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Ziergarten August
Foto: Neder
Aromapflanze für Experimentierfreudige
Je nach Alter entwickeln die Blätter des Australischen Zitronenblattes (Plectranthus species) unterschiedliche Aromen. Junge Blätter schmecken eher fruchtig, mittelalte zitronig und ältere noch intensiver. Es reichen schon kleine Blattstücke, um die Geschmacksnoten in Joghurts, Obstsalaten oder auf Eiskugeln zu entfalten. Für die Herstellung eines Tees verwenden Sie pro Tasse ein kleines Blattstück, das mit Wasser überbrüht wird. Im Sommer können Sie den Tee auch wunderbar mit etwas Zitronensaft als Eistee genießen. Am intensivsten sind zwar frische Blätter, ein Trocknen für die Wintermonate ist allerdings auch möglich. Da die Pflanze nicht frosthart ist, empfiehlt sich eine Kultur im Kübel, um eine frostfreie Überwinterung zu ermöglichen.
Thomas Neder
Fotos: Neder
„Update“ im Staudenbeet
Ausbleibende Niederschläge in zunehmend trockeneren Sommern und der Wunsch nach pflegeleichteren Staudenbeeten ohne permanente Gießarbeiten haben dem Reich der klassischen Beetstauden sichtlich zugesetzt. Die Pflanzenauswahl trockenheitsverträglicher Staudenpflanzungen orientiert sich im Prinzip am Lebensbereich Steppenheide. Ob der Boden vorhandener Beete vorbereitet werden muss, hängt vom Untergrund und den vorhandenen Bodeneigenschaften ab. Leichte, durchlässige Böden, in denen das Regenwasser leicht versickert, lassen sich relativ einfach vorbereiten. Evtl. kann der Boden mit Splitt oder Lavagestein noch etwas abgemagert werden. Schwere, tonige Böden machen die Sache komplizierter und erfordern einen Bodenaustausch. Geschieht dies nicht, sorgen nass-kalte Winter früher oder später für hohe Ausfälle bei den nässeempfindlichen Stauden.
Schwierige Zeiten für Zimmerpflanzen
Für Zimmerpflanzen bedeutet ein längerer Urlaub oft einen richtigen Härtetest. Nicht immer findet sich der nette Nachbar, den man um ein klein wenig gärtnerische Gießhilfe bitten kann. Gut und zuverlässig funktioniert z.B. das System Zimmer-Blumat. Es besteht im Grunde nur aus einem Wassergefäß, einem Verbindungsschlauch und einem Tonkegel mit einer porösen Tonspitze, der in die Erde des Blumentopfs gesteckt wird. Vor der Inbetriebnahme nehmen Sie von den Kegeln die Verschlusskappe ab, die mit einem dünnen Schlauch verbunden ist, und legen den Kegel für einige Stunden ins Wasser. Danach wird der Kegel randvoll mit Wasser gefüllt, die Kappe wieder aufgesetzt und in den gut durchfeuchteten Blumentopf gesteckt. Den Schlauch geben Sie in ein Wassergefäß. Wird nun die Erde trockener, gibt der Kegel kontinuierlich kleine Mengen Wasser ab, und über den Schlauch wird automatisch neues nachgeführt.
Thomas Neder
Foto: Marc/Adobe Stock Pflegeleichter Bodendecker: Sind Sie noch auf der Suche nach einem besonderen Bodendecker? Dann könnte vielleicht die Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides) etwas für Sie sein. Die Pflanzen überzeugen nicht nur ab September mit unzähligen enzianblauen Blüten, sie sind auch äußerst pflegeleicht. Weder heiße Sommer noch kalte Winter können ihnen etwas anhaben, und sowohl sandige als auch lehmige Böden kommen als Standort infrage.
Sommerblumenpflege: Damit die Blütezeit der Sommerblumen bis zum Frost anhält, entfernen Sie regelmäßig Verblühtes. So bilden die Pflanzen neue Triebe und Knospen. Auch zu lang und licht gewordene Balkonblumen wie Blaues Gänseblümchen, Petunie, Zauberglöckchen oder Zweizahn belohnen einen Rückschnitt mit neuen Blüten. Schneiden Sie die Pflanzen dafür um etwa ein Drittel zurück und düngen Sie sie anschließend. Bereits nach wenigen Wochen zeigen sich die neuen Blüten, die dann bis weit in den Herbst halten.
