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Ziergarten Dezember
Foto: Neder
Naschtheke für die heimische Vogelwelt
Wenn Sie in den letzten Jahren eine breite Palette Beeren tragender Sträucher in den Garten gepflanzt haben, können Sie sich vor allem in der kalten Jahreszeit über zahl- und artenreichen Besuch heimischer Vogelarten freuen. Wurde dieser Aspekt bei der Gartenplanung vergessen, können Sie ihn im zeitigen Frühjahr oder auch noch im Winter, wenn der Boden nicht durchgefroren ist, durchaus nachholen.
Gute Vogelnährgehölze für Naturhecken sind z.B. Gewöhnlicher Schneeball, Weißdorn, Hagebutten tragende Rosenarten, wie Hundsrose und Hechtrose, Heckenkirschen oder die verschiedenen Arten des Hartriegels. Auch Ligusterbeeren werden gerne angenommen, wenn andere Beeren knapp werden. Besonders die großen, dekorativen Früchte des Apfeldorns werden gerne genascht. Ebereschen, Zieräpfel, Mehlbeere, Feuerdorn und die Gemeine Berberitze gehören ebenfalls in eine gut bestückte Naschtheke.
Die Mistel – gefürchtet und geschätzt
Foto: S.H.exclusiv/Adobe Stock
Die Mistel zählt zu den parasitischen Blütenpflanzen. Sie ist zwar in der Lage, durch Fotosynthese organische Substanzen selbst herzustellen, benötigt aber von ihrem Wirt Wasser, Mineralien und organische Verbindungen. Bei starkem Befall kann dies auch zum vorzeitigen Tod des ganzen Wirtsbaumes führen. Da sich die Mistel aus Absenkern wieder gut regenerieren kann, muss ein befallener Zweig ganz entfernt bzw. großzügig zurückgeschnitten werden. Als Symbolpflanze der Wintersonnenwende und des Jahreswechsels ist sie sehr viel älter als der Tannenbaum und wird hier als Glücksbringer geschätzt. „No mistletoe, no luck“ (kein Glück ohne Mistelzweig) heißt es z.B. noch immer in England, wo vor allem an Weihnachten und Neujahr ein Mistelzweig ins Zimmer gehängt wird.
Thomas Neder
Foto: Natalia Greeske/Adobe Stock Fruchtschmuck für draußen: Die Torfmyrte (Pernettya mucronata) schmückt sich mit einer Vielzahl glänzender Beeren in Rosa, Rot oder Weiß. Auch wenn sie mit der Zeit etwas verschrumpeln, behalten sie den ganzen Winter über ihre Farbe. Damit eignen sich die Pflanzen bestens für eine vorweihnachtliche Bepflanzung vor der Haustür.
Kuhschellen aussäen: Mit ihren großen violetten Blüten bietet die Kuh- bzw. Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) einen besonderen Blickfang. Da sie zu den Kaltkeimern zählt, können Sie sie jetzt noch aussäen, z.B. in Anzuchtschalen, die Sie an einen geschützten Platz in den Garten stellen. Pikieren Sie die Keimlinge im Frühjahr dann in Einzeltöpfe, damit sie bis zur Pflanzung im Herbst kräftige Wurzelballen bilden können.
Weihnachtsnarzissen vortreiben: Weihnachtsnarzissen öffnen innerhalb von vier Wochen ihre Blüten und verströmen dabei einen zarten, süßen Duft. Damit sich die Blüten auch termingerecht zu Weihnachten entfalten, müssen Sie die Zwiebeln gleich zu Monatsanfang in Schalen oder Gläser setzen. Füllen Sie dafür in die Gefäße zunächst eine dünne Schicht Zierkiesel und verteilen Sie darauf die Zwiebeln. Anschließend müssen Sie nur noch bis zur Oberkante der Kiesel Wasser einfüllen und das Ganze an einen nicht zu warmen Platz stellen.
gvi
Foto: leekris/Adobe Stock Winterschutz für Gehölze: In der Regel leiden Gehölze nicht direkt unter Minusgraden, sondern eher unter eisigen Winden, die zu Austrocknung führen, sowie starken Temperaturschwankungen, die Rindenschäden verursachen. Abhilfe schafft hier ein Winterschutz aus Fichtenreisig, Vlies, Sackleinen sowie Bambus- oder Kokosmatten. Für Hochstämmchen empfehlen sich Säcke aus Jute oder Leinen, die Sie mit Stroh oder trockenem Laub füllen.
