperioden soll­ten Sie ihn besser durch Einlagern schützen. Sie können die Pflanzen in einem kühlen, dunklen Keller entweder am Strunk kopfüber aufhängen oder mitsamt den Wurzeln in Zei­tungs­pa­pier rollen und so aufrecht nebeneinander in Kisten lagern. Wenn Sie keinen Keller haben, können Sie die Wurzeln abschneiden, die Außenblätter entfernen, und den Salat in einer Plastiktüte ins Kühlfach legen. Die Blätter können so selbst über Wochen aufbewahrt werden.

(gvi) Spinat für die Winterernte: Bei Spinat bestimmt der Aussaatzeitpunkt den Erntetermin. Augustsaaten sind zwischen Oktober und November erntereif. Spä­te­re Aussaaten überwintern auf dem Beet. Sorten wie ‘Butterfly’ oder ‘Verdil’ trotzen Schnee und Mi­nus­gra­den und wachsen an milden Tagen weiter.

(gvi) Rettiche einlagern: Rettiche können bis zu den ersten starken Frösten im Gemüsebeet bleiben. Dann sollten Sie sie aber ernten und einlagern. Dafür be­nö­ti­gen Sie eine tiefe Kiste, Plastikfolie zum Ausschlagen der Kiste und feuchten Sand. Stellen Sie die Rettiche aufrecht in die Kisten und füllen Sie dazwischen mit dem Sand auf. In einem kühlen Keller oder in einem frostgeschützten Schuppen bleiben sie bis weit in den Winter hinein frisch.


Meerrettich ernten:
(gvi) Meerrettich liefert schon bei einjährigem Anbau kräftige Wurzeln. Heben Sie die Wurzeln mit einer Grabegabel aus dem Boden und drehen Sie die Blätter ab. Alle dickeren Wurzeln sind direkt zum Verzehr oder Einlagern bestimmt. Dünnere Wurzeln können Sie an einer anderen Stelle für die Ernte im kommenden Jahr wieder neu einpflanzen.


meerrettichwurzelnFoto: mauritius images/Leonid Serebrennikov/Alamy Dickere Meerrettichwurzeln eignen sich zum Einlagern, dünnere Wurzeln können für die Ernte im kommenden Jahr wieder eingepflanzt werden.


Frische Minze auch im Winter:
(gvi) Wenn Sie auch im Winter frische Minzblätter, z.B. für Tee, ernten möchten, können Sie von den Pflanzen kräftige Wurzeln abstechen und in Töpfe pflanzen. An einem warmen und hellen Platz im Zimmer zeigen sich bereits nach kurzer Zeit die ersten Triebe.

Endivien einlagern:
(gvi) Unter einer Vliesdecke vertragen Endivien im Beet auch leichte Fröste, alternativ können die Pflanzen aber auch eingelagert werden. Dazu müssen Sie die Pflanzen samt Wurzelballen ausgraben, kranke und beschädigte Blätter entfernen und anschließend die Endivien in einem kühlen Keller oder im Frühbeetkasten in feuchten Sand einschlagen. Wichtig für eine lange Haltbarkeit sind möglichst kühle, frostfreie Temperaturen und ausreichend Frischluft. Sollten die Blätter zu welken beginnen, feuchten Sie den Sand einfach wieder etwas an.


Gewächshausscheiben reinigenFoto: Flora Press/BIOSPHOTO/Alexandre Petzold Wenn die meisten Kulturen aus dem Ge­wächs­haus geräumt wurden, ist eine gute Gelegenheit, die Scheiben zu reinigen. (gvi)Radieschen ernten: Wenn Sie im September späte Radieschen gesät haben, sollten Sie diese nun ernten können. Was manch einer vielleicht nicht weiß, auch die würzigen Blätter lassen sich verwerten, bei­spiels­wei­se als Suppengewürz.

(gvi)Sellerie treiben: Vom eingelagerten Knollensellerie können Sie im Winter entweder die Knolle an sich oder das frische Laub durch Treiberei als Suppengrün verwenden. Schneiden Sie dafür beim Verarbeiten einfach den Schopf mit einer ca. 2–4 cm dicken Schei­be der Knolle ab, pflanzen Sie dieses Stück an­schlie­ßend in einen Blumentopf und stellen ihn auf die warme Fensterbank. Schon nach kurzer Zeit wird das frische Grün sprießen.

