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Gemüsegarten Oktober

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YaconFoto: Neder

Schmackhaftes Wurzelgemüse der Inkas
Für den Gemüsegarten gibt es auch den ein oder anderen „Exoten“. Hierzu gehört z.B. Yacon. Das schon von den Inkas genutzte Wurzelgemüse ist mit der Topinambur verwandt, liefert jedoch viel größere „Knollen“ (botanisch gesehen sind es echte Wurzeln). Jetzt im Herbst, sobald das Laub nach den ersten Frösten ab­stirbt, werden sie ausgegraben. Eine gut gewachsene Pflanze liefert Erträge von bis zu 5 kg und wird bis zu stattlichen 2 m hoch. Die relativ kleine, gelborange Blüte erscheint erst im August/September. Kleinere „Knollen“, die bei der Ernte anfallen, können Sie eintopfen und im Keller für die Frühjahrspflanzung überwintern.

Thomas Neder


SteckrübeFoto: TwilightArtPictures/Adobe Stock

Eine Rübe für Selbstversorger
Ein echter Gigant unter den Rüben ist die Steckrübe, in Süddeutschland auch Kohlrübe genannt. Sie bringt schon mal locker über 1 kg auf die Waage. Wenn es draußen nebelig grau und unangenehm nasskalt wird, steht von Oktober bis November die Ernte an. In feuchtkalten Erdmieten mit hoher Luftfeuchtigkeit lässt sie sich sogar bis weit in das neue Jahr lagern. Die Steckrübe ist daher ein ideales Gemüse für Selbstversorger. Selbst auf dem Beet überstehen die Rüben die ersten leichten Fröste problemlos und können in milden Wintern lange in der Erde bleiben. Als Frostschutz können Sie die Rüben mit gelockerter Erde anhäufeln. Eine schmackhafte und empfehlenswerte Sorte ist die goldgelbe ‘Wilhelmsburger’.

Thomas Neder


Porree ab jetzt nicht düngenFoto: timltv/Adobe Stock Porree, der im Winter auf dem Beet bleibt, sollten Sie ab jetzt nicht mehr düngen. Porree nicht mehr düngen: Porree kann problemlos auf dem Beet überwintern und so fortlaufend bis zum Frühjahr geerntet werden. Wichtig dafür ist eine ausreichende Winterhärte. Düngen Sie die Pflanzen jetzt nicht mehr, da dies die Winterhärte herabsetzt. Spätestens, wenn sich die ersten strengen Fröste ankündigen, sollten Sie die Pflanzen durch Anhäufeln und ein Vlies zusätzlich schützen.

Beete winterfest machen: Machen Sie Beete, auf denen keine Nachkulturen mehr wachsen, jetzt winterfest. Entfernen Sie zunächst alle Ernterückstände, sofern sie von Krankheitserregern befallen sind, gesunde Rückstände können Sie einarbeiten. Damit die Erde den Winter über nicht kahl ist, säen Sie anschließend Gründünger ein oder decken sie mit einer Mulchschicht aus Herbstlaub oder dem letzten Rasen­schnitt ab.

Wintersteckzwiebeln stecken: Zwischen Ende September und Anfang Oktober ist die beste Pflanzzeit für Wintersteckzwiebeln. Empfehlenswerte Sorten sind z.B. ‘Presto’ (gelb), ‘Silvermoon’ (weiß) oder ‘Roter Winter’ (rot). Der Standort sollte sonnig und nicht zu trocken sein. Entfernen Sie vor dem Stecken Unkraut und reichern Sie den Boden mit etwas Kompost an. Im Herbst gesteckte Zwiebeln können Sie im nächsten Jahr vier bis acht Wochen vor der üblichen Erntezeit ernten.

gvi


KnollenfenchelFoto: Cardaf/Adobe Stock Lassen Sie Knollenfenchel auf dem Beet möglichst lange ausreifen, dann ist er einige Wochen lagerfähig. „Winterkräuter“ frieren lassen: Mehrjährige Kräuter wie Schnitt­lauch, Thymian oder Oregano eignen sich gut für die Treiberei auf der Fensterbank. Damit die Pflanzen dort kräftig austreiben, müssen Sie zuvor Frost ausgesetzt sein. Stechen Sie die gewünschten Kräuter am besten schon vorher aus dem Beet und topfen sie ein. Sind dann ein paar Frostnächte vergangen, können Sie die Töpfe nach Bedarf auf die Fensterbank holen.