Damit der Weihnachtsstern lange hält: Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne den Weihnachtsstern? Damit er allerdings bis Heiligabend und darüber hinaus hält, benötigt er mindestens 20 °C, einen hellen Standort sowie einen nur leicht feuchten Wurzelballen. Bei zu viel Wasser verlieren die Pflanzen schnell ihre Blätter. Ähnlich verhält es sich bei kalter Zugluft.
Barbara-Zweige schneiden: Am 4. Dezember, dem Tag der Heiligen Barbara, können Sie Zweige frühlingsblühender Gehölze schneiden, damit sie pünktlich zu Weihnachten blühen. Gut geeignet sind Kirsche, Apfel, Forsythie oder Schlehe. Nach dem Schnitt sollten Sie die Zweige zunächst für ein paar Stunden in einem lauwarmen Wasserbad „aufwecken“. Danach erneut anschneiden und in eine Vase stellen. Ein Wasserwechsel alle paar Tage sorgt dafür, dass die Leitungsbahnen nicht verstopfen.
gvi
Foto: vikakurylo81/Adobe Stock Warme Füße für Topfpflanzen: Fensterbänke aus Stein kühlen im Winter schnell aus. Insbesondere tropische Zimmerpflanzen, wie z.B. Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha-Hybriden) oder Flammendes Käthchen (Kalanchoe), verweigern bei kalten „Füßen“ aber die Wasseraufnahme und beginnen zu kränkeln. Gießen Sie deshalb im Winter nur mit lauwarmem Wasser und legen Sie ggf. eine Styroporplatte unter die Töpfe, das schützt die Pflanzen.
Frühlingsblühern Luft verschaffen: Stauden sollten Sie zwar generell ungeschnitten überwintern lassen, denn die Stiele und Samenstände bieten Tieren Unterschlupf und Nahrung. Doch dort, wo sich Frühlingsblüher wie Krokusse oder Schneeglöckchen im Boden verbergen, sollten Sie rechtzeitig für etwas Luft sorgen, damit die Zwiebelblumen zum Austrieb genügend Licht erhalten.
Topfazaleen feucht halten: Topfazaleen gehören zu den klassischen Winterblühern auf der Fensterbank. Damit Sie möglichst lange Freude an der Blütenpracht haben, sollten Sie den Erdballen niemals austrocknen lassen. Ist die Pflanze nämlich erst einmal im Trockenstress, lässt sie sofort alle Blütenblätter fallen und erholt sich meist nicht mehr. Tauchen Sie den Pflanztopf am besten ein- bis zweimal die Woche in lauwarmes Wasser, um so eine konstante Feuchtigkeit zu halten.
gvi
Foto: Flora Press/Visions Amaryllis in der Vase: In den Wintermonaten wird die Amaryllis, eigentlich Ritterstern (Hippeastrum), häufig auch als Schnittblume angeboten. Achten Sie beim Kauf auf Knospen, die zwar bereits Farbe zeigen, aber noch geschlossen sind. Da die Amaryllis über die ganze Stielfläche Wasser aufnimmt, ist kein schräger Anschnitt wie sonst üblich notwendig. Damit die Stängel unter dem Gewicht der schweren Blüten nicht abknicken, können Sie einfach einen Bambusstab in den hohlen Stängel schieben.
Alpine Stauden vor Kahlfrost schützen: Viele Pflanzen, die im Steingarten verwendet werden, stammen ursprünglich aus alpinen Lagen. Dort sind sie im Winter von einer Schneeschicht geschützt. In unseren Breiten haben sie daher mit Kahlfrösten Probleme. Zum besseren Schutz sollten Sie besonders gefährdete Exemplare mit Fichtenreisig abdecken oder gleich die ganze Fläche unter ein schützendes Vlies packen.
Sensibler Ficus: Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Ficus (Ficus benjamina), sobald die Tage dunkler werden, einige Blätter fallen lässt, denn auch er macht einen natürlichen Laubwechsel durch. Vermeiden Sie in jedem Fall einen Standortwechsel, denn daraufhin entlauben sich die Pflanzen meist erst recht. Nur wenn Zugluft oder ein Heizkörper in unmittelbarer Nähe sind, ist ein Platzwechsel nötig.