(gvi)Scheiben putzen: Jetzt, wo Tomate, Gurke und Co. abgeerntet sind, ist ein guter Zeitpunkt, um die Scheiben bzw. Folie vom Gewächshaus oder Frühbeet zu reinigen. Entfernen Sie gründlich alle Ab­la­ge­run­gen, sowohl von außen als auch von innen. Denn für die weitere Entwicklung der Herbst- und Win­ter­kul­tu­ren ist es wichtig, dass an den ohnehin schon kurzen Tagen möglichst viel Licht einfallen kann.


Laub der Spargelpflanzen abschneidenFoto: Das Gartenarchiv/Kahl Um einem Krankheits- und Schädlingsbefall im Frühjahr vorzubeugen, sollten Sie das vergilbte Laub der Spargelpflanzen bodennah abschneiden.

Spargelkraut zurückschneiden

(gvi) Spargelpflanzen lagern jetzt Nährstoffe in die Wurzel ein, und das Kraut färbt sich langsam gelb. Um Krankheiten rechtzeitig vorzubeugen, sollten Sie das Kraut Ende des Monats auf 5–10 cm zurückschneiden und über den Hausmüll entsorgen. Denn in den Stängeln überwintern die Puppen der Spargelfliege und an den Blättern die Wintersporen des Spargelrosts.


Vorsicht bei Unkräutern

(gvi) Abgeerntete Beete sollten Sie unkrautfrei in den Winter schicken. Beispielsweise wächst die Vogelmiere an milden Tagen auch im Winter weiter und bildet Samen. Die Samen der Vogelmiere sind im Übrigen wahre Überlebenskünstler – sie können über 50 Jahre im Boden überdauern, um dann im richtigen Moment doch noch zu keimen.


Lauch vor strengen Frösten schützen

(gvi) Winterharte Lauchsorten können Sie ohne Probleme bis zum Frühjahr auf dem Beet belassen. Am besten häufeln Sie sie aber noch einmal mit Laub oder Kompost an, damit die Pflanzen zusätzlich vor Frost geschützt sind und die Schäfte nicht vergrünen. Wenn der Boden noch nicht gefroren ist, können Sie noch Meerrettich- und Petersilienwurzeln ausgraben und einlagern.


Mangold ‘Bright Lights’Foto: Stein Sehr dekorativ auch im Winter: der Mangold ‘Bright Lights’ mit auffälligen Blattstielen in Regenbogenfarben, hier mit Raureif überzogen.

Mangold treibt es jetzt erst richtig bunt

(bs) Roter Stielmangold und der bun­te Mangold ‘Bright Lights’ mit auffälligen Blattstielen in Regenbogenfarben ver­färbt sich mit fal­lenden Temperaturen immer kräftiger. Er verträgt Fröste bis –10 °C und kann nach milden Wintern im Frühling neu durchstarten.

(msh) Mangold wird bald verbraucht, die Herzblätter von Blattmangold bleiben zur Über­win­te­rung stehen. Petersilie vor dem ersten strengen Frost abernten und fein geschnitten in Eis­wür­fel­scha­len mit Wasser einfrieren.


Winterdeko zum Aufessen: Kohlgemüse

(bs) Wer das endlos lange Win­ter­halb­jahr verschönern möchte, kann mit zierenden Gemüsen Blickfänge schaf­fen. Wunderbar edel sieht ein Wirsing nach einer klaren, frostigen Nacht aus, die genarbten, dunkelgrünen Blätter vom weißen Puder des Raureifes überzogen. Auch Rotkohl und sogar Weißkohl können wahre Schönheiten sein.

Prächtig sieht ein Patchwork aus rosa Zierkohl und blaugrünem Porree aus, dessen Schäfte noch bis Anfang Mai geerntet werden können. Beide Gemüse vertragen Frost, der Zierkohl aus Japan bis –10 °C, Winterporree sogar bis –20 °C.