Knollenfenchel ausreifen lassen: Sofern es die Witterung zulässt, ernten Sie Ihren Knollenfenchel möglichst erst Ende Oktober, damit er optimal ausreifen kann. Ziehen Sie die Pflanzen dann aus dem Boden und kürzen Sie die Wurzeln und seitlichen Blattstiele ein. Mit Abstand und kühl in Kisten gelagert, bleiben die Knollen so einige Wochen lang knackig.

Erntezeitpunkt für Süßkartoffeln: Haben Sie das erste Mal Süß­kartoffeln angebaut und sind sich beim Erntetermin un­sicher, warten Sie bis zur ersten Frostnacht. Dann sind die Blätter erfroren, und es findet kein weiterer Zuwachs der Knollen mehr statt. Heben Sie die Wurzelstöcke vorsichtig mit der Grabegabel heraus, schütteln Sie die Erde ab und legen Sie die Knollen anschließend nebeneinander in Kisten. Wichtig: Lassen Sie die Knollen noch mindestens drei Wochen nachreifen, erst dann entwickeln sie ihren vollen Geschmack.

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Knoblauch steckenFoto: alicja neumiler/Adobe Stock

Knoblauch stecken: Stecken Sie bereits jetzt Knoblauch, dann können Sie im nächsten Jahr deutlich dickere Knollen ernten als bei einer Frühjahrspflanzung. Ideal ist ein Reihenabstand von 30 cm sowie ein Pflanzabstand von 15–20 cm und eine Tiefe von 3–4 cm. Allerdings hat auch das Pflanzgut entscheidenden Einfluss auf die Erntequalität. So werden kleine Zehen auch nur kleine Knollen liefern, große Zehen hingegen auch große Knollen. Als Standort empfiehlt sich ein vollsonniger Platz mit humosem Boden. Eine Düngung ist erst im Frühjahr nötig, am besten mit Kompost.

Herbstaussaaten pflegen: Spinat, Feldsalat, Pflücksalat und Radieschen, die Sie in der ersten Septemberhälfte ausgesät haben, sollten mittlerweile gekeimt sein. Zupfen Sie Unkraut, das sich zwischen den Sämlingen breitmacht, jetzt regelmäßig heraus. Lockern Sie zusätzlich den Boden mit einem Sauzahn und mulchen Sie dünn mit dem letzten Rasenschnitt des Jahres.

Rote Bete vorsichtig ernten: Strenge Fröste verträgt Rote Bete nicht, holen Sie die Wurzeln daher zeitnah aus dem Boden. Tun Sie das jedoch behutsam, ohne die „Knollen“ zu verletzen, sonst tritt der Saft aus und sie verlieren an Festigkeit und Geschmack. Heben Sie die Pflanzen daher am besten mit einer Grabegabel an, anschließend an den Blattstielen packen und herausziehen.

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Feldsalat vorziehenFoto: Flora Press/Otmar Diez Feldsalat für die Frühjahrsernte können Sie gut in Töpfen vorziehen, so haben die Pflänzchen einen Wachstumsvorsprung gegenüber ­Unkräutern. Feldsalat für die Frühjahrsernte: Wollen Sie im Frühjahr frischen Feldsalat ernten, müssen Sie jetzt die Aussaat vornehmen. Besser als die Direktsaat funktioniert die Vorkultur in Multitopfplatten oder kleinen Töpfen. Säen Sie dafür ca. fünf bis sieben Samen in jedes Töpfchen. Nach vier bis fünf Wochen sind die Ballen ausreichend durchwurzelt und bereit zum Auspflanzen. Der Vorteil einer Vorkultur ist, dass Sie sich das Vereinzeln sparen und die Pflänzchen einen Wachstumsvorsprung gegenüber Unkräutern haben.