Gerrit Viets,
Verlag W. Wächter
Neue Blüten beim Flammenden Käthchen: Die dicken, wasserspeichernden Blätter des Flammenden Käthchens (Kalanchoe) machen es eigentlich zur perfekten Zimmerpflanze für Gießfaule. Doch leider landen die Pflanzen nach der Blüte häufig im Müll, da sich keine neuen Blüten bilden. Damit sich neue Knospen entwickeln, benötigt die Kalanchoe als Kurztagspflanze nämlich lange Nächte. Wenn Sie die Pflanze über sechs Wochen täglich für zwölf bis 14 Stunden unter einen lichtdichten Karton stellen, sollte sie bald wieder blühen.
Foto: ines39/Adobe Stock
Tropische Zimmerpflanzen brauchen feuchte Luft: Wenn jetzt wieder unermüdlich die Heizung läuft, macht das vielen Zimmerpflanzen zu schaffen. Die Wärme ist aber nicht das Problem, sondern die trockene Luft. Empfindliche Pflanzen wie Maranten (Maranta leuconeura), Farne und Orchideen sollten Sie deshalb auf ein wasserfestes Tablett, gefüllt mit Kies oder Blähton, zwischen dem Wasser verdunsten kann, stellen.
Küchenschelle mag es kalt: Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) gehört zu den sogenannten Kaltkeimern, also zu jenen Pflanzen, deren Samen einen Kältereiz zum Keimen benötigen. Die ideale Aussaatzeit ist daher zwischen Spätherbst und Februar. Das Saatgefäß kann auch den ganzen Winter über draußen bleiben und durchfrieren. Nach der Keimung im Frühjahr sollten Sie die Sämlinge noch einmal in Einzeltöpfe pikieren, damit sie kräftige Wurzeln bilden.
(gvi) Kamelien mögen es kühl: Sollten Ihre Kamelien (Camelia) im Zimmer Blüten und Knospen fallen lassen, stehen sie vermutlich zu warm. Am üppigsten blühen sie bei 8–15 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit von rund 60 %. Da die Luft in beheizten Räumen meist trockener ist, sollten Sie die Blätter am besten täglich mit entkalktem Wasser besprühen. Im Idealfall sollten Sie die Pflanzen aber in einen kühleren Raum stellen.
Foto: mauritius images/Garden World Images/Ian Thwaites
(gvi) Rosenblattlaus bekämpfen: Wenn Sie jetzt kleine schwarze Kügelchen an den Trieben Ihrer Rosen entdecken, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Eier der Großen Rosenblattlaus. Aus ihnen schlüpfen im Frühjahr die Larven, die sich sofort über die jungen Triebe hermachen. Schneiden Sie betroffene Zweige rechtzeitig mit dem Rosenschnitt im Frühjahr ab oder bürsten Sie jetzt die Eier mit einer Zahnbürste und Seifenwasser von den Trieben.
(gvi) Christrosen gießen: Die Christrose (Helleborus niger), auch Schneerose oder Weihnachtsrose genannt, ist der Hingucker der kalten Jahreszeit. Sie öffnet meist kurz nach Weihnachten ihre Blüten. Die immergrüne Staude liebt Kalk und benötigt viel Feuchtigkeit in der Blütezeit. Vor und nach Frostperioden sollten Sie die Pflanzen daher in trockenen Wintern zusätzlich gießen, besonders wenn die Pflanzen im Wurzelbereich von Bäumen stehen, denn hier trocknet der Boden besonders schnell aus.
Foto: mauritius images/moodboard
Frühlingsblühern Luft verschaffen:
(gvi) Stauden sollten Sie generell ungeschnitten überwintern lassen, denn die Stiele und Samenstände bieten Tieren Unterschlupf und Nahrung. Dort, wo sich Frühlingsblüher wie Krokusse oder Schneeglöckchen im Boden verbergen, sollten Sie aber Platz schaffen, damit die Zwiebelblumen zum Austrieb genügend Licht erhalten.
Flamingoblumen richtig pflegen:
(gvi) Die Flamingoblume (Anthurium) ist eine Zimmerpflanze, die gleichbleibende Bedingungen mag: Temperaturen um die 20 °C, leicht feuchtes Substrat, hohe Luftfeuchtigkeit sowie viel Licht. Da Letzteres im Winter nur eingeschränkt vorhanden ist, reduzieren die Pflanzen ihr Wachstum. Verringern Sie deshalb auch die Wasser- und Düngergaben entsprechend.