(bs) Zierkohl kann übrigens auch verzehrt werden, doch wenn Sie ihn auf den Beeten lassen, bietet er monatelang einen attraktiven Blickfang mit bunten Farben von Weiß bis Violett und interessant gemusterten Blättern. Neben krausblättrigen Sorten sind die rundblättrigen Züchtun­gen, z.B. in Rot mit grünem Rand oder in Weiß mit grünem Rand, und die geschlitzt blättrigen Formen besonders schön.


Ernte möglichst lange hinauszögern

(msh) Zögern Sie die Ernte von Wurzelgemüse, Kohl und Salaten so lange wie möglich hinaus. Sie legen an milden Tagen noch merklich zu, und die lagerfähigen Salate halten draußen allemal besser als im oft zu warmen und trockenen Keller. An einzelnen Frosttagen schützen Sie die Beete mit Vlies, notfalls auch mit Planen oder textilen Geweben. Drohen allerdings lang anhaltende tiefere Minustemperaturen, räumen Sie die Gemüse lieber ins Lager.

Welches Gemüse auf dem Beet bleibt

Alle winterharten Gemüse wie Topinambur oder Pastinaken können einfach im Boden bleiben. Wer Meerrettich nur gelegentlich nutzt, lässt auch ihn in der Erde und holt bei Bedarf eine Wurzel mit dem Spaten heraus. Wer jedoch regelmäßig und viel Meerrettich verbraucht, der erntet jetzt einige starke Wurzeln und steckt Sie bei Kellertemperatur in einen Eimer mit Sand.
Die Vermehrung von Meerrettich erfolgt vegetativ über Wurzelstücke. Dafür gilt es nun, lange und bleistiftdicke Wurzelteile zu gewinnen. Sie kommen entweder sofort oder erst nach langer und kühler Lagerung im April in den Boden – als Grundlage für die Ernte im kommenden Jahr.
Wintergemüse wie Grünkohl oder Porree bleiben so lange wie möglich stehen. Vor leichten Frösten legen Sie Vlies auf Zuckerhut, halbwüchsigen Spinat und Feldsalat – so können sie in den nachfolgenden milden Wetterperioden noch weiterwachsen. Bereits geerntete Wurzelgemüse wie Möhren oder Rote Bete lagern am besten ungeputzt in großen Folienbeuteln. Darin bleiben sie so lange wie möglich im Freien, d.h. solange es dort kühler ist als z.B. in meinem 12 °C warmen Keller. Stellen Sie die Säcke in den Schatten und – um sie vor hungrigen Mäusen zu schützen –
auf einen Tisch. Droht leichter Raureif, hüllen Sie die Säcke in Decken.


Blattkräuter für den Winter konservieren oder einräumen

(msh) Vor stärkeren Frösten schneiden Sie Blattkräuter mit noch grünen Blättern zum Einlagern
ab. Petersilienblätter z.B. können Sie fein hacken, in Eiswürfelbereiter füllen, mit Wasser aufgießen und einfrieren. Später füllen Sie sie in Gefrierbeutel um. So haben Sie einen Vorrat für
den Winter. Minzen, Thymian und Salbei lassen sich ebenfalls nochmals abernten.

(msh) Rosmarin, Zitronenverbene und Stevia im Kübel werden dagegen eingeräumt und vorher kräftig gestutzt – Rosmarin allerdings nur sparsam, weil er im nächsten Jahr an den jungen, diesjährigen Trieben blüht. Die gesunden Triebspitzen werden getrocknet.

(msh) Nicht frostharte Würzkräuter wie Süßkraut (Stevia rebaudiana) oder Zimmerlauch (Thul­baghia vio­la­cea) bleiben in ihren Pflanzgefäßen noch möglichst lange draußen stehen – natürlich immer vor Frost geschützt, wenn auch Zimmerlauch leichten Raureif verträgt.

Sinken die Temperaturen dauerhaft unter 0 °C ab, kommen die Kräuter in einen kühlen Raum, wo sie langsam abtrocknen. Lassen Sie die Ballen aber nie völlig austrocknen. Sind die Ballen stark durchwurzelt, können Sie sie im März umtopfen, ansonsten stellen Sie die Pflanzen einfach wär­mer und halten sie mit dem Neuaustrieb wieder etwas feuchter.