Basilikum überwintern: Eine Überwinterung des empfindlichen Genoveser Basilikums ist durchaus auf der Fensterbank möglich, jedoch nicht ganz leicht. Einfacher gelingt sie bei den genügsamen Strauchbasilikum-Sorten wie ‘African Blue’, ‘Cuba’ oder ‘Gorbatschow’. Denn gut verholzte Pflanzen können Sie im Herbst zurückschneiden und sogar dunkel bei 10–12 °C überwintern. Dabei die Pflanze weiterhin regelmäßig, aber sehr sparsam gießen.

Frische Minze im Winter: Sofern Sie auch im Winter einen frischen Pfefferminztee trinken möchten, können Sie dafür jetzt Pflanzen am Fenster anziehen. Trennen Sie dafür die Ausläufer ab und teilen Sie diese so, dass jedes Stück mindestens drei bewurzelte Knoten besitzt. Pflanzen Sie die Stücke anschließend in Töpfe und halten Sie die Erde leicht feucht. Innerhalb weniger Wochen treiben die Pflanzen aus, und Sie können die frischen Blätter ernten.


KürbisFoto: mauritius images/Mito Images/Dreet Production Kürbisse sollten Sie möglichst reif ernten, dann sind sie auch gut lagerfähig.

Kürbis ernten:
Ein Kürbis ist erntereif, wenn der Stiel trocken ist und der Kürbis beim Klopfen hohl klingt. Je mehr trockene und warme Tage der Kürbis hatte, desto länger können Sie ihn lagern. Achten Sie bei der Ernte auch darauf, ca. 5–10 cm vom Stiel an der Frucht zu belassen. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit zusätzlich.

Tomaten nachreifen lassen:
Sobald die Temperaturen nachts unter 10 °C fallen, reifen Tomaten nicht mehr richtig. Ernten Sie deshalb die letzten Früchte und lassen Sie sie nachreifen. Optimal gelingt das bei 18–20 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Gut geeignet ist dafür ein feuchter Tontopf samt Deckel.

Schweren Boden umgraben:
Schwere, nasse Böden können im Herbst umgegraben werden. Gut geeignet ist das sogenannte Holländern, bei dem der Boden zwei Spatenblätter tief umgegraben wird. Das erfordert jedoch eine systematische Herangehensweise, damit Ober- und Unterboden nicht durcheinander geraten. Heben Sie zuerst den Oberboden eines etwa 50 cm breiten Streifens spatentief aus und werfen Sie den Aushub zur Seite. Nun lockern Sie den Unterboden dieses Streifens. Danach tragen Sie den Oberboden des nachfolgenden Streifens ab und werfen ihn auf den gelockerten Unterboden des ersten Streifens. So verfahren Sie weiter, bis die gewünschte Fläche bearbeitet ist. Zum Schluss nur noch den Oberboden des ersten Streifens auf den letzten aufbringen.


FenchelFoto: Flora Press/GWI Wenn Sie Fenchel jetzt bodennah abschneiden, treiben die Pflanzen wieder aus, und Sie können im Winter frisches Fenchellaub ernten.


Samenstände abschneiden, frisches Laub ernten:
(gvi) Fenchel sitzt jetzt voller Samen. Zur Ernte sollten Sie die ganzen Triebe bodennah abschneiden und anschließend an einem warmen, luftigen Ort zum Trocknen hinlegen, sofern Sie die Samen verwenden möchten. Schon bald nach diesem Rück­schnitt treiben die Pflanzen wieder aus, und Sie können den ganzen Winter über frisches Fenchel­laub ernten.

Paprika auch nach dem Frost ernten:
(gvi) Die Ernte­zeit für Paprika ist lang und dauert in der Regel bis zum ersten Frost. Aber auch darüber hinaus können Sie noch weiterernten, allerdings müssen Sie die Pflanzen dann in kalten Nächten mit einer dicken Lage Vlies schützen. So können Sie die Ernte­zeit noch einmal um zwei bis drei Wochen verlängern. Klarer Vorteil: Auch die letzten Früchte können richtig ausreifen und ihr volles Aroma entwickeln.

