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Gemüsegarten Oktober
Foto: Neder
Schmackhaftes Wurzelgemüse der Inkas
Für den Gemüsegarten gibt es auch den ein oder anderen „Exoten“. Hierzu gehört z.B. Yacon. Das schon von den Inkas genutzte Wurzelgemüse ist mit der Topinambur verwandt, liefert jedoch viel größere „Knollen“ (botanisch gesehen sind es echte Wurzeln). Jetzt im Herbst, sobald das Laub nach den ersten Frösten abstirbt, werden sie ausgegraben. Eine gut gewachsene Pflanze liefert Erträge von bis zu 5 kg und wird bis zu stattlichen 2 m hoch. Die relativ kleine, gelborange Blüte erscheint erst im August/September. Kleinere „Knollen“, die bei der Ernte anfallen, können Sie eintopfen und im Keller für die Frühjahrspflanzung überwintern.
Thomas Neder
Foto: TwilightArtPictures/Adobe Stock
Eine Rübe für Selbstversorger
Ein echter Gigant unter den Rüben ist die Steckrübe, in Süddeutschland auch Kohlrübe genannt. Sie bringt schon mal locker über 1 kg auf die Waage. Wenn es draußen nebelig grau und unangenehm nasskalt wird, steht von Oktober bis November die Ernte an. In feuchtkalten Erdmieten mit hoher Luftfeuchtigkeit lässt sie sich sogar bis weit in das neue Jahr lagern. Die Steckrübe ist daher ein ideales Gemüse für Selbstversorger. Selbst auf dem Beet überstehen die Rüben die ersten leichten Fröste problemlos und können in milden Wintern lange in der Erde bleiben. Als Frostschutz können Sie die Rüben mit gelockerter Erde anhäufeln. Eine schmackhafte und empfehlenswerte Sorte ist die goldgelbe ‘Wilhelmsburger’.
Thomas Neder
Foto: timltv/Adobe Stock Porree nicht mehr düngen: Porree kann problemlos auf dem Beet überwintern und so fortlaufend bis zum Frühjahr geerntet werden. Wichtig dafür ist eine ausreichende Winterhärte. Düngen Sie die Pflanzen jetzt nicht mehr, da dies die Winterhärte herabsetzt. Spätestens, wenn sich die ersten strengen Fröste ankündigen, sollten Sie die Pflanzen durch Anhäufeln und ein Vlies zusätzlich schützen.
Beete winterfest machen: Machen Sie Beete, auf denen keine Nachkulturen mehr wachsen, jetzt winterfest. Entfernen Sie zunächst alle Ernterückstände, sofern sie von Krankheitserregern befallen sind, gesunde Rückstände können Sie einarbeiten. Damit die Erde den Winter über nicht kahl ist, säen Sie anschließend Gründünger ein oder decken sie mit einer Mulchschicht aus Herbstlaub oder dem letzten Rasenschnitt ab.
Wintersteckzwiebeln stecken: Zwischen Ende September und Anfang Oktober ist die beste Pflanzzeit für Wintersteckzwiebeln. Empfehlenswerte Sorten sind z.B. ‘Presto’ (gelb), ‘Silvermoon’ (weiß) oder ‘Roter Winter’ (rot). Der Standort sollte sonnig und nicht zu trocken sein. Entfernen Sie vor dem Stecken Unkraut und reichern Sie den Boden mit etwas Kompost an. Im Herbst gesteckte Zwiebeln können Sie im nächsten Jahr vier bis acht Wochen vor der üblichen Erntezeit ernten.
gvi
Foto: Cardaf/Adobe Stock „Winterkräuter“ frieren lassen: Mehrjährige Kräuter wie Schnittlauch, Thymian oder Oregano eignen sich gut für die Treiberei auf der Fensterbank. Damit die Pflanzen dort kräftig austreiben, müssen Sie zuvor Frost ausgesetzt sein. Stechen Sie die gewünschten Kräuter am besten schon vorher aus dem Beet und topfen sie ein. Sind dann ein paar Frostnächte vergangen, können Sie die Töpfe nach Bedarf auf die Fensterbank holen.