Bedürfnisse der Zimmerpflanzen kennen:
(gvi) Nur selten handelt es sich um eine Krankheit, wenn Zimmerpflanzen plötzlich ihre Blütenknospen abwerfen oder die Blüte gänzlich verweigern. Meist hat man einfach die Bedürfnisse der Pflanzen missachtet. So sollten Sie Zimmercallas (Zantedeschia aethiopica) nach dem Abblühen für ca. zwei Monate nicht gießen, damit sie neue Knospen bilden. Kamelien (Camellia) mögen feuchtes Substrat und Temperaturen um 15 °C. Auch Hibiskus (Hibiscus) und Klivie (Clivia) wollen im Winter kühl stehen. Tipp: Besonders pflegeleicht ist die Schusterpalme (Aspidistra elatior). Sie gedeiht selbst in dunklen Ecken, muss nur selten gegossen werden und ist unempfindlich gegen Staub, Zugluft und geringe Luftfeuchte.
Foto: Omika/Fotolia.com (gvi) Warme Füße für Topfpflanzen: Fensterbänke aus Stein kühlen im Winter stark aus. Insbesondere tropische Zimmerpflanzen wie Usambaraveilchen oder Flammendes Käthchen kommen damit aber nur schlecht zurecht und beginnen zu kränkeln. Gießen Sie deshalb im Winter nur mit lauwarmem Wasser und legen Sie eine Styroporplatte unter die Töpfe, das schützt die Pflanzen vor kalten „Füßen“.
(gvi) Topfazaleen feucht halten: Topfazaleen gehören zu den klassischen Winterblühern auf der Fensterbank. Damit Sie möglichst lange Freude an der Blütenpracht haben, sollten Sie den Erdballen niemals austrocknen lassen. Ist die Pflanze nämlich erst einmal im Trockenstress, lässt sie sofort alle Blütenblätter fallen und erholt sich meist nicht mehr. Tauchen Sie den Pflanztopf am besten ein- bis zweimal die Woche in lauwarmes Wasser, um so eine konstante Feuchtigkeit zu halten.
(gvi) Hängende Blätter: Wenn der immergrüne Runzelblättrige Schneeball (Viburnum rhytidophyllum) im Laufe des Winters seine Blätter hängen lässt, dann ist das kein Anzeichen für eine Krankheit, sondern völlig normal. Im Frühjahr wird er wieder wie gewohnt aussehen. Damit das aber so ist, sollten Sie ihn in längeren frostfreien Trockenperioden mit Wasser versorgen, das gilt auch für alle anderen immergrünen Gehölze.
Foto: Die Grüne Kamera
Ziergehölze durch Steckhölzer vermehren
(gvi) Zwischen November und Januar lassen sich bei frostfreiem Wetter gut Ziergehölze wie Buchsbaum, Liguster und Deutzie durch Stecklinge bzw. Steckhölzer vermehren. Schneiden Sie dafür ca. 10–15 cm lange Triebstücke aus dem oberen Drittel der Pflanzen. Wenn der Boden noch nicht gefroren ist, können Sie die Steckhölzer direkt ins Beet stecken, zum Schutz sollten Sie sie aber mit Vlies abdecken. Andernfalls müssen Sie sie bis zum Frühjahr zwischenlagern. Das funktioniert am besten, wenn Sie sie in ein mit feuchtem Sand gefülltes Behältnis stecken und bis zum Frühjahr an einen möglichst kalten und dunklen Platz stellen.
Formgehölze vom Schnee befreien
(gvi) In einem schneereichen Winter kann es ratsam sein, wenn Sie von Zeit zu Zeit immergrüne Gehölze von der Schneelast befreien, damit die Äste nicht abbrechen. Vor allem geschlossene Formen wie dichte Kugeln und Kegel brechen häufig auseinander. Sie können die Pflanzen entweder mit einem Besen abkehren oder einfach kräftig schütteln.
Kübelpflanzen vorsichtig gießen
(gvi) Gut gemeintes häufiges Gießen schadet Kübelpflanzen im Winterquartier sehr. Denn die Pflanzen machen zurzeit eine Winterruhe und brauchen dementsprechend nur wenig Wasser. Ein zu feuchter Wurzelballen kann da schnell zu Wurzelfäulnis führen. Am sichersten ist es, wenn Sie die Erdballen alle 14 Tage mit der Fingerprobe kontrollieren. Stecken Sie dazu einen Finger in den Topf, und nur wenn der Boden auch an der Fingerspitze trocken ist, müssen Sie gießen.