Unkraut zwischen Wintergemüse zupfen:
(gvi) Die Saat von Spinat, Feldsalat und Winterportulak sollte mittlerweile gekeimt sein. Unkraut, das zwischen den Sämlingen sprießt, sollten Sie nur noch heraus­zupfen. Mit der Hacke würden Sie die Gemüsepflänzchen verletzen.


Kohlrabi erntenFoto: Flora Press/Redeleit&Junker/W.Redeleit Bevor die ersten größeren Kälteeinbrüche auftreten, sollten Sie Kohlrabi ernten. Kohlrabi ernten und lagern:
(gvi) Bevor die ersten größeren Kälteeinbrüche auf­tre­ten, müs­sen Sie den Kohlrabi ernten, wobei späte Sorten auch leichte Fröste ver­tra­gen. Ziehen Sie die Pflanzen am besten samt Wurzel aus dem Boden, so reduzieren Sie die Aus­brei­tung von Kohlkrankheiten im Boden. Zur Auf­be­wah­rung im Kühlschrank müssen Sie die Blätter und Wurzeln entfernen.

Basilikum überwintern:
(gvi) Das klassische  Basilikum im Haus zu über­win­tern, wenn es zuvor im Garten stand, ist nahezu unmöglich. Erfolg versprechender sind da Strauch­ba­si­li­kum-Sorten wie ‘African Blue’, ‘Cuba’ oder ‘Gor­bat­schow’. Als Überwinterungsplatz eignet sich ein heller und kühler Raum mit einer Temperatur zwischen 8 und 12 °C. Gießen Sie die Pflanzen den Winter über regelmäßig, aber sehr sparsam.

Knoblauch stecken:
(gvi) Stecken Sie bereits jetzt Knob­lauch, dann können Sie im nächsten Jahr deutlich dickere Knollen ernten als bei einer Früh­jahrs­pflan­zung. Allerdings hat auch das Pflanzgut ent­schei­den­den Einfluss auf die Ern­te­qua­li­tät. So werden kleine Zehen auch nur kleine Knollen liefern, große Zehen hingegen auch große Knollen. Als Standort empfiehlt sich ein vollsonniger Platz mit humosem Boden. Eine Düngung ist erst im Frühjahr nötig, am besten mit Kompost.


(gvi) Vor dem Frost ernten: Einige Gemüsearten sollten Sie unbedingt vor dem ersten Frost ernten, um Schäden zu vermeiden. Dazu gehören etwa Kohlrabi, Karotten, Fenchel, Sellerie, Zucchini und Gurken, ebenso Freilandtomaten, die Sie im Haus nachreifen lassen können.

(gvi) Rote Bete vorsichtig ernten: Auch die Rote Bete ist ein frostempfindliches Wurzelgemüse und sollte daher bald geerntet wer­den. Gehen Sie dabei aber vorsichtig zu Werke, denn die „Knollen“ dürfen nicht verletzt werden, da sonst der rote Saft austritt und sie „verbluten“. Am günstigsten ist es daher, wenn Sie die Pflanzen mit einer Grabegabel anheben, an den Blattstielen pa­cken und he­raus­zie­hen. Was Sie nicht sofort verarbeiten können, lässt sich einlagern bzw. einmieten.


Gemüsegarten Oktober - Rote BeteFoto: Flora Press/Visions Ernten Sie Rote Bete am besten immer mit einer Grabegabel, um Verletzungen an der Wurzel zu vermeiden.


(gvi) Herbstaussaaten pflegen: Spinat, Feldsalat, Winterportulak, Pflücksalat und Radieschen, die Sie in der ersten Septemberhälf­te ausgesät haben, sollten mittlerweile gekeimt sein. Zupfen Sie Unkraut, das sich zwischen den Sämlingen breit macht, jetzt regelmäßig heraus. Zusätzlich können Sie den Boden zwischen den Reihen mit einem Sauzahn lockern und dünn mit dem letzten Rasenschnitt des Jahres mulchen.

 


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KnollensellerieFoto: Das Gartenarchiv/Kahl Um Fäulnis vorzubeugen, sollten Sie beim Knollensellerie vor dem Einlagern sämtliches Laub entfernen und den Blattansatz säubern.