ÖlrettichFoto: Stein Gründüngungspflanzen können Sie den Winter über auf den Beeten stehen lassen. Die Pflanzenmasse (hier im Bild Ölrettich) wird durch den Frost reduziert.

 

Gründünger abfrieren lassen

(bs) Mit den ersten Frösten ist das Wachstum von einjährigen Grün­düng­ungs­pflan­zen wie Lupinen, Phazelia, Perserklee, Studentenblumen, Son­nen­blu­men oder Futtererbsen zu Ende. Frost schadet ihrer Wirkung nicht. Der Boden ist tief gelockert, Nährhumus fürs Bodenleben und mehr Frucht­bar­keit stellen sich ein. Arbeiten Sie die Reste bis Februar in den Boden ein.

(bs) Auf sandigen Böden können Sie noch Roggen als überwinternde Gründüngung säen. Hiervon lässt sich dann frisches Grünfutter für Haustiere wie Hams­ter oder Kaninchen schneiden.


Jetzt ernten und kühl lagern

(msh) Endivien und Chinakohl sollten jetzt zügig abgeerntet werden, können aber auch in Kisten dicht an dicht bis etwa Weihnachten kühl gelagert werden.

Zuckerhut hält bis zu –5 °C aus, möglichst unter Vlies oder Papierabdeckung. Größere Mengen lagert man nach dem Entfernen der äußeren Blätter mit Wurzelstrunk ebenfalls in  Kisten, wo sie sich länger als Endivien halten.

(bs) Immer seltener sieht man im Gemüsebeet die leckeren, frostbeständigen Schwarzwurzeln. Sie können die Wurzeln jetzt ernten und in Sand oder im kühlen Keller lagern oder frisch aus dem Boden holen, wann immer der Boden of­fen ist. Bis April ist dafür Zeit.


Vlies hilft gegen vieles

(bs) Das Wintergemüse steht noch drau­ßen, Vlies schützt es vor übermäßigem Frost. Es ver­hin­dert außerdem das Austrocknen durch Wind, und man kann sauberer ernten – ohne Laub, das zwischen das Gemüse geweht ist.


Harte Gemüsestiele häckseln

(msh) Spargellaub möglichst nah am Boden abschneiden. Zusammen mit anderen holzigen Ernteresten wie Stängeln von Zuckermais häckseln und kompostieren oder als Mulchmaterial verwenden.


Blattkori­an­der ‘Caribe’Foto: Stein Zum Würzen von frischen Speisen eignet sich besonders Blattkori­an­der wie diese Sorte ‘Caribe’.

Koriander von der Fensterbank

(bs) Jetzt können Sie Ihren Kräu­ter­gar­ten auf die Fensterbank in der Küche verlegen. Wie wäre es mit einem Versuch mit Koriander (Coriandrum sativum), dem Lebkuchen-Kraut, durch Aussaat in Töpfe oder Saatschalen?

Die „Petersilie des Orients“ über­rascht mit ganz verschiedenen Aromen. Blätter und Samen schme­cken nicht gleich. Die Älteren unter uns kennen den einjährigen, schnell wachsenden Koriander nur als aromatisch süßlich würziges Lebkuchengewürz und nennen die Blätter der einjährigen Pflanze wegen ihres strengen Geruchs „Wanzenkraut“. Bei Jüngeren dagegen werden gerade die Blätter als trendiger Geschmacksbringer in orientalischen und mexikani­schen Gerichten gelobt.

Wie sind solche Unterschiede möglich? Ernten Sie die Blätter vor allem nicht im lichtreichen Sommer. Aus dem Gewächshaus oder von der Fensterbank geerntet, ist ihr Aroma viel milder und als Kräuterzugabe geradezu raffiniert. Außerdem sollte man zum Würzen von frischen Speisen möglichst auf geeignete Blattkoriander-Sorten zurückgreifen wie z.B. ‘Caribe’ (von Kiepenkerl).


Schnittlauch fürs Haus vorbereiten

(msh) Gut entwickelte Schnittlauchballen lassen sich zum Antreiben im Winter jetzt aus dem Gartenbeet ausstechen und in nicht zu große Töpfe einpflanzen. Die dürfen dann noch ein paar Wochen draußen bleiben, am besten eingesenkt in ein Beet. Bei Bedarf kommen sie später in einen ca. 16 °C warmen, hellen Raum und werden angegossen. Der Schnitt beginnt dann zwei Wochen später.