Bei Hitze früh gießen: Ist es in diesen Tagen heiß und trocken, gießen Sie Ihre Pflanzen im Garten am besten in den frühen Morgenstunden. Achten Sie dabei darauf, das Wasser nicht auf den Blättern zu verteilen, sondern direkt den Wurzelbereich zu gießen. Dabei ist es wichtig, so viel zu wässern, dass das Wasser auch bis in tiefere Bodenschichten gelangen kann.
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Foto: Maria/Adobe Stock
Pflegeschnitt für verblühte Taglilien: Taglilien (Hemerocallis) sind langlebig, pflegeleicht und äußerst robust. Ist die Blütezeit vorüber, wird das grasartige Laub allerdings häufig braun und unansehnlich. Kürzen Sie daher bei frühblühenden Sorten das Laub auf 10–15 cm über dem Boden ein. Nach nur zwei bis drei Wochen zeigen sich wieder frische, grüne Blätter. Bei bis in den September blühenden Sorten erfolgt ein Rückschnitt erst im Spätherbst.
Bart-Iris teilen: Kommen Bart-Iris (Iris barbata) in die Jahre, bilden sie immer weniger Blüten. Von August bis Oktober ist der ideale Zeitpunkt, um die Pflanzen zu teilen. Dazu die Rhizome einfach mit einer Grabegabel aus dem Boden heben und anschließend mit einem Messer in Stücke mit mindestens drei Augen teilen. Wenn Sie zur Bodenverbesserung vorher etwas reifen Kompost einarbeiten, können Sie die geteilten Rhizome anschließend sogar wieder an der gleichen Stelle einpflanzen.
Blattlaustriebe abschneiden: Blattläuse befallen jetzt bevorzugt die noch jungen und weichen Triebspitzen. Das erleichtert allerdings ihre Bekämpfung. Den meisten Pflanzen macht es nämlich nichts aus, wenn Sie die befallenen Triebenden einfach abknipsen.
gvi
Foto: Flora Press/Visions Steppenkerzen pflanzen: Möchten Sie Steppenkerzen (Eremurus) pflanzen, machen Sie das am besten jetzt. Die großen, dekorativen Pflanzen bevorzugen einen sandigen, trockenen Boden in voller Sonne. Heben Sie zunächst ein ca. 50 cm tiefes Pflanzloch aus und füllen Sie anschließend eine ca. 20 cm dicke Drainageschicht aus feinem Kies oder Sand ein. Breiten Sie darauf die seesternförmige Wurzelknolle aus und füllen Sie das Loch danach wieder mit Erde auf.
Beete für Zwiebelblumen vorbereiten: Tulpen, Narzissen und andere Frühjahrsblüher werden zwar erst im Herbst gepflanzt, doch den späteren Pflanzplatz können Sie jetzt schon gut vorbereiten. Lockern Sie den Boden zunächst mit einer Grabegabel oder einem Spaten tiefgründig und arbeiten Sie anschließend etwas reifen Kompost ein. So vorbereitet kann sich der Boden bis zum Herbst noch etwas setzen, und sobald es die Zwiebeln zu kaufen gibt, können Sie mit der Pflanzung starten.
Hecken nicht zu spät schneiden: Nach dem Frühjahrsschnitt können Sie Laubhecken bis zum Monatsende noch einmal nachschneiden. Jedoch nicht später, da die Neutriebe sonst nicht mehr ausreifen und anfällig für Frostschäden werden. Schneiden Sie möglichst an einem Tag mit bedecktem Himmel, so vermeiden Sie verbräunte Schnittränder oder Sonnenbrand an den Blättern.
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Foto: Flora Press/Royal Horticultural Society
Phlox stutzen: Frühe Sorten des Hohen Phloxes (Phlox paniculata) sind bereits verblüht. Schneiden Sie die Triebe daher jetzt unterhalb der abgeblühten Rispen ab. Das verhindert nicht nur, dass sich unerwünschte Sämlinge breit machen, sondern sorgt auch dafür, dass die Pflanzen noch einmal austreiben und blühen.
Lavendel zur richtigen Zeit schneiden: Lavendel zählt zu den sogenannten Halbsträuchern. Das bedeutet, im unteren Bereich verholzen die Triebe, während sie im oberen Bereich krautig und grün bleiben. Damit Lavendel mit der Zeit nicht von unten her verkahlt, schneiden Sie ihn zweimal im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Sommer nach der Blüte. Beim Sommerschnitt genügt es, wenn Sie nur die Blütenstände entfernen und die Triebspitzen stutzen. Beim Frühjahrsschnitt werden die Pflanzen dann etwa um die Hälfte eingekürzt.