Knollenfenchel ausreifen lassen: Sofern es die Witterung zulässt, ernten Sie Ihren Knollenfenchel möglichst erst Ende Oktober, damit er optimal ausreifen kann. Ziehen Sie die Pflanzen dann aus dem Boden und kürzen Sie die Wurzeln und seitlichen Blattstiele ein. Mit Abstand und kühl in Kisten gelagert, bleiben die Knollen so einige Wochen lang knackig.
Erntezeitpunkt für Süßkartoffeln: Haben Sie das erste Mal Süßkartoffeln angebaut und sind sich beim Erntetermin unsicher, warten Sie bis zur ersten Frostnacht. Dann sind die Blätter erfroren, und es findet kein weiterer Zuwachs der Knollen mehr statt. Heben Sie die Wurzelstöcke vorsichtig mit der Grabegabel heraus, schütteln Sie die Erde ab und legen Sie die Knollen anschließend nebeneinander in Kisten. Wichtig: Lassen Sie die Knollen noch mindestens drei Wochen nachreifen, erst dann entwickeln sie ihren vollen Geschmack.
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Foto: alicja neumiler/Adobe Stock
Knoblauch stecken: Stecken Sie bereits jetzt Knoblauch, dann können Sie im nächsten Jahr deutlich dickere Knollen ernten als bei einer Frühjahrspflanzung. Ideal ist ein Reihenabstand von 30 cm sowie ein Pflanzabstand von 15–20 cm und eine Tiefe von 3–4 cm. Allerdings hat auch das Pflanzgut entscheidenden Einfluss auf die Erntequalität. So werden kleine Zehen auch nur kleine Knollen liefern, große Zehen hingegen auch große Knollen. Als Standort empfiehlt sich ein vollsonniger Platz mit humosem Boden. Eine Düngung ist erst im Frühjahr nötig, am besten mit Kompost.
Herbstaussaaten pflegen: Spinat, Feldsalat, Pflücksalat und Radieschen, die Sie in der ersten Septemberhälfte ausgesät haben, sollten mittlerweile gekeimt sein. Zupfen Sie Unkraut, das sich zwischen den Sämlingen breitmacht, jetzt regelmäßig heraus. Lockern Sie zusätzlich den Boden mit einem Sauzahn und mulchen Sie dünn mit dem letzten Rasenschnitt des Jahres.
Rote Bete vorsichtig ernten: Strenge Fröste verträgt Rote Bete nicht, holen Sie die Wurzeln daher zeitnah aus dem Boden. Tun Sie das jedoch behutsam, ohne die „Knollen“ zu verletzen, sonst tritt der Saft aus und sie verlieren an Festigkeit und Geschmack. Heben Sie die Pflanzen daher am besten mit einer Grabegabel an, anschließend an den Blattstielen packen und herausziehen.
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Foto: Flora Press/Otmar Diez Feldsalat für die Frühjahrsernte: Wollen Sie im Frühjahr frischen Feldsalat ernten, müssen Sie jetzt die Aussaat vornehmen. Besser als die Direktsaat funktioniert die Vorkultur in Multitopfplatten oder kleinen Töpfen. Säen Sie dafür ca. fünf bis sieben Samen in jedes Töpfchen. Nach vier bis fünf Wochen sind die Ballen ausreichend durchwurzelt und bereit zum Auspflanzen. Der Vorteil einer Vorkultur ist, dass Sie sich das Vereinzeln sparen und die Pflänzchen einen Wachstumsvorsprung gegenüber Unkräutern haben.
Basilikum überwintern: Eine Überwinterung des empfindlichen Genoveser Basilikums ist durchaus auf der Fensterbank möglich, jedoch nicht ganz leicht. Einfacher gelingt sie bei den genügsamen Strauchbasilikum-Sorten wie ‘African Blue’, ‘Cuba’ oder ‘Gorbatschow’. Denn gut verholzte Pflanzen können Sie im Herbst zurückschneiden und sogar dunkel bei 10–12 °C überwintern. Dabei die Pflanze weiterhin regelmäßig, aber sehr sparsam gießen.
Frische Minze im Winter: Sofern Sie auch im Winter einen frischen Pfefferminztee trinken möchten, können Sie dafür jetzt Pflanzen am Fenster anziehen. Trennen Sie dafür die Ausläufer ab und teilen Sie diese so, dass jedes Stück mindestens drei bewurzelte Knoten besitzt. Pflanzen Sie die Stücke anschließend in Töpfe und halten Sie die Erde leicht feucht. Innerhalb weniger Wochen treiben die Pflanzen aus, und Sie können die frischen Blätter ernten.