Knollensellerie für den Winter einlagern

(gvi) Knollensellerie ist ein schmackhaftes Wintergemüse, ernten Sie Ihren Knollensellerie so spät wie möglich, jedoch vor den ersten starken Nachtfrösten. Damit die ganze Kraft in die Knolle geht, können Sie etwa zwei Wochen vor der Ernte das gesamte Laub, bis auf die Herzblätter, entfernen. Nach der Ernte, vor dem Einlagern, wird dann das restliche Laub entfernt und der Blattansatz gesäubert. Der Knollensellerie lässt sich so ohne Probleme an einem kühlen Platz und in Kisten mit feuchtem Sand verpackt über die Wintermonate lagern.


Porree vor Frösten schützen

(gvi) Porree, den Sie auch in den Wintermonaten ernten wollen, schützen Sie gegen zu strenge Fröste am besten mit Vlies oder einer Abdeckung aus Herbstlaub. Bei der Gelegenheit sollten Sie den Porree auch gründlich auf einen Befall mit Lauchmotten hin absuchen. Die Fraßspuren sind in Form von weißen Strichen auf den Blättern zu erkennen. Finden Sie befallene Blätter, so schneiden Sie diese ab und entsorgen sie über den Hausmüll.


Unkraut zwischen Herbstaussaaten zupfen

(gvi) Der im September ausgesäte Spinat und Feldsalat sollte jetzt aufgegangen sein. Unkraut, das sich zwischen den Sämlingen breit macht, dürfen Sie nur noch vorsichtig herauszupfen. Mit der Hacke würden Sie die jungen Pflänzchen sonst verletzen.

 


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Radieschensorte ‘Topsi’Foto: Sperli Die Radieschensorte ‘Topsi’ können Sie noch dieses Jahr ernten, wenn Sie sie im Frühbeet oder in einem Gewächshaus aussäen.

Der Platz ist frei für neue Aussaaten

Im Gewächshaus sind Tomaten, Gurken, Peperoni und Co. abgeräumt, der wertvolle Platz ist frei für neue Aussaaten. Wer bis Mitte Oktober aussät, kann im Frühbeet und im kalten Gewächshaus noch vor dem Winter knackige Radieschen ernten. Verwenden Sie nur schnellwüchsige Sorten wie ‘Luca’ oder ‘Topsi’ (beide rot). Winterhart sind Rauke, Feldsalat (z.B. die Sorten ‘Gala’, ‘Favor’) und Spinat (mehltauresistente Sorten wie ‘Monnopa’, ‘Lazio’). Pikant würzig schmeckt die schnellwüchsige, aber nicht frost­be­stän­di­ge Garten­kresse.

Frost macht dem Barbara­kraut, auch Winterkresse genannt, nichts aus. Man sät es in Reihen im Freien oder im Gewächshaus aus. Winterpor­tu­lak oder Postelein kann man auch noch säen. Die weichen, schüsselförmigen Blätter schmecken als Salat oder Gemüse mild wie Spinat. Auch ohne Heizung können Sie so den ganzen Winter hindurch Salatgemüse ernten.

(msh) Im Kleingewächshaus können Sie noch Feldsalat säen, im Freien sollten Sie besser Jungpflanzen setzen, sofern Sie sie bekommen. Der Fachhandel bietet nun Wintersteckzwiebeln
an. Jetzt gesteckt sind sie im April als Lauchzwiebeln, ab Juni als runde Küchenzwiebeln erntereif.


KnollenfenchelFoto: Themenbild Knollenfenchel.

Knollenfenchel ausreifen lassen und einlagern

(bs) Knollenfenchel braucht von der Aussaat bis zur Ernte drei bis vier Monate. Erst Ende Oktober, spätestens Anfang November wird er vom Beet geholt. Die Pflanzen ver­tragen zwar geringen Frost, doch die Außenblätter trocknen davon ein. Dann ist der späteste Zeitpunkt zur Ernte erreicht.

Ziehen Sie die Pflanzen aus der Erde, kürzen Sie die Wurzeln und die seit­li­chen Blattstiele. Sauber geputzt, mit Abstand in Kisten oder im Früh­beet­kas­ten eingeschlagen, bleibt Knol­len­fen­chel einige Wochen lang knackig frisch.