Herbstkrokusse pflanzen: Herbstkrokusse werden im Gegensatz zu ihren im Frühling blühenden Verwandten bereits jetzt im August gepflanzt. Stechen Sie dazu einfach ein ca. 10 cm tiefes Loch aus, geben Sie etwas Kompost hinein und setzen Sie anschließend die Zwiebel darauf, dann schließen Sie das Loch wieder. Sofern ausreichend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist, zeigen sich bereits ab Ende September die zartrosa Blüten.
Zitruspflanzen brauchen Kalk:
Ihre Zitruspflanzen sollten Sie nicht wie häufig empfohlen mit Regen-, sondern mit Leitungswasser gießen. Denn nicht der Kalk bzw. das darin erhaltene Calcium sind schuld an Eisenchlorosen, sondern zu viel Phosphat, das meist mit dem Dünger zugeführt wird. Zitruspflanzen brauchen Calcium, das wiederum in handelsüblichen Zitrusflüssigdüngern nicht enthalten ist.
Balkonpflanzen nicht mehr düngen:
Die meisten Balkonpflanzen belohnen eine Düngung mit üppigem Wachstum und vielen Blüten. Pflanzen, die Sie überwintern möchten, sollten Sie ab jetzt aber nicht mehr düngen. Denn so können die Triebe optimal ausreifen.
Fotos: Birute Vijeikiene/Adobe Stock; Flora Press/Botanical Images (l.u.) Nachwuchs bei Tigerlilien:
Im Spätsommer bilden Tigerlilien (Lilium lancifolium) in den Blattachseln kleine, dunkelbraune Brutknospen, die sogenannten Bulbillen. Sobald sich diese leicht lösen lassen, können Sie sie abnehmen und an geeigneter Stelle ins Beet oder in Töpfe setzen. Tigerlilien bevorzugen lockere, humose, mit etwas Sand und Kompost angereicherte Erde. Noch im selben Jahr bilden die Bulbillen Wurzeln aus. Dennoch sollten Sie sie im ersten Winter mit etwas Reisig abdecken. Mit den ersten Farbtupfern ist nach ca. drei Jahren zu rechnen, wenn die Lilien ihr blühfähiges Alter erreicht haben.
Foto: Flora Press/Visions
Rückschnitt für mehr Vitalität:
(gvi) Die Brennende Liebe (Lychnis chalcedonica) ist eine ca. 1 m groß werdende Staude, die einen sonnigen Standort mit locker-humosem Boden bevorzugt. Damit die Pflanze jedes Jahr üppiger blüht und vital bleibt, sollten Sie sie direkt nach der Blüte etwa eine Handbreit über dem Boden abschneiden. So bildet sie zahlreiche neue Triebe.
Löcher an der Engelstrompete:
(gvi) Sollte Ihre Engelstrompete plötzlich verkrüppelte Blüten haben und sich in den Blättern Löcher befinden, die immer größer werden, dann haben sich Blattwanzen breitgemacht. Aber keine Sorge, morgens können Sie die Tiere leicht abklopfen und auffangen, denn dann befinden sie sich in einer Art Kältestarre.
Zeit für die Stecklingsvermehrung:
(gvi) Jetzt ist die Zeit günstig, um zahlreiche Kübelpflanzen, wie z.B. Pelargonien (Pelargonium), Fuchsien (Fuchsia), Engelstrompete (Brugmansia) usw., durch Stecklinge zu vermehren. Am einfachsten funktioniert es in einem Wasserglas. Schneiden Sie Triebspitzen direkt unter einem Blattknoten ab, entfernen Sie das untere Blattpaar und stellen Sie sie anschließend ins Wasser. Damit Letzteres keimfrei bleibt, können Sie ein Stück Holzkohle mit hineinlegen.
Foto: Die Grüne Kamera
Buntnesseln selbst vermehren:
(gvi) Die Buntnessel (Coleus-Hybriden) ist eine der auffälligsten Blattschmuckpflanzen. Wenn Sie die Pflanzen nicht jedes Jahr neu kaufen möchten, können Sie sie jetzt über Stecklinge selbst vermehren. Schneiden Sie dafür Triebspitzen mit drei bis vier Blattpaaren ab, entfernen Sie die untersten Blätter und stellen die Triebe anschließend in ein Glas mit Wasser. Bereits zwei bis drei Wochen später können Sie die bewurzelten Jungpflanzen in Töpfe pflanzen. Die Überwinterung erfolgt an einem hellen Platz bei ca. 12–15 °C.