Kaltkeimer-Kräuter jetzt aussäen

(bs) Auch unter den Kräutern gibt es Kaltkeimer. Sie brauchen kühle Temperaturen (nicht unbedingt Frost), um im Frühjahr zu keimen. Dazu zählen z.B. Waldmeister (Galium odoratum), Bärlauch (Allium ursinum), Engelwurz (Angelica archangelica) und die Süßdolde (Myrrhis odorata) mit ihrem zarten, farnartigen Wuchs. Man sät die Samen vor dem Winter in ein mit Anzucht- oder Gartenerde gefülltes Kistchen, gießt an und überzieht das Ganze mit transparenter Folie als Schutz vor Austrocknung. An einem schattigen Platz (z.B. unter Büschen) bleibt alles stehen, bis im Mai zartes Grün den Erfolg der Keimung anzeigt.


TopinamburFoto: Verlag W. Wächter/Pleiner Topinambur lässt sich sowohl roh als auch gekocht genießen. Roh erinnert der Geschmack an Haselnüsse, gekocht an den von Schwarzwurzeln.

Topinambur: Unverwüstlich, hübsch und essbar

Topinambur (Helianthus tuberosus), die Indianerknolle aus Nordamerika, verträgt Frost bis –30 °C, ist robust, mehrjährig und unempfindlich.

Die Pflanzen blühen ähnlich wie Sonnenblumen. Für sie ist ab November Ernte- und zugleich Pflanzzeit. Die höckerigen, ca. 10 cm langen, braunen Knollen können im Winterlager wie Kartoffeln auf­be­wahrt werden. Sie können aber auch im Boden bleiben, dann sind sie immer taufrisch.

Topinambur ist anspruchslos und gedeiht auf jedem durchlässigen Gartenboden in Sonne und Halbschatten. Wer ein neues Beet anlegen möchte, ersteht die Knollen am besten frisch auf dem Markt und pflanzt sie jetzt oder im zeitigen Frühjahr im Abstand von 30 x 30 cm ein.


Tomaten nachreifen lassenFoto: Fotolia/Karina Baumgart Es lohnt sich, Tomaten nachreifen zu lassen, die jetzt noch im Freiland oder im Gewächshaus am Strauch hängen.

Die letzten Tomaten ernten

(bs) Auch die letzten Tomaten werden noch reif. Droht die erste Frostnacht, dann sollten Sie alle abpflücken. Früch­te ohne erkennbare Infektion können Sie zum Nachreifen flach geschich­tet in Kisten auslegen. Temperaturen um 20 °C bringen sie zum Reifen. Ein idealer Ort zum Nachreifen ist daher der Kü­chen­schrank. Im Gewächshaus können Sie mit ein wenig Heizung die ersten Fröste überbrücken. Tragen die Pflanzen noch viele Früchte, hängen Sie sie komplett kopfüber an einer Schnur oder einem Haken an warmer Stelle auf. Entfernen Sie dabei alle Blätter, wandert die ganze Kraft der Pflanze in die Früchte.


Gebleichter Löwenzahn als schmackhaftes Wintergemüse

(bs) Löwenzahn kann auch im Winter den Speiseplan bereichern, die Kultur ist einfach: Von den im Mai/Juni dünn verteilt in Rei­hen ausgesäten und herangewachsenen Pflanzen werden jetzt im Spät­herbst die Wurzeln ausgegraben – ganz ähnlich wie beim Chicorée. Die Erde wird aus­ge­schüttelt, das Blattwerk fingerbreit über dem Kopf der Wurzel abgeschnitten, ohne sie selbst zu beschädigen. Nun braucht man noch einen Eimer mit Deckel, stellt darin dicht an dicht die ca. 15 cm langen Wurzeln hinein und treibt sie den Winter über an. Eine Handvoll Kompost oder Torf auf dem Grund des Eimers sorgen zusammen mit reichlich Wasser für die notwendige Treib­at­mos­phä­re. Bald schieben sich aus den Wurzeln unter Licht­ab­schluss bei Zimmertemperatur knackige cremeweiße Blätter hervor, die man für leckere Salate verwenden kann. Für die Trei­be­rei eignet sich jedoch nicht der Gewöhnliche Löwenzahn, der wild im Garten sprießt. Sie funk­tio­niert nur mit speziellen Sorten, wie z.B. ‘Lyonel’ von Sperli.