(bs) Auch Rote Bete und Rettiche können Sie in Kisten lagern, die mit Folie ausgelegt und mit sauberem Sand gefüllt werden. Das Gemüse wird schicht­weise hineingelegt und mit einer dicken Lage Sand abgedeckt. So hält es sich bei kühlen, frostfreien Bedingungen bis ins Frühjahr.

 


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Birnenmelone (Solanum muri­catum)Foto: Stein Die Birnenmelone (Solanum muri­catum) ist eine schmackhafte exotische Verwandte der Tomate, die allerdings nur in Gewächs­häusern ausreift.

Verwandte der Tomate

(bs) Haben Sie im Frühling Birnenmelonen (Solanum muricatum) gepflanzt? Dann werden jetzt noch große, schmackhafte Früchte der „Pepino“, wie sie auch genannt wird, geerntet. Diese exotische Verwandte der Tomate ist eine her­vorragende Alternative für Besitzer von Gewächshäusern, in denen Fröste über­brückt werden können. Im Gewächshaus können Sie zudem noch Asia-Salate, Schnittsalat, Radieschen, Rucola und Kresse aussäen.

 
Rhabarber: Fruchtiges Gemüse jetzt umpflanzen

(bs) Weil die großen Blätter des Rhabarbers (der ja eigentlich zum Gemüse gehört) viel Wasser ver­brauchen, ist der günstigste Moment zum Teilen und Verpflanzen der Wurzel­stücke jetzt, in der frostfreien Zeit vor dem Winter. Wenn die Knollen die Blätter nicht mehr versorgen müssen, bilden sie bald neue Faserwurzeln und treiben dann im Frühjahr kräftig aus. Rhabarber gedeiht am besten auf humosen, mit Mist oder Hornspänen angereicherten und feuchten Böden, auch im Halbschatten.

Ein ungewöhnlicher, aber passender Standort für die zierenden Pflanzen ist deshalb auch am Rand eines Gartenteiches. Zwei bis vier Pflanzen reichen für den Bedarf einer Familie. Man teilt alte Wurzelstöcke mit dem Spaten in größere Teilstücke mit mindestens einer Knospe auf und setzt sie im Abstand von 1 m in der vorigen Höhe ein. ‘Holsteiner Blut’ ist die wichtigste rot­fleischige Sorte zum Treiben. ‘The Sutton’ treibt früh, mit roten Stielen und grünem Fleisch.

 

Endspurt im Gemüsebeet

(bs) Beete mit Herbstgemüse wie Endivien, Chinakohl und Roter Be­te werden nach und nach abgeerntet. Knollensellerie und Porree le­gen noch an Umfang zu. Die ab­ge­ernteten Beete wer­den umgegraben und bei Bedarf mit Gründüngung wie Winterroggen angesät.

(bs) Die Beete sind bis auf wenige Kulturen wie Rosenkohl, Grünkohl, Porree oder Petersilie abgeerntet. Räumen Sie die frei gewordenen Flächen ab, graben Sie bei Bedarf um und machen Sie die Beete winterfest. Beim Umgraben dürfen Erntereste mit untergegraben werden, wenn sie nicht von Blattkrank­heiten und Schadinsekten befallen sind.

Herbst bietet reiche ErnteFoto: elxeneize/Fotolia Der Herbst bietet noch eine reiche Ernte. Viele Gemüsesorten lassen sich gut lagern und bereichern dann den Speiseplan im Winter.

 


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"Winterkräuter" erst ordentlich frieren lassen

(bs) Mehrjährige Kräuter wie Schnitt­lauch, Thymian, Oregano und Berg­bohnenkraut vertragen die Wei­ter­kul­tur im Winter auf der Fensterbank. Damit die Pflanzen kräftig treiben, bekommt ihnen eine Frostperiode gut.

Stechen Sie Ballenteile der ge­wünsch­ten Kräuter vor dem endgültigen Einfrieren ab, dann eintopfen und im Freien aufstellen, dabei immer feucht halten. Im Winter in die Wohnung geholt, treiben die Pflanzen willig aus.