Wenn Fuchsien welken:
(gvi) Fuchsien kann es in voller Sonne schon mal zu warm werden, was sie durch schlappende Blätter trotz feuchter Erde zeigen. Schwarze Töpfe sind besonders ungünstig, denn sie erwärmen die Erde sehr stark, und es kommt zu Hitzestress an den Wurzeln. Verwenden Sie deshalb besser „kühlende“ Tontöpfe. Gießen Sie bereits welke Pflanzen nur mit handwarmem Wasser, um einen Temperaturschock an den Wurzeln zu vermeiden.
Wildtriebe beim Zierapfel entfernen:
(gvi) Wie bei den Nutzsorten werden auch Zieräpfel veredelt. Daher kann es durchaus vorkommen, dass unterhalb der Veredlungsstelle Wildtriebe aus dem Boden wachsen. Entfernen Sie diese direkt an der Basis, damit sämtliche Kraft in die neuen Blütenknospen wandert.
Foto: Flora Press/Botanical Images/JOHN WRIGHT
(gvi) Rosen düngen: Rosen können Sie nach der Blüte ein letztes Mal in diesem Jahr düngen. Verwenden Sie dafür aber jetzt nur noch einen Kaliumdünger. Dieser fördert das Ausreifen der Triebe und die Winterhärte. Lockern Sie vor dem Düngen den Boden unbedingt gut auf, denn so gelangen Wasser und Nährstoffe besser an die Wurzeln.
(gvi) Clematiswelke: Wenn Ihre Clematis plötzlich welkt, muss nicht unbedingt Trockenheit schuld daran sein. Möglicherweise ist es auch die Phoma-Clematiswelke, eine Pilzerkrankung, die die Leitungsbahnen der Pflanzen verstopft und den Wassertransport behindert. Bei den ersten Symptomen sollten Sie schnell handeln und die betroffenen Pflanzenteile bodennah abschneiden und entsorgen. Treten die Symptome wiederholt auf, hilft nur noch ein Bodenaustausch. Tipp: Pflanzen Sie lieber kleinblütige Arten, sie sind meist weniger anfällig als die großblumigen Hybriden.
(gvi) Disteln trocknen: Um Edeldisteln (Eryngium) oder Kugeldisteln (Echinops) als Trockenblumen zu konservieren, müssen Sie jetzt aktiv werden. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Blütenknospen beginnen, Farbe zu zeigen. Bündeln Sie die Stiele nach dem Schneiden und hängen Sie sie kopfüber an einem luftigen und schattigen Ort auf. Letzteres ist besonders wichtig, da direkte Sonneneinstrahlung die Farben ausbleicht und die Blüten brüchig macht.
Foto: PDM
Jetzt Clematis pflanzen und auf Krankheiten achten
Jetzt ist eine günstige Pflanzzeit für Clematis, auch Waldrebe genannt. Heben Sie das Pflanzloch etwa 35 cm tief aus und füllen Sie unten etwas Sand als Dränage ein. Liegt das erste Augenpaar 10 cm in der Erde, schlägt die Pflanze nach Trocken- oder Frostschäden oder nach einem Befall mit der Welkekrankheit meist wieder aus und erholt sich. Ein kleiner Strauch sorgt für leichten Schatten am Fuß der Waldrebe.
(bs) Ein großes Problem, das die Freude an den romantischen Waldreben (Clematis) verderben kann, ist die Welkekrankheit. Sie befällt vor allem die großblütigen Hybriden, weniger die im Herbst blühenden Sorten aus der Viticella-Gruppe. Gegen die Welke ist noch kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, doch bei tiefer Pflanzung ist die Chance gut, dass sich die Pflanzen wieder erholen.
Eine letzte Dünung
(gvi) Kübelpflanzen, die im Freien überwintern, dürfen nun keinen Stickstoff mehr bekommen. Dieser würde weiterhin das Wachstum anregen und bei der Pflanze die Winterhärte einschränken.
(bs) Auch Staudenbeete und Rosen bekommen eine letzte Düngung. Dahlien, Sonnenbraut und hohe Astern benötigen Halt durch Stäbe, ebenso wie die neuen Triebe von Rittersporn, die nach dem Rückschnitt schnell wachsen.