Foto: mauritius images/Mito Images/Dreet Production
Kürbis ernten:
Ein Kürbis ist erntereif, wenn der Stiel trocken ist und der Kürbis beim Klopfen hohl klingt. Je mehr trockene und warme Tage der Kürbis hatte, desto länger können Sie ihn lagern. Achten Sie bei der Ernte auch darauf, ca. 5–10 cm vom Stiel an der Frucht zu belassen. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit zusätzlich.
Tomaten nachreifen lassen:
Sobald die Temperaturen nachts unter 10 °C fallen, reifen Tomaten nicht mehr richtig. Ernten Sie deshalb die letzten Früchte und lassen Sie sie nachreifen. Optimal gelingt das bei 18–20 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Gut geeignet ist dafür ein feuchter Tontopf samt Deckel.
Schweren Boden umgraben:
Schwere, nasse Böden können im Herbst umgegraben werden. Gut geeignet ist das sogenannte Holländern, bei dem der Boden zwei Spatenblätter tief umgegraben wird. Das erfordert jedoch eine systematische Herangehensweise, damit Ober- und Unterboden nicht durcheinander geraten. Heben Sie zuerst den Oberboden eines etwa 50 cm breiten Streifens spatentief aus und werfen Sie den Aushub zur Seite. Nun lockern Sie den Unterboden dieses Streifens. Danach tragen Sie den Oberboden des nachfolgenden Streifens ab und werfen ihn auf den gelockerten Unterboden des ersten Streifens. So verfahren Sie weiter, bis die gewünschte Fläche bearbeitet ist. Zum Schluss nur noch den Oberboden des ersten Streifens auf den letzten aufbringen.
Foto: Flora Press/GWI
Samenstände abschneiden, frisches Laub ernten:
(gvi) Fenchel sitzt jetzt voller Samen. Zur Ernte sollten Sie die ganzen Triebe bodennah abschneiden und anschließend an einem warmen, luftigen Ort zum Trocknen hinlegen, sofern Sie die Samen verwenden möchten. Schon bald nach diesem Rückschnitt treiben die Pflanzen wieder aus, und Sie können den ganzen Winter über frisches Fenchellaub ernten.
Paprika auch nach dem Frost ernten:
(gvi) Die Erntezeit für Paprika ist lang und dauert in der Regel bis zum ersten Frost. Aber auch darüber hinaus können Sie noch weiterernten, allerdings müssen Sie die Pflanzen dann in kalten Nächten mit einer dicken Lage Vlies schützen. So können Sie die Erntezeit noch einmal um zwei bis drei Wochen verlängern. Klarer Vorteil: Auch die letzten Früchte können richtig ausreifen und ihr volles Aroma entwickeln.
Unkraut zwischen Wintergemüse zupfen:
(gvi) Die Saat von Spinat, Feldsalat und Winterportulak sollte mittlerweile gekeimt sein. Unkraut, das zwischen den Sämlingen sprießt, sollten Sie nur noch herauszupfen. Mit der Hacke würden Sie die Gemüsepflänzchen verletzen.
Foto: Flora Press/Redeleit&Junker/W.Redeleit
Kohlrabi ernten und lagern:
(gvi) Bevor die ersten größeren Kälteeinbrüche auftreten, müssen Sie den Kohlrabi ernten, wobei späte Sorten auch leichte Fröste vertragen. Ziehen Sie die Pflanzen am besten samt Wurzel aus dem Boden, so reduzieren Sie die Ausbreitung von Kohlkrankheiten im Boden. Zur Aufbewahrung im Kühlschrank müssen Sie die Blätter und Wurzeln entfernen.
Basilikum überwintern:
(gvi) Das klassische Basilikum im Haus zu überwintern, wenn es zuvor im Garten stand, ist nahezu unmöglich. Erfolg versprechender sind da Strauchbasilikum-Sorten wie ‘African Blue’, ‘Cuba’ oder ‘Gorbatschow’. Als Überwinterungsplatz eignet sich ein heller und kühler Raum mit einer Temperatur zwischen 8 und 12 °C. Gießen Sie die Pflanzen den Winter über regelmäßig, aber sehr sparsam.