Schneckeneier suchen

(bs) Schnecken überwintern gern in Kompostbehältern, deshalb ist eine Kontrolle ratsam. Im Gartenboden abgelegte Schneckeneier können Sie den Nützlingen zum Verzehr (und damit zum Vernichten) anbieten, indem sie den Gartenboden lockern.

Süßkartoffeln ernten

(msh) Die Blätter der Süßkartoffel erfrieren in der ersten Reifnacht, auch wenn der Boden meist noch frostfrei bleibt. Sind die Blätter abgefroren, ist natürlich auch kein weiterer Zuwachs möglich. Daher sollten Sie Ihre Süßkartoffeln jetzt ernten. Dazu heben Sie die Wurzelstöcke mit der Grabegabel heraus, schütteln vorsichtig die Erde ab und legen die Knollen in flache Steigen. Sie müssen nun etwa zwei bis drei Wochen nachreifen („Curing­Phase“), wobei sie ihren typischen Geschmack entwi­ckeln – frisch geerntet schmecken sie fade.

Süßkartoffeln lassen sich den ganzen Winter lang sehr gut in unseren modernen, nicht allzu kühlen Hauskellern lagern. Am besten überdecken Sie die Kisten lose mit Papier oder Folie, um die Verdunstung von Feuchtigkeit aus den Knollen zu verringern.


Jetzt Winterzwiebeln stecken

(bs) Wintersteckzwiebeln aus dem Handel sind speziell behandelt. Im Herbst gesteckt, liefern sie im kommenden Jahr schon vier bis acht Wochen vor der üblichen Erntezeit mild würzige Zwie­beln. Au­ßerdem steht im zeitigen Frühjahr das erste Laub als Würze zur Verfügung. Ab Mai bilden sich schlanke Zwiebeln, und ab Juni steht die Ernte der ausgereiften, meist mittelgroßen Zwiebeln an, die sich einige Monate lagern lassen.


Pflanzzeit für KnoblauchFoto: Stein Jetzt ist Pflanzzeit für Knoblauch. Dazu werden die aus acht bis 15 Zehen bestehenden Knollen einfach aufgeteilt. Winterhart sind aber nur Knollen aus heimischer Herkunft.

Nur heimischer Knoblauch ist  im Garten winterhart

(bs) Auch für Knoblauch ist Pflanzzeit, entweder auf gesonderten Beeten oder als Mischkultur zwischen Erdbeeren. Dazu werden die aus etwa acht bis 15 Zehen bestehenden Knollen einfach aufgeteilt. Im Spätsommer des Folgejahres sind wieder komplette Knollen herangereift. Richtig winterhart sind nur Knollen aus heimischer Herkunft. Solche aus den Mittelmeerländern stecken Sie besser im Frühjahr – diese Knollen bleiben dann aber kleiner.

 


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PorreeFoto: Stein Porree sollte jetzt nicht mehr ge­düngt werden, da zu viel Wachstum die Winterhärte herabsetzt.

Porree nicht mehr düngen

(bs) Porree reift jetzt in dicken Stangen heran. Was für die Über­win­te­rung bis zur Ernte spätestens im Mai stehen bleiben soll, kann man nochmals anhäufeln. Keinesfalls wird jetzt noch gedüngt, denn zu viel Wachstum setzt die Winterhär­te herab. Bevor es richtig kalt wird, erhalten die Porreebeete ei­nen Schutz durch übergelegtes Vlies.


Wintergemüse mit Vlies "puschen"

(msh) Blatt- und Wurzelgemüse legen in frostfreien Perioden noch erheblich zu, sodass es sich meistens lohnt, sie während kurz andauernder Frostphasen mit Verfrühungsvlies oder anderen Bedeckungsmaterialien (Stoff bahnen, Papier) zu schützen. Bei feuchtem Boden hält Vlies die Pflanzenumgebung um bis zu 5 °C wärmer als die Außentemperatur.