Immergrüne Alternativen für den Buchsbaum
(bs) Winterharte Kriechspindeln (Euonymus fortunei) sind mit ihren gelb-grün oder weiß-grün gefleckten Blättern eine schöne Alternative zu Buchsbaum (Buxus). Man kann sie außerdem als Bodendecker verwenden und als Kletterpflanze oder Stämmchen ziehen. Jetzt erhalten die immergrünen Pflanzen ihren letzten Schnitt. Aus den dabei anfallenden Triebspitzen lässt sich leicht Nachwuchs ziehen. Schneiden Sie Stecklinge mit drei bis vier Blättern (direkt unter einem Blattknoten schneiden, hier hat die Pflanze Nährstoffe eingelagert), stecken Sie sie in eine Schale oder Topfplatte mit Aussaaterde und gießen Sie sie mit einer feinen Brause gründlich an. Nach drei bis vier Monaten an einem halbschattigen Platz haben sich Wurzeln gebildet.
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Foto: Stein
Bodendecker - pflegeleichte Freunde
(bs) Bodendecker sollen wie ein dichter Teppich die Fläche schnell und gleichmäßig schließen, selbst wenig Arbeit verursachen, immer adrett aussehen und nicht unter fallenden Blättern verrotten. Neue Sorten von Fetthenne (Sedum), Ziererdbeere (Fragaria), Günsel (Ajuga) und Purpurglöckchen (Heuchera) sorgen dafür, dass Gartenbeete bis zum Winter in bunten Farben schwelgen können.
Für die Blüte im Herbst können Sie jetzt noch den Chinesischen Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides, auch Kriechende Hornnarbe genannt) pflanzen. Von September an, dann aber reichlich, sind die zahlreichen 30 cm hohen Triebe mit enzianblauen Blüten besetzt. Sie trotzen heißer Sonne und kalten Wintern, überwallen Mauern, bedecken Flächen in Steingärten, an Wegen, auf sandigem oder auch in lehmigem Boden.
Rasen: Schadstellen ausbessern oder Neuanlage vornehmen
(bs) Hat der Rasen im Sommer gelitten und hässliche Schadstellen bekommen, so ist es Zeit, ihn auszubessern. Dafür gibt es spezielle Nachsaatmischungen, auf größeren Flächen bietet sich auch Rollrasen an. Bei beiden Methoden dürfen die Flächen nie austrocknen. Nochmals düngen sorgt für sattes Grün im Herbst.
(bs) Den Rasen sollten Sie nach wie vor regelmäßig mähen, bei Bedarf gründlich wässern und weiterhin nachdüngen. Es beginnt die beste Zeit, neue Rasenflächen anzulegen.
Foto: Themenbild
Friesenwälle sind schön und bieten Schutz
(bs) Der Boden ist vom Sommer schön warm, und Neuanlagen von Staudenbeeten, Stein- und Heidegärten wachsen gut an. Haben Sie schon immer einmal an eine Trockenmauer gedacht? Diese Mauern sehen gefällig aus, stützen Hänge ab, schützen Blumen vor Wind und bieten jede Menge Platz für aromatische und zierende Kräuter. Sie lassen sich z.B. als Friesenwall aus Feldsteinen zusammensetzen oder kunstvoll aus behauenen Natursteinen errichten.
Herbststauden stützen und düngen
(bs) Auch Staudenbeete, Rosen (Rosa) und Beetpflanzen bekommen eine letzte Düngung. Dahlien (Dahlia), Sonnenbraut (Helenium) und hohe Astern (Aster) benötigen Halt durch Stäbe. Denken Sie beim Anbinden an die nachfolgenden Triebe von Rittersporn (Delphinium), die schnell wachsen und gleich mit gestützt werden können.
Showtime für die großen Anemonen
(bs) Japan-Anemonen (Anemone hupehensis) sind prächtige Blüher für das Staudenbeet im Herbst. Neue kompakte Sorten sind ‘Andrea Atkonson’ (weiß), ‘Bressingham Glow’ (rosa, halbgefüllt) und ‘Praecox’ (einfach, kirschrot), die es zum Pflanzen in Containern als Großstauden gibt.
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Rosen-Blühfreude erhalten
(bs) Damit Beet- und Edelrosen Blüte auf Blüte folgen lassen, sollten Sie Anfang des Monats letztmalig düngen und Abgeblühtes bald entfernen. Nachfolgende Blüten bilden sich wieder rasch an Seitentrieben. Der Schnitt ist ganz einfach: Zählen Sie von der welken Blüte zwei bis drei Austriebe nach unten bis zum ersten 5-teiligen Blatt und schneiden Sie dicht darüber mit Schrägschnitt ab. Hier zeigt sich in der Achsel schon der neue Trieb.
Vortreiben heißt jetzt verdunkeln
(bs) Schon nimmt die Länge der Tage wieder ab. Wachstum und Blüte hängen bei vielen Pflanzen von der Tageslänge ab. Erst im Kurztag (Herbst, Winter) blühen z.B. Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum) oder im Zimmer die Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) und Flammendes Käthchen (Kalanchoe-Hybriden). Kommen die Pflanzen schon früher zum Verkauf, wurden die Kulturen beim Gärtner verdunkelt.