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Foto: Stein
Farbkleckse im Wintergrau
Schneeheide sorgt mitten im Winter für farbenprächtige Blütenteppiche in – je nach Sorte – Lila, Weinrot, Rosa und Weiß. Besonders attraktiv ist sie in Vorgärten, Steingärten und in Heidegärten. Pflan&zen Sie Schneeheide in größeren Gruppen. Frisch Gepflanztes friert im Winter leicht hoch, dabei reißen die Wurzeln ab. Kontrollieren Sie ab und zu und treten Sie die Pflanzen gelegentlich wieder an.
Winterblüher in den Startlöchern
Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) erfreut mit seinen hellgelben Blütchen ab Dezember. Er blüht in milden Wintern nach und nach üppig bis März. Das stark verzweigte Gehölz mit 2 m langen, dünnen, überhängenden Trieben benötigt ein Klettergerüst. Breiten Sie die Triebe fächerförmig aus und binden Sie sie dann an. Nachwachsende peitschenartige Triebe hält man durch Rückschnitt nach der Blüte in gefälliger Form. Die dunkelgrünen lanzettlichen Blättchen erscheinen erst nach der Blüte im Frühling.
Kaum sind die Festtage vergangen, öffnen sich die je nach Sorte goldgelben, zitronengelben oder rostroten Blütchen der Zaubernuss (Hamamelis mollis). Ihre lange Blütezeit reicht von Januar bis Anfang April und passt damit besonders gut zu Lenzrosen und Schneeheide (Erica carnea).
Zweitverwertung des Weihnachtsbaumes
(bs) Bevor Sie Ende des Monats Ihren Weihnachtsbaum entsorgen, denken Sie daran, dass Sie die Zweige noch gut verwenden können: Legen Sie sie über Stauden, Kräuter und Rosen. Dort bieten sie Windschutz und leichten Schatten, der Temperaturunterschiede ausgleicht und vor zu frühem Austrieb schützt. Das Abdecken hilft auch den Frühlingsblühern auf Gräbern und Beeten.
Terrassentöpfe sicher überwintern
(bs) Viele schöne Sukkulenten wie Hauswurz (Sempervivum), Steinbrech (Saxifraga), Fetthenne (Sedum) oder auch Stauden haben sich im Laufe des Jahres in Töpfen auf der Terrasse angesammelt. Sie sind zwar winterhart, vertragen aber keine Nässe.
Verwenden Sie Kisten, in denen Sie die Töpfe dicht aneinander stellen. Die Lücken können Sie mit Laub oder Zeitungspapier zustopfen. So macht das Ganze einen ordentlichen Eindruck und kann leicht im Freien unter einem schützenden Dachüberstand oder dicht an einer Mauer überwintern.
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Foto: Planto
Schutz vor Frost und Schneelast
(bs) Bei frostfreiem Wetter empfiehlt es sich noch, Rosen anzuhäufeln und mit darübergestreutem Mist oder Kompost zu düngen. Decken Sie Rosen, aber auch Bambus und Staudenbeete in frostintensiven Gebieten mit schützendem Laub oder Reisig ab. In schneereichen Regionen ist es wichtig, Gehölze zusammenzubinden, um Schneebruch zu vermeiden.
(ikv) Gehölze leiden oft nicht unter den kalten Temperaturen, schlimmer sind eisige Winde und starke Temperaturschwankungen, die zu Rindenschäden führen können. Ein „Wintermantel“ sollte sehr luftdurchlässig sein. Folien eignen sich also nicht, besser sind Fichtenreisig, Vliese, Leinentücher, Sackleinen, Bambus oder Kokosmatten. Für Rosenhochstämmchen empfehlen sich Säcke aus Jute oder Leinen, die man mit Stroh, Holzwolle oder trockenem Laub füllt. Beetrosen werden angehäufelt und eventuell noch mit Nadelreisig abgedeckt, um die Veredlungsstelle zu schützen.
(ikv) Frostharte Kübelpflanzen benötigen Winterschutz besonders im Wurzelbereich. Mehrere Lagen Jute, Vlies oder Noppenfolie verhindern ein ständiges Durchfrieren. Mini-Teiche benötigen ebenfalls Winterschutz, oder man überwintert die Pflanzen in einem wassergefüllten Gefäß in einem frostfreien Raum.