 
Fruchtgemüse vor dem Frost ernten und vor Lagerfrost schützen

(msh) Klimaexperten sagen uns einen in der Regel deutlich ver­län­ger­ten Herbst voraus. In den letzten Jahren war immer ein bo­den­scho­nen­des Umgraben des Gemüsebeetes noch Mitte Dezember möglich. Leider bleibt aber in dieser Jahreszeit das Risiko von ein­zel­nen Nachtfrösten. Daher muss man empfindliche Fruchtgemüse weiterhin vor der ersten drohenden Frostnacht abernten, zumal deren Haltbarkeit bereits bei geringem Bodenfrost gefährdet ist. Vor leichten Frösten schützt eine Abdeckung aus Decken oder alten Vorhängen, am besten in Verbindung mit mehreren Lagen Zeitungspapier. Bei diesen Hilfs­maß­nah­men bleibt aber ein Restrisiko.


Wintergemüse aufgetaut ernten

(msh) Die meisten Blatt-, Wurzel- und Kohlgemüse tolerieren vorübergehende Fröste von –3 bis –5 °C. Zum Einlagern müssen sie allerdings immer völlig frostfrei und vollständig aufgetaut geerntet werden.

(msh) Früchte, die einmal dem Frost ausgesetzt waren, können noch sofort verbraucht oder ver­ar­bei­tet werden. Tomaten reifen bei 12 °C am besten nach, die Lagerung erfolgt wie bei Gurken und Zucchini um 10 °C. Leicht verletzte Kürbisse sollen zuerst ein paar Tage bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur liegen, bevor sie in kühlere Räume wandern. Bohnen werden geputzt, blanchiert und eingefroren.


Feldsalat sollte mehltaufest sein

(msh) Für die letzte Aussaat von Feldsalat zum Monatsbeginn eignen sich, besonders im Klein­ge­wächs­haus oder Frühbeet, nur mehltaufeste Sorten.

 


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RosenkohlFoto: Themenbild Rosenkohl wird erst nach dem Frost so richtig lecker.

Frost verdelt die Röschen des Kohls

(bs) Rosenkohl zählt zu den winterlichen Genüssen für Gemüse-Feinschmecker. Jetzt werden die runden Knospen, auch Röschen ge­nannt, langsam dicker. Bei Früh­sorten kann die Ernte schon beginnen, hohe Spätsorten brauchen noch einige Wochen, durchaus noch bis zum Jahresende. Der richtige Geschmack kommt erst mit den Frösten. Dann wandelt sich die im Gewebe eingelagerte Stärke in Zucker um, was den Wohlgeschmack verbessert. Späte Züchtungen verfügen durchweg über viel Laub, das die erntefähigen Rosen deckt und vor den schlimms­ten Frösten schützt.


Wurzelverdickung beschleunigen

(bs) Als Vorbereitung zur winterlichen Treibkultur können Löwenzahn und Chicoree, die jetzt noch in vollem Schmuck ihres Laubes auf den Bee­ten stehen, bis auf 10 cm herunter­geschnitten werden, um die Bildung von Reservestoffen in den Wurzeln zu fördern. Im November werden die Wurzeln dann ausgegraben und in den Einschlag ge­bracht.


Wenn die ersten Fröste drohen

(msh) Zurzeit verfolgen alle Gemüsegärtner den Wetterbericht besonders aufmerksam. Drohen
leichte Bodenfröste, müssen sie die letzten Tomaten am Stock durch Verfrühungsvlies oder andere großflächige Abdeckungen schützen. Wer reife Tomaten lagern möchte oder noch grüne,
jedoch ausgewachsene Früchte nachreifen lassen will, sollte keine Frostschäden riskieren, weil Tomaten sich dann nicht mehr halten.

(msh) Kürbisse dürfen ebenfalls keinen Frost bekommen, das gilt auch für die besonders dekorativen Exemplare am Hauseingang oder auf der Terrasse. Wurzel- und Salatgemüse überstehen leichten Raureif problemlos. Sinkt die Temperatur jedoch unter –2 °C, werden auch sie besser mit Vlies abgedeckt.

(bs) Zuckerhutsalat, Fenchel, Radicchio, Lauch und Feldsalat vertragen etwas Frost und können noch draußen bleiben. Bewährt hat sich das Abdecken mit Vlies oder geschlitzter Folie als Schutz vor Wind und Frost.

 


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