Früh am Tag und viel wässern
(ikv) Im August ist es oft sehr heiß. Da die Pflanzen unter großer Hitze sehr leiden, sollten Sie möglichst früh am Morgen gießen und das Wasser nicht auf den Blättern der Pflanzen verteilen, sondern auf der Erde im Wurzelbereich. Dabei ist es wichtig, die Pflanzen so ausreichend mit Wasser zu versorgen, dass es auch in die tiefere Erdschicht zu den Wurzeln gelangt. Deshalb heißt die Devise: Lieber durchdringend, aber weniger oft gießen!
Stauden teilen
(ikv) Sie können nun Stauden teilen und versetzen. Jetzt im Spätsommer wachsen sie gut an. Achten Sie aber auf ausreichende Bodenfeuchte.
Panaschierte Pflanzen für schattige Ecken
(bs) Gelbgrüne Pflanzen haben den Vorteil, auch an Regentagen sonnige Stimmung vorzugaukeln. Die immergrüne Kriechspindel (Euonymus fortunei ‘Emerald‘n Gold’) ist auch im Schatten ein solcher Tausendsassa. Auch vom Efeu (Hedera) gibt es zierliche oder großblättrige Sorten mit gelb- oder weißgrünen Blättern, die sich in Halbschatten und Schatten flächig ausbreiten.
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Foto: Breder
Schmetterlinge mögens bunt
(bs) Der süße Duft von Rosen (Rosa) und Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium) macht jetzt die Abende zum angenehmen, sinnlichen Erlebnis. Am Tag verlockt das bunte Völkchen der Schmetterlinge zum Beobachten. Sie haben besondere Vorlieben: Auf Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) und Sommerastern (Callistephus chinensis), auf Witwenblume (Knautia), auch Skabiose genannt, und Ziertabak (Nicotiana sylvestris), auf Studentenblumen (Tagetes) und Dost (Origanum vulgare) tummeln sich farbenprächtige Admirale, leuchtend gelbe Zitronenfalter, Pfauenaugen und Landkärtchen.
Mit herbstblühenden Stauden wie Wasserdost (Eupatorium), Fetthenne (Sedum), Goldrute (Solidago), Ysop (Hyssopus) und Gehölzen wie der schönen blaublühenden Bartblume (Caryopteris x clandonensis) und Sommerflieder (Buddleja davidii) lockt man sie in den Garten. Jetzt gibt es viele dieser Pflanzen besonders schön blühend und preisgünstig als Saisonhit.
Sommerblüher für den naturnahen Garten
In naturnahen Gärten sollte es stets blühen! Der Blasenbaum (Koelreuteria paniculata) lockt mit seinem gelben Flor jetzt viele Bienen an. Besonders schön blühen die Bartblume und der filigrane
und zugleich üppige Fenchel, der als Solitärpflanze attraktive Strukturen ins Beet bringt. Seine Doldenblüten locken viele Insekten an.
Balkonpflanzen einkürzen und durch Stecklinge vermehren
(ikv) Damit Beet- und Balkonpflanzen noch kräftig bis spät in den Herbst blühen, können Sie sie nun um ein Drittel einkürzen. Dann bilden sich neue Triebe mit frischen Blütenknospen.
(ikv) Hat man an einzelnen Beet- und Balkonpflanzen besonderen Gefallen gefunden, kann man nun Stecklinge schneiden, die dann als kräftige Jungpflanzen über den Winter kommen. Auch für verschiedene Sträucher ist jetzt die richtige Zeit zur Vermehrung. Die Triebe sind nicht mehr zu weich, aber auch noch nicht verholzt.
(ikv) Jetzt ist auch die richtige Zeit dafür, von Balkonblumen (z.B. Pelargonien, im Volksmund Geranien genannt, und Fuchsien) Stecklinge abzunehmen. Entfernen Sie die Knospen und Blüten, damit die Stecklinge ihre Kraft in die Wurzelbildung stecken und nicht für die Blüte verbrauchen.