Knoblauch stecken:
(gvi) Stecken Sie bereits jetzt Knoblauch, dann können Sie im nächsten Jahr deutlich dickere Knollen ernten als bei einer Frühjahrspflanzung. Allerdings hat auch das Pflanzgut entscheidenden Einfluss auf die Erntequalität. So werden kleine Zehen auch nur kleine Knollen liefern, große Zehen hingegen auch große Knollen. Als Standort empfiehlt sich ein vollsonniger Platz mit humosem Boden. Eine Düngung ist erst im Frühjahr nötig, am besten mit Kompost.
(gvi) Vor dem Frost ernten: Einige Gemüsearten sollten Sie unbedingt vor dem ersten Frost ernten, um Schäden zu vermeiden. Dazu gehören etwa Kohlrabi, Karotten, Fenchel, Sellerie, Zucchini und Gurken, ebenso Freilandtomaten, die Sie im Haus nachreifen lassen können.
(gvi) Rote Bete vorsichtig ernten: Auch die Rote Bete ist ein frostempfindliches Wurzelgemüse und sollte daher bald geerntet werden. Gehen Sie dabei aber vorsichtig zu Werke, denn die „Knollen“ dürfen nicht verletzt werden, da sonst der rote Saft austritt und sie „verbluten“. Am günstigsten ist es daher, wenn Sie die Pflanzen mit einer Grabegabel anheben, an den Blattstielen packen und herausziehen. Was Sie nicht sofort verarbeiten können, lässt sich einlagern bzw. einmieten.
Foto: Flora Press/Visions
(gvi) Herbstaussaaten pflegen: Spinat, Feldsalat, Winterportulak, Pflücksalat und Radieschen, die Sie in der ersten Septemberhälfte ausgesät haben, sollten mittlerweile gekeimt sein. Zupfen Sie Unkraut, das sich zwischen den Sämlingen breit macht, jetzt regelmäßig heraus. Zusätzlich können Sie den Boden zwischen den Reihen mit einem Sauzahn lockern und dünn mit dem letzten Rasenschnitt des Jahres mulchen.
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Foto: Das Gartenarchiv/Kahl
Knollensellerie für den Winter einlagern
(gvi) Knollensellerie ist ein schmackhaftes Wintergemüse, ernten Sie Ihren Knollensellerie so spät wie möglich, jedoch vor den ersten starken Nachtfrösten. Damit die ganze Kraft in die Knolle geht, können Sie etwa zwei Wochen vor der Ernte das gesamte Laub, bis auf die Herzblätter, entfernen. Nach der Ernte, vor dem Einlagern, wird dann das restliche Laub entfernt und der Blattansatz gesäubert. Der Knollensellerie lässt sich so ohne Probleme an einem kühlen Platz und in Kisten mit feuchtem Sand verpackt über die Wintermonate lagern.
Porree vor Frösten schützen
(gvi) Porree, den Sie auch in den Wintermonaten ernten wollen, schützen Sie gegen zu strenge Fröste am besten mit Vlies oder einer Abdeckung aus Herbstlaub. Bei der Gelegenheit sollten Sie den Porree auch gründlich auf einen Befall mit Lauchmotten hin absuchen. Die Fraßspuren sind in Form von weißen Strichen auf den Blättern zu erkennen. Finden Sie befallene Blätter, so schneiden Sie diese ab und entsorgen sie über den Hausmüll.
Unkraut zwischen Herbstaussaaten zupfen
(gvi) Der im September ausgesäte Spinat und Feldsalat sollte jetzt aufgegangen sein. Unkraut, das sich zwischen den Sämlingen breit macht, dürfen Sie nur noch vorsichtig herauszupfen. Mit der Hacke würden Sie die jungen Pflänzchen sonst verletzen.
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Foto: Sperli
Der Platz ist frei für neue Aussaaten
Im Gewächshaus sind Tomaten, Gurken, Peperoni und Co. abgeräumt, der wertvolle Platz ist frei für neue Aussaaten. Wer bis Mitte Oktober aussät, kann im Frühbeet und im kalten Gewächshaus noch vor dem Winter knackige Radieschen ernten. Verwenden Sie nur schnellwüchsige Sorten wie ‘Luca’ oder ‘Topsi’ (beide rot). Winterhart sind Rauke, Feldsalat (z.B. die Sorten ‘Gala’, ‘Favor’) und Spinat (mehltauresistente Sorten wie ‘Monnopa’, ‘Lazio’). Pikant würzig schmeckt die schnellwüchsige, aber nicht frostbeständige Gartenkresse.