Laubdecke für den Winterschutz
(bs) Trübe Tage und Schneeschauer künden vom nahen Winter. Gut, wenn liegen gebliebenes Herbstlaub den Boden bedeckt und ihn vor scharfem Frost und austrocknenden Winden schützt. Unter Gehölzen und im Staudenbeet ist eine Laubdecke besonders wichtig, denn sie bietet Bodenorganismen, keimenden Samen und Nützlingen Schutz. Marienkäfer, Laufkäfer, Florfliegen, Spitzmäuse, Igel und viele andere können sich in aufgeschichtetem Schnittholz verstecken, das beim winterlichen Rückschnitt von Ziersträuchern und Obstbäumen anfällt.
Foto: Breder
Winterschutz für empfindliche Gehölze
(bs) Empfindliche Gehölze kommen unter luftdurchlässigem Vlies oder Schilfmatten und einer dicken Laubdecke am Wurzelbereich gut über den Winter. In milden Klimazonen überstehen so geschützt auch Kamelien (Camellia) und Mittelmeergehölze wie Orangenblume (Choisya ternata), Hanfpalme (Trachycarpus fortunei), Feige (Ficus carica), Aukube (Aucuba japonica) oder Rosmarin (Rosmarinus) die kalte Jahreszeit im Freiland.
Rosen anhäufeln nicht vergessen!
(bs) Rosen können jetzt noch bis weit über die Veredelungsstelle hinaus angehäufelt werden. Die Triebe schneidet man jetzt nur wenig oder gar nicht zurück, dazu ist im Frühjahr noch genügend Zeit. Hohe Stämmchen- und Kaskadenrosen schützen Reisig oder Hauben aus Vlies oder Lochfolie vor zuviel Sonne.
(bs) Das wuchtige Pampasgras ist in unseren Breiten eher durch Nässe als durch Kälte gefährdet. Der dichte Blattschopf wird daher jetzt hochgebunden, und der Fuß der Pflanze bekommt eine dicke Laubpackung.
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Foto: Breder
Immergrüner Winterzauber
(bs) Glitzernder Raureif auf filigranen Gräsern und Schneehäubchen auf Samenständen, das sind die Hingucker im winterlichen Beet. Auch Immergrüne prägen gerade zu dieser Jahreszeit den Garten. Sie bilden das Grundgerüst bei der Gartengestaltung und sollten nach der Wegeführung bei der Planung zuerst bedacht werden. Die Vielfalt der immergrünen Gehölze ist enorm. Neben aufstrebenden, buschigen, dekorativ hängenden und breit wachsenden Formen gibt es zahlreiche Variationen in gelbgrünen, blaugrünen oder sogar weißgrünen Farbschattierungen.
Zu den Immergrünen zählen u.a. die heimischen Stechpalmen (Ilex) mit ihren lackartig glänzenden Blättern und den leuchtend roten Früchten, außerdem Felsenmispeln (Cotoneaster), Runzelblättriger Schneeball (Viburnum rhytidophyllum), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) und Efeu (Hedera), der sich an Bäumen, Mauern und Zäunen hochrankt. Immergrüner Buchsbaum (Buxus sempervirens) lässt sich leicht in kugelige, kegelige oder andere phantasiereiche Formen schneiden, besonders gut geeignet ist die Sorte ‘Suffruticosa’. Wer den intensiven Duft nicht mag, findet in der wüchsigen und gut winterharten Kriechspindel (Euonymus fortunei) eine Alternative.
Auch der Winter hat seinen Reiz. Glitzernder Raureif überzieht filigrane Gräser, Schneehäubchen zieren Zäune und Hecken. Immergrüner Buchsbaum lässt sich z.B. in kugelige, kegelige oder phantasiereiche Formen wie Vögel, Spiralen oder Stämmchen schneiden. Mit Schnee bedeckt gibt er dem Garten einen besonderen Zauber.
Foto: Stein
Kübel und Kästen winterlich dekorieren
(bs) Die Herbstbepflanzung in Kübeln und Kästen wartet auf winterlich weihnachtlichen Schmuck. In größeren Kästen ist Platz für eine Dauerbepflanzung, die im Sommer wie im Winter einen attraktiven Blickfang bietet und nur durch wenige jahreszeitlich aktuelle Blütenpflanzen ergänzt wird.