Gemüse auch im Winter ernten

(msh) Im Herbst können Sie Verfrühungsvliese als wirkungsvollen Frostschutz einsetzen. Zuckerhutsalat oder auch die letzten Eichblattsalate sowie Rucola und Winterportulak können unter Vlies noch viele Wochen im Garten stehen bleiben – erntefrisch für jeden Tag. Und auch Gartenkresse, Feldsalat und Spinat bilden unter Vlies zarte, leckere Blätter. Allerdings sollten Sie darauf achten, gefrorenes Gemüse nicht zu berühren oder zu bewegen – dabei würden Sie das Gewebe zerstören. Lediglich für den Sofortverbrauch zum Kochen können Sie Gemüse auch bei Frost vorsichtig ernten. Das Erntegut sollte dann in einem kühlen Raum langsam auftauen und bald verarbeitet werden. Bei Grünkohl und Rosenkohl beginnt jetzt die Haupterntezeit.

Erst spät umgraben

(msh) Umweltfreundliche Gärtner graben im Herbst erst möglichst spät um, wenn die Regenwürmer bereits in tiefere Schichten abgewandert sind. So bleiben auch die Stickstoffvorräte im Boden besser erhalten.

Letzte Tomaten ernten

(msh) Im Kleingewächshaus sollten Sie im Lauf des Monats die Tomaten abräumen, da sie kaum noch rei-fen, aber häufi g von Grauschimmel (Botrytis) befallen werden. Legen Sie die Ernte in flachen Steigen aus, kleinere Sorten im ganzen Fruchtstand. Auch grüne, aber bereits ausgewachsene Exemplare können Sie nachreifen lassen. Die Kisten stellen Sie am besten in einen temperierten, 14–16 °C warmen Raum. Alle paar Tage sollten Sie schadhafte oder befallene Früchte heraussuchen und entsorgen. Befallene Tomaten sollten nicht ausgeschnitten, sondern als ganzes entsorgt werden, weil manche Schimmelpilze Giftstoffe absondern, die sich im wässerigen Fruchtfl eisch schnell verbreiten.

Kürbisse für Deko und Genuss

(msh) Wenn Sie Kürbisse zur Dekoration vor die Türe legen, sollten Sie sie bei Frostgefahr ins 
Haus holen, da sie sonst nicht mehr lagerfähig sind. Wärmende Kürbissuppen, z.B. mit Ingwer, 
sind jetzt im November ein besonderer Genuss. Teilstücke größerer Kürbisse können Sie gleich 
nach dem Aufschneiden in den Kühlschrank geben, dort halten sie mehrere Tage. Als Dekoration zu Halloween sind Ölkürbisse am besten geeignet. Beim Aushöhlen fallen leckere Kerne an, die Sie sofort knabbern können, oder Sie lassen sie einige Tag trocknen und rösten sie kurz an. Um das Fruchtfl eisch dieser Kürbisse ist es nicht schade, da es ohnehin fade schmeckt.

 


Im Frühbeetkasten gedeiht noch reichlich

(msh) Auch im Frühbeetkasten gedeihen jetzt noch Endivien, Zuckerhut, Chinakohl, bunte Salate und Kohlrabi. Treten kalte Nächte auf, können Sie diese Gemüse ganz einfach durch Abdecken schützen. Sie bleiben ohne Temperaturstress auch besonders zart. Am Monatsbeginn können Sie im Frühbeetkasten mit Aussicht auf Ernteerfolg sogar noch Feldsalat pflanzen oder Kresse säen. Decken Sie den Frühbeetkasten mit Vlies ab. Dann können Sie das zarte Grün bei günstigem Witterungsverlauf schon an Weihnachten, nach Kälteperioden spätestens ab Februar/März ernten.
 