Frost macht dem Barbarakraut, auch Winterkresse genannt, nichts aus. Man sät es in Reihen im Freien oder im Gewächshaus aus. Winterportulak oder Postelein kann man auch noch säen. Die weichen, schüsselförmigen Blätter schmecken als Salat oder Gemüse mild wie Spinat. Auch ohne Heizung können Sie so den ganzen Winter hindurch Salatgemüse ernten.
(msh) Im Kleingewächshaus können Sie noch Feldsalat säen, im Freien sollten Sie besser Jungpflanzen setzen, sofern Sie sie bekommen. Der Fachhandel bietet nun Wintersteckzwiebeln
an. Jetzt gesteckt sind sie im April als Lauchzwiebeln, ab Juni als runde Küchenzwiebeln erntereif.
Foto: Themenbild
Knollenfenchel ausreifen lassen und einlagern
(bs) Knollenfenchel braucht von der Aussaat bis zur Ernte drei bis vier Monate. Erst Ende Oktober, spätestens Anfang November wird er vom Beet geholt. Die Pflanzen vertragen zwar geringen Frost, doch die Außenblätter trocknen davon ein. Dann ist der späteste Zeitpunkt zur Ernte erreicht.
Ziehen Sie die Pflanzen aus der Erde, kürzen Sie die Wurzeln und die seitlichen Blattstiele. Sauber geputzt, mit Abstand in Kisten oder im Frühbeetkasten eingeschlagen, bleibt Knollenfenchel einige Wochen lang knackig frisch.
(bs) Auch Rote Bete und Rettiche können Sie in Kisten lagern, die mit Folie ausgelegt und mit sauberem Sand gefüllt werden. Das Gemüse wird schichtweise hineingelegt und mit einer dicken Lage Sand abgedeckt. So hält es sich bei kühlen, frostfreien Bedingungen bis ins Frühjahr.
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Foto: Stein
Verwandte der Tomate
(bs) Haben Sie im Frühling Birnenmelonen (Solanum muricatum) gepflanzt? Dann werden jetzt noch große, schmackhafte Früchte der „Pepino“, wie sie auch genannt wird, geerntet. Diese exotische Verwandte der Tomate ist eine hervorragende Alternative für Besitzer von Gewächshäusern, in denen Fröste überbrückt werden können. Im Gewächshaus können Sie zudem noch Asia-Salate, Schnittsalat, Radieschen, Rucola und Kresse aussäen.
Rhabarber: Fruchtiges Gemüse jetzt umpflanzen
(bs) Weil die großen Blätter des Rhabarbers (der ja eigentlich zum Gemüse gehört) viel Wasser verbrauchen, ist der günstigste Moment zum Teilen und Verpflanzen der Wurzelstücke jetzt, in der frostfreien Zeit vor dem Winter. Wenn die Knollen die Blätter nicht mehr versorgen müssen, bilden sie bald neue Faserwurzeln und treiben dann im Frühjahr kräftig aus. Rhabarber gedeiht am besten auf humosen, mit Mist oder Hornspänen angereicherten und feuchten Böden, auch im Halbschatten.
Ein ungewöhnlicher, aber passender Standort für die zierenden Pflanzen ist deshalb auch am Rand eines Gartenteiches. Zwei bis vier Pflanzen reichen für den Bedarf einer Familie. Man teilt alte Wurzelstöcke mit dem Spaten in größere Teilstücke mit mindestens einer Knospe auf und setzt sie im Abstand von 1 m in der vorigen Höhe ein. ‘Holsteiner Blut’ ist die wichtigste rotfleischige Sorte zum Treiben. ‘The Sutton’ treibt früh, mit roten Stielen und grünem Fleisch.
Endspurt im Gemüsebeet
(bs) Beete mit Herbstgemüse wie Endivien, Chinakohl und Roter Bete werden nach und nach abgeerntet. Knollensellerie und Porree legen noch an Umfang zu. Die abgeernteten Beete werden umgegraben und bei Bedarf mit Gründüngung wie Winterroggen angesät.