Versuchen Sie es mit hellgrünem oder blaugrünem Kriechwacholder (Juniperus communis ‘Repanda’ und ’Wiltonii’), der malerisch herabhängt, mit Kriechwacholder (Picea abies ‘Little Gem’), Felsenmispeln (Cotoneaster dammeri) oder dem Zwergsäulenwacholder (Juniperus communis ‘Hibernica’).
Weißbunte oder gelbgrüne Farbtupfer fügen Efeu (Hedera), die Kriechspindel (Euonymus fortunei) oder Ziergundermann (Glechoma) hinzu. Mit leuchtend roten Beeren schmücken Torfmyrten (Pernettya) oder Skimmien (Skimmia).
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Laubschluckende Bodendecker
(bs) Sie können sich viel Arbeit ersparen, indem Sie Bodendecker pflanzen, die das Laub den Winter über festhalten. Besonders attraktive „Laubschlucker“ sind Immergrüne wie Elfenblume (Epimedium), Balkanstorchenschnabel (Geranium macrorrhizum ‘Spessart’, Golderdbeere (Waldsteinia ternata) und Immergrün (Vinca).
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Weihnachtsnarzissen jetzt vortreiben
(bs) Weihnachtsnarzissen der Sorte ‘Paperwhite’ öffnen innerhalb von vier Wochen ihre Blüten und lassen sich damit rechtzeitig zum Weihnachtsfest antreiben. Die schneeweißen Blüten auf hohen Stängeln verströmen einen schweren, süßen Duft.
Damit sich der „Frühling“ termingerecht entfaltet, müssen die durch Wärmebehandlung präparierten Zwiebeln gleich zu Monatsanfang in Schalen gesetzt werden. Sie brauchen keine Erde; saubere Zierkiesel verleihen ebenfalls Standfestigkeit für die weißen Wurzeln, die bei genügend Feuchtigkeit und Zimmertemperatur bald die Schale durchziehen.
Bei Treibhyazinthen und Krokussen sind hohe Temperaturen jetzt noch nicht angebracht. Wir können abwarten, bis sich bei 8–10 °C die Triebe von selbst zeigen.
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Wurzelballen in Kübeln schützen
(ikv) Balkone, Terrassen und Eingangsbereiche werden häufig mit Stauden und kleinen Gehölzen in Töpfen und anderen Gefäßen geschmückt. Im Winter kommt es vor allem bei Dauerfrost zu
Problemen, und zwar deutlich stärker als bei Pflanzen im Beet, wo die Erde nur langsam von oben nach unten einfriert. Die tieferen Bodenschichten sind meist noch lange frostfrei, sodass hier das Bodenwasser für die Wurzeln immer noch verfügbar ist. Anders sieht es bei Pflanzen in Gefäßen aus: Hier dringt der Frost von allen Seiten in den Wurzelballen ein, sodass auch der gesamte Wasservorrat einfriert. Die Wurzeln können keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen, und die Pflanzen vertrocknen schließlich („Frosttrocknis“). Besonders betroffen sind immergrüne Laub- und Nadelgehölze, da sie auch im Winter größere Wassermengen verdunsten.
Folglich brauchen die Wurzelballen aller winterharten Kübelpfl anzen ausreichend Schutz vor dem
Durchfrieren. Hierzu können Sie Jutesäcke, Noppenfolie, Kokos- oder Sisalmatten oder Wintervlies
in mehreren Lagen um die Gefäße wickeln und diese auf Styroporplatten stellen. Kleine Töpfe können Sie auch in große, mit Laub gefüllte Kübel „versenken“. Zusätzlich können Sie Ihre Kübelpfl anzen an eine geschützte Stelle an der Hauswand rücken und den Wurzelballen von oben mit Laub und Reisig bedecken. Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie alle Untersetzer entfernen und an milden Tagen bei Bedarf gießen.
Weihnachtsdeko aus der Natur
(ikv) Erster Advent und noch keinen Adventskranz besorgt? Halb so schlimm, denn es muss nicht immer der traditionelle Kranz sein. Draußen in der Natur oder im Garten findet man noch vieles, was sich für eine weihnachtliche Dekoration eignet. Sammeln Sie z.B. bizarre Zweige oder bunte Früchte von Hagebutte, Feuerdorn oder Stechpalme und schneiden Sie ein wenig Grün von Nadelbäumen – Eibe, Wacholder, Thuja, Scheinzypresse, Tanne, Fichte und Kiefer besitzen ganz unterschiedliche Nadeln in verschiedenen Grüntönen. Als schmückendes Beiwerk können Sie z.B. auch Zapfen oder Moose verwenden.