Für einen bienenfreundlichen und naturnahen Garten
(ikv) Ein bienenfreundlicher, naturnaher Garten, in dem z.B. Ballonblume, Blutweiderich und Borretsch, Ehrenpreis, Eibisch, Fetthenne und Flockenblume, Kapuzinerkresse, Katzenminze, Kornblume, Nachtkerze, Bienenfreund und Phlox, Ringelblume, Roter Sonnenhut, Sonnenblume
und Schmuckkörbchen oder Fenchel sowie Him- und Brombeeren, Efeu, Bartblume und Lavendel blühen, bietet Bienen, Wildbienen und anderen Insekten im August noch Pollen und Nektar. Sie locken damit Schwebfliegen, Florfliegen und verschiedene kleine Schlupfwespen an, deren Larven
kleine Gartenschädlinge wie Blattläuse vertilgen, und verschiedenartige Wespen, die sich u.a. von lästigen Fliegen ernähren.
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Foto: Neder
Pflanzen für trockene Standorte
(bs) Wer im Sommer nicht viel gießen kann (oder möchte), sollte sich unter Pflanzen umsehen, die aus Steppen oder felsigen Bergen stammen. Die meisten lieben kalkhaltige Böden. Darunter sind prächtige Zwiebel- oder Knollengewächse wie Zierlauch (Allium), Steppenlilie (Eremurus), Gladiolen (Gladiolus), viele Lilienarten oder auch Herbstzeitlose (Colchicum), die ohne Blätter die sommerliche Trockenzeit überdauern und ihre schönen Blüten erst im Herbst präsentieren.
Gute Pflanzenkombinationen
(bs) Gute Partner sind Schwertlilien (Iris germanica), Katzenpfötchen (Antennaria) und Mauerpfeffer (Sedum-Arten). Zur rosaviolettfarbenen Fetthenne (Sedum telephium) passt die blau blühende Bleiwurz (Ceratostigma), zu Kräutern wie Salbei und Ysop kann man Wermut (Artemisia) kombinieren. Zu Königskerzen (Verbascum) die reich blühende gelbe Färberkamille (Anthemis tinctoria). Zu der im Spätsommer blühenden blauen Perovskia erweisen sich die im Frühsommer blühende gelbe Junkerlilie (Asphodeline lutea) und Ziergräser wie der Buntblättrige Glatthafer (Arrhenatherum elatius) als ideale Partner mit ähnlichen Lebensbedingungen.
Wer mulcht, gießt weniger
(bs) Eine 5–8 cm hohe Mulchschicht aus Kies, Schredder, Rindenmulch oder Borke hält den Boden länger feucht und spart Wasser und Gießarbeit. Außerdem entzieht sie den Unkrautsamen Licht und Luft und verhindern damit deren Keimung.
Foto: Stein
Jetzt Iris pflanzen
(bs) Nach der Blüte, wenn sich die Pflanzen im sommerlichen Ruhezustand befinden, ist die beste Gelegenheit, neue Züchtungen zu pflanzen. Ab Mitte August bis September beginnen sie erneut zu treiben.
(bs) Irisrhizome wurzeln dicht unter der Oberfläche, also besonders flach. Hitze und Kälte machen ihnen nichts aus, Trockenheit und durchlässige Erde gehören zum Wohlbefinden. Zuviel Kompost und Torf sind ihr Ende, sie verfaulen darin leicht. Die Rhizome sollen offen liegen, von der Sonne beschienen und nicht völlig von Erde bedeckt sein.
(bs) Zwischen den Schwertlilien pflanzt man mit Vorliebe trockenheitsliebende Pflanzen wie frühblühende Zwiebelblumen, Lein (Linum), Gräser, duftende Lilien wie die weiße Madonnen-Lilie (Lilium candidum) oder die im Juli blühende Königs-Lilie (Lilium regale), eine gefragte Kombination in Bauerngärten. Wer möchte, kann mit den neuen Sorten Ton-in-Ton-Pflanzungen anlegen.
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Foto: Petra Bork/pixelio.de
Herbstblühende Zwiebelblumen pflanzen
(gvi) Ab jetzt sind die Zwiebeln herbstblühender Krokusse im Pflanzenhandel erhältlich. Wenn Sie die Blumenzwiebeln noch in diesem Monat pflanzen, blühen sie noch dieses Jahr – je nach Art und Sorte ab ca. Ende September. Frühjahrsblühende Arten sollten Sie erst später, im September oder Oktober, pflanzen.
Samenernte von Sommerblumen
(gvi) Verschiedene Sommerblumen wie Klatschmohn oder Malven lassen sich problemlos aussäen. Sammeln Sie dafür nur reife Samen, aus Kapseln und Schoten, die bräunlich vertrocknet sind. Wenn die Samenstände gut getrocknet sind, können Sie sie in einem Sieb vorsichtig mit den Fingern zerreiben und so die Samen von ihrer Hülle befreien. Bis zum Frühjahr lassen sich die Samen bei Zimmertemperatur in Papiertüten oder geschlossenen Marmeladengläsern lagern.