Hochbeetpflege im Winter

(msh) Viele Gartenbesitzer haben sich in den letzten Jahren Hochbeete zugelegt, die sich in sonniger Lage auch wie Frühbeetkästen nutzen lassen. Ohnehin sackt die Substrat-Füllung im Laufe des Sommers oft etwas ein, sodass der Rand gut 10 cm höher als das Beet liegt. Von Nachteil ist die Schattenwirkung der Umrandung, vor allem wenn die Erde stärker gesackt ist. Um das Beet im Winter abzudecken, können Sie es bogenförmig mit ein paar biegsamen Holzgerten, z.B. vom Haselnuss-Strauch, im Abstand von 40 cm überbauen und vor Frostnächten Vlies darüberlegen. Noch stabiler und dauerhafter sind Federstahlstäbe, die 50–70 cm länger als die Beetbreite sein sollten, damit sie hohe Bögen bilden. Die Abdeckung aus Bögen und Vlies können Sie natürlich auch im Frühjahr gut nutzen.
Gerade im Hochbeet sollten Sie einzelne aufkeimende Unkräuter weiterhin sorgfältig auszupfen. Auch wenn sich nur einzelne Samen von außen einschleichen – bereits ein einziges Exemplar der Vogel-Sternmiere kann hunderte bis weit über tausend Samen bilden! Einer der größten Vorteile beim Hochbeet ist ja die lockere, ursprünglich unkrautfreie Erde. Damit das so bleibt, darf kein einziges Unkraut wie Ehrenpreis oder Einjähriges Rispengras aussamen.

Foto: Heinz Hauser/Botanikfoto Hochbeete können Sie auch im Herbst und Winter vielseitig nutzen.


Verlängerte Gartensaison

(msh) Bereits seit ein paar Jahren endet das Gemüsejahr nicht mehr im Oktober, in den meisten Gebieten nicht einmal im November. Wenn Sie die Pflanzen gut vorgesorgt haben, ernten Sie auch jetzt noch täglich Salate, Wurzelgemüse wie Möhren, Sellerie oder Wurzelpetersilie und Kohlgemüse aller Art – oft bis ins neue Jahr hinein. Gerade Rosenkohl und Grünkohl schmecken jetzt – nach den ersten Reifnächten – mild und frisch.

Vlies schützt bei Frost

(msh) In kalten Nächten leisten Vliese auf den Gemüsebeeten gute Dienste. Rote Bete hält allerdings nur Temperaturen bis etwa –3 °C aus, daher sollten Sie sie rechtzeitig ernten und ggf. im Keller einlagern.

Gemüse nach und nach verarbeiten

(msh) Die Kürbisse im Windfang sowie die zum Nachreifen in flache Kisten ausgelegten Tomaten und Paprika können Sie jetzt so nach und nach in der Küche verarbeiten. Die im fast roten Zustand abgeernteten Tomaten schmecken noch ganz akzeptabel. Hellgrün und gelb geerntete Exemplare, die im Haus nachreifen, taugen immerhin noch für Suppen und Soßen.

Paprika und Chilis sollten Sie spätestens dann aufbrauchen, wenn ihre Oberfläche matt wird. Chilis lassen sich aber auch ganz hervorragend trocknen. Dazu schneiden Sie sie der Länge nach auf, entfernen Kerne und Stielansatz und legen sie mit der Schnittfläche nach oben in einer Schale aus. Wenn Sie keinen Dörrapparat haben, können Sie die Schalen auf den Heizkörper oder auf den Kachelofen stellen. Vorsicht, das Trockengut soll höchstens 40 °C warm werden. Wenn nötig, legen Sie zusätzlich eine Schüssel oder einen Holzblock als Abstandhalter zur Heizquelle unter die Schalen.

Ältere Chili- und Peperoni-Sorten tragen zahlreiche Kerne, die über die ganze Länge der Schoten verteilt sind. Um einen besonders feinen Chiligeschmack zu bekommen, können Sie mit den Kernen auch die hellen Innenwände entfernen. Bei neueren Sorten sitzen die Kerne fast ausschließlich im Bereich des Stielansatzes. Beim Umgang mit größeren Mengen Chilis sollten Sie Handschuhe tragen.