(bs) Die Beete sind bis auf wenige Kulturen wie Rosenkohl, Grünkohl, Porree oder Petersilie abgeerntet. Räumen Sie die frei gewordenen Flächen ab, graben Sie bei Bedarf um und machen Sie die Beete winterfest. Beim Umgraben dürfen Erntereste mit untergegraben werden, wenn sie nicht von Blattkrankheiten und Schadinsekten befallen sind.
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"Winterkräuter" erst ordentlich frieren lassen
(bs) Mehrjährige Kräuter wie Schnittlauch, Thymian, Oregano und Bergbohnenkraut vertragen die Weiterkultur im Winter auf der Fensterbank. Damit die Pflanzen kräftig treiben, bekommt ihnen eine Frostperiode gut.
Stechen Sie Ballenteile der gewünschten Kräuter vor dem endgültigen Einfrieren ab, dann eintopfen und im Freien aufstellen, dabei immer feucht halten. Im Winter in die Wohnung geholt, treiben die Pflanzen willig aus.
Schneckeneier suchen
(bs) Schnecken überwintern gern in Kompostbehältern, deshalb ist eine Kontrolle ratsam. Im Gartenboden abgelegte Schneckeneier können Sie den Nützlingen zum Verzehr (und damit zum Vernichten) anbieten, indem sie den Gartenboden lockern.
Süßkartoffeln ernten
(msh) Die Blätter der Süßkartoffel erfrieren in der ersten Reifnacht, auch wenn der Boden meist noch frostfrei bleibt. Sind die Blätter abgefroren, ist natürlich auch kein weiterer Zuwachs möglich. Daher sollten Sie Ihre Süßkartoffeln jetzt ernten. Dazu heben Sie die Wurzelstöcke mit der Grabegabel heraus, schütteln vorsichtig die Erde ab und legen die Knollen in flache Steigen. Sie müssen nun etwa zwei bis drei Wochen nachreifen („CuringPhase“), wobei sie ihren typischen Geschmack entwickeln – frisch geerntet schmecken sie fade.
Süßkartoffeln lassen sich den ganzen Winter lang sehr gut in unseren modernen, nicht allzu kühlen Hauskellern lagern. Am besten überdecken Sie die Kisten lose mit Papier oder Folie, um die Verdunstung von Feuchtigkeit aus den Knollen zu verringern.
Jetzt Winterzwiebeln stecken
(bs) Wintersteckzwiebeln aus dem Handel sind speziell behandelt. Im Herbst gesteckt, liefern sie im kommenden Jahr schon vier bis acht Wochen vor der üblichen Erntezeit mild würzige Zwiebeln. Außerdem steht im zeitigen Frühjahr das erste Laub als Würze zur Verfügung. Ab Mai bilden sich schlanke Zwiebeln, und ab Juni steht die Ernte der ausgereiften, meist mittelgroßen Zwiebeln an, die sich einige Monate lagern lassen.
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Nur heimischer Knoblauch ist im Garten winterhart
(bs) Auch für Knoblauch ist Pflanzzeit, entweder auf gesonderten Beeten oder als Mischkultur zwischen Erdbeeren. Dazu werden die aus etwa acht bis 15 Zehen bestehenden Knollen einfach aufgeteilt. Im Spätsommer des Folgejahres sind wieder komplette Knollen herangereift. Richtig winterhart sind nur Knollen aus heimischer Herkunft. Solche aus den Mittelmeerländern stecken Sie besser im Frühjahr – diese Knollen bleiben dann aber kleiner.
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Porree nicht mehr düngen
(bs) Porree reift jetzt in dicken Stangen heran. Was für die Überwinterung bis zur Ernte spätestens im Mai stehen bleiben soll, kann man nochmals anhäufeln. Keinesfalls wird jetzt noch gedüngt, denn zu viel Wachstum setzt die Winterhärte herab. Bevor es richtig kalt wird, erhalten die Porreebeete einen Schutz durch übergelegtes Vlies.
Wintergemüse mit Vlies "puschen"
(msh) Blatt- und Wurzelgemüse legen in frostfreien Perioden noch erheblich zu, sodass es sich meistens lohnt, sie während kurz andauernder Frostphasen mit Verfrühungsvlies oder anderen Bedeckungsmaterialien (Stoff bahnen, Papier) zu schützen. Bei feuchtem Boden hält Vlies die Pflanzenumgebung um bis zu 5 °C wärmer als die Außentemperatur.