Foto: Jetti Kuhlemann/pixelio.de
Rasenmulch für Gehölze
(gvi) Wenn Sie regelmäßig Ihren Rasen mähen, haben Sie immer genügend Mulchmaterial, das Sie zwischen Ihre Beetpflanzen und unter Ihre Gehölze ausstreuen können. Damit keine luftundurchlässige Matte entsteht und die Bodenatmung nicht verhindert wird, sollten Sie immer etwas gröberes Pflanzenmaterial mit untermischen und die Schicht maximal einen Finger dick ausbringen.
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Keil-Vierheilig
Pflege der Sommerblumen
(ikv) Viele dieser Blüten liefern Nahrung für Biene, Schmetterling und Co. Nicht umsonst heißt der Sommerflieder auch Schmetterlingsstrauch. Um die blau blühenden Halbsträucher wie Blauraute (Perovskia), Bartblume (Caryopteris) und Säckelblume (Ceanothus) sowie Lavendel (Lavandula) herum tummeln sich ebenfalls viele Insekten. Besonders üppig blühen die einjährigen Sommerblumen: Ringelblume, Schmuckkörbchen, Zinnie, hohe Studentenblume und Sonnenblume im Beet, und in Gefäßen sind es z.B. Lobelie, Zweizahn, Vanilleblume, Husarenknopf und Zauberglöckchen.
Damit die Blütezeit bis zum Frost anhält, sollten Sie Verblühtes regelmäßig entfernen. Die Pflanze würde sonst ihre Kraft in die Samenbildung stecken. So jedoch bildet sie Verzweigungen und neue Knospen. Es schadet also keineswegs, sich auch mal einen Blumenstrauß zu schneiden. Auch viele Balkonblumen belohnen einen Rückschnitt mit neuer Blütenpracht. Schneiden Sie z.B. Blaues Gänseblümchen, Duftsteinrich, Petunie, Zauberglöckchen oder Zweizahn um ein Drittel zurück, wenn sie zu lang und „lückig“ geworden sind. Düngen Sie sie, und Sie brauchen nur wenige Wochen zu warten: Dann erscheinen neue Blüten bis in den späten Herbst. Gefällt Ihnen eine Pflanze besonders gut? Jetzt ist der Zeitpunkt, sie durch Stecklinge zu vermehren. Fuchsie, Geranie, Wandelröschen und viele andere Beet und Balkonblumen eignen sich hierzu ebenso wie Lavendel, Liguster, Buchsbaum und andere Gehölze. Im August sind die jungen Triebe nicht mehr ganz weich, aber auch noch nicht komplett verholzt.
Pelargonien vermehren
(ikv) Wenn wir von „Geranien“ sprechen, meinen wir meist Pelargonien, die uns mit außergewöhnlichen Blüten oder dem Duft ihrer Blätter erfreuen. Pelargonien sind bei uns nicht winterhart und müssen deshalb im Haus überwintert werden. Im August können Sie Ihre Lieblingssorten leicht durch Stecklinge vermehren. So können Sie die großen Pflanzen nach den ersten Frösten entsorgen und benötigen für die Überwinterung der Jungpflanzen nur wenig Platz.
Die Triebe der Pelargonien sind jetzt gut ausgereift, jedoch noch nicht verholzt. Schneiden Sie die Triebspitzen mit einem scharfen Messer unterhalb eines Blattansatzes ab. Die Länge der Stecklinge sollte etwa 8–10 cm betragen. Entfernen Sie die Blütenknospen sowie die unteren Blätter und stecken Sie die Triebe etwa 2 cm tief in ein Gemisch aus Erde und Sand. Gießen Sie die Stecklinge an und halten Sie sie in den nächsten Wochen gleichmäßig feucht. An einem hellen, schattigen Platz bilden sich in wenigen Wochen Wurzeln.
Um die Verdunstung zu reduzieren, können Sie die Anzuchtgefäße mit einer transparenten Folie, einer Kunststoffhaube oder einem großen Glas locker abdecken. Achten Sie jedoch darauf, dass es nicht zur Schimmelbildung kommt. Alternativ können Sie die Stecklinge auch einfach bis zur Wurzelbildung in ein Glas mit Wasser stellen und erst danach in Töpfe pflanzen. Bis zum Herbst erhalten Sie junge und vitale Pflanzen, deren Platzbedarf über den Winter überschaubar bleibt.