Foto: izzzy71/Adobe Stock
Barbarazweige schneiden
(ikv) Auch die sog. Barbarazweige sind eine beliebte Weihnachtsdekoration. Am Gedenktag der Heiligen Barbara, dem 4. Dezember, können Sie Zweige frühlingsblühender Gehölze schneiden, die dann zu Weihnachten blühen. Vor allem Kirsche, Apfel und Forsythie, aber auch Schlehe werden häufig verwendet. Besonders zuverlässig öffnen sich die Knospen, wenn die Triebe schon einen Kältereiz durch Frost erfahren haben.
Nach dem Schnitt können Sie die Zweige einige Stunden im Wasserbad „aufwecken“, danach erneut anschneiden und in eine Vase mit handwarmem Wasser stellen. Danach wechseln Sie das Wasser alle paar Tage, damit sich mögliche Krankheitskeime nicht stark vermehren und die Leitungsbahnen verstopfen, und schneiden die Triebenden nochmals an. Barbarazweige sollten hell und mäßig warm stehen – nah an der Heizung trocknen die Blütenknospen oft ein.
So hält der Weihnachtsstern lange
(ikv) Der Dezember steht ganz im Zeichen von Weihnachten. Dazu passt der Weihnachtsstern, auch Adventsstern genannt, der nun die Zimmer schmückt. Ganz klassisch sind Sorten mit roten Hochblättern. Doch auch in Weiß, Cremeweiß oder Rosa dekoriert der Weihnachtsstern Fensterbänke und Tische. Damit er lange hält, benötigt er ausreichend Wärme (um 20 °C), einen hellen Standort und leicht feuchte Erde.
Bei Trockenheit, vor allem aber bei zu nassem Wurzelballen verliert die Pflanze schnell ihre Blätter. Ähnlich verhält es sich bei Zugluft und Kälte. Also: Packen Sie Ihren Weihnachtsstern für den Transport gut ein und achten Sie darauf, dass er beim Lüften keine Zugluft abbekommt.
Deko aus Naturmaterialien
(ikv) Dekorationen aus Naturmaterialien können Sie leicht selbst herstellen. Im Garten oder bei Spaziergängen in der Natur finden Sie Inspirationen und Werkstoffe für den adventlichen und weihnachtlichen Schmuck wie Zapfen, Ranken der Waldrebe oder Hagebutten. Diese können Sie binden bzw. stecken oder einfach nur lose in eine Schale legen.
Immergrüne wässern
(ikv) Leeren Sie Ihre Regentonnen und Wasserfässer, bevor sie bei einer Frostperiode zufrieren und vielleicht sogar platzen. Das Wasser lässt sich gut nutzen, um Neupflanzungen oder Immergrüne zu versorgen. Friert der Boden erst einmal richtig durch, kann Wasser nicht mehr in die Erde eindringen.
Frostschutz für Topfpflanzen
(ikv) Ein gefrorener Wurzelballen kann auch bei zuverlässig winterharten Kübelpflanzen wie Gehölzen oder Stauden problematisch sein. Rücken Sie daher Ihre Pflanzen besser an die schützende Hauswand und umwickeln Sie die Töpfe mit Vlies, Jutesäcken, Kokosmatten oder Noppenfolie. Schutz von unten können Styroporplatten bieten.
Achten Sie darauf, dass Wasser weiterhin ungehindert ablaufen kann, indem Sie die Töpfe z.B. auf „Füßchen“ aus Ton oder auf Holzlatten stellen. Bei Regenwetter entwickelt sich so keine Staunässe, die die Wurzeln absterben ließe. Bleibt es trocken, so vergessen Sie nicht, Ihre Pflanzen bei frostfreiem Wetter gelegentlich zu gießen.
Barbarazweige ins Haus holen
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(ikv) Zu Beginn des Monats ist der Gedenktag der Heiligen Barbara. Eine gute Zeit, Zweige von Kirsche, Forsythie und anderen frühlingsblühenden Gehölzen zu schneiden und in die Wohnung zu holen, damit sie zu Weihnachten erblühen.