Fruchtgemüse vor dem Frost ernten und vor Lagerfrost schützen
(msh) Klimaexperten sagen uns einen in der Regel deutlich verlängerten Herbst voraus. In den letzten Jahren war immer ein bodenschonendes Umgraben des Gemüsebeetes noch Mitte Dezember möglich. Leider bleibt aber in dieser Jahreszeit das Risiko von einzelnen Nachtfrösten. Daher muss man empfindliche Fruchtgemüse weiterhin vor der ersten drohenden Frostnacht abernten, zumal deren Haltbarkeit bereits bei geringem Bodenfrost gefährdet ist. Vor leichten Frösten schützt eine Abdeckung aus Decken oder alten Vorhängen, am besten in Verbindung mit mehreren Lagen Zeitungspapier. Bei diesen Hilfsmaßnahmen bleibt aber ein Restrisiko.
Wintergemüse aufgetaut ernten
(msh) Die meisten Blatt-, Wurzel- und Kohlgemüse tolerieren vorübergehende Fröste von –3 bis –5 °C. Zum Einlagern müssen sie allerdings immer völlig frostfrei und vollständig aufgetaut geerntet werden.
(msh) Früchte, die einmal dem Frost ausgesetzt waren, können noch sofort verbraucht oder verarbeitet werden. Tomaten reifen bei 12 °C am besten nach, die Lagerung erfolgt wie bei Gurken und Zucchini um 10 °C. Leicht verletzte Kürbisse sollen zuerst ein paar Tage bei Zimmertemperatur liegen, bevor sie in kühlere Räume wandern. Bohnen werden geputzt, blanchiert und eingefroren.
Feldsalat sollte mehltaufest sein
(msh) Für die letzte Aussaat von Feldsalat zum Monatsbeginn eignen sich, besonders im Kleingewächshaus oder Frühbeet, nur mehltaufeste Sorten.
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Frost verdelt die Röschen des Kohls
(bs) Rosenkohl zählt zu den winterlichen Genüssen für Gemüse-Feinschmecker. Jetzt werden die runden Knospen, auch Röschen genannt, langsam dicker. Bei Frühsorten kann die Ernte schon beginnen, hohe Spätsorten brauchen noch einige Wochen, durchaus noch bis zum Jahresende. Der richtige Geschmack kommt erst mit den Frösten. Dann wandelt sich die im Gewebe eingelagerte Stärke in Zucker um, was den Wohlgeschmack verbessert. Späte Züchtungen verfügen durchweg über viel Laub, das die erntefähigen Rosen deckt und vor den schlimmsten Frösten schützt.
Wurzelverdickung beschleunigen
(bs) Als Vorbereitung zur winterlichen Treibkultur können Löwenzahn und Chicoree, die jetzt noch in vollem Schmuck ihres Laubes auf den Beeten stehen, bis auf 10 cm heruntergeschnitten werden, um die Bildung von Reservestoffen in den Wurzeln zu fördern. Im November werden die Wurzeln dann ausgegraben und in den Einschlag gebracht.
Wenn die ersten Fröste drohen
(msh) Zurzeit verfolgen alle Gemüsegärtner den Wetterbericht besonders aufmerksam. Drohen
leichte Bodenfröste, müssen sie die letzten Tomaten am Stock durch Verfrühungsvlies oder andere großflächige Abdeckungen schützen. Wer reife Tomaten lagern möchte oder noch grüne,
jedoch ausgewachsene Früchte nachreifen lassen will, sollte keine Frostschäden riskieren, weil Tomaten sich dann nicht mehr halten.
(msh) Kürbisse dürfen ebenfalls keinen Frost bekommen, das gilt auch für die besonders dekorativen Exemplare am Hauseingang oder auf der Terrasse. Wurzel- und Salatgemüse überstehen leichten Raureif problemlos. Sinkt die Temperatur jedoch unter –2 °C, werden auch sie besser mit Vlies abgedeckt.
(bs) Zuckerhutsalat, Fenchel, Radicchio, Lauch und Feldsalat vertragen etwas Frost und können noch draußen bleiben. Bewährt hat sich das Abdecken mit Vlies oder geschlitzter Folie als Schutz vor Wind und Frost.
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