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Ziergarten Februar
Foto: Neder
Alte Ziergehölze auslichten
Überalterte Ziergehölze sind oft sehr dicht und ragen weit in den Gartenraum. Sie benötigen daher ab und zu einen Auslichtungsschnitt. Hierbei werden vor allem alte Triebe direkt an der Basis entfernt. Dies kann auch im Turnus von mehreren Jahren eher dezent erfolgen. Schleppenartig sich neigende Triebe können auch auf einen nach oben weisenden Trieb abgeleitet und hierdurch wieder aufgerichtet werden. Werden die Triebe einfach nur wahllos in der Mitte angeschnitten, entwickelt sich ein unnatürlicher dichter „Besenwuchs“, den Sie nur mit Mühe wieder korrigieren können. Wenn Sie die Frühjahrsblüte mitnehmen möchten, schneiden Sie erst direkt nach dem Ende der Blüte.
Christrosen von Spätherbst bis Frühjahr
Schnee- und Christrosen sowie Lenzrosen erfreuen mit ihren Blüten je nach Art und Sorte vom Spätherbst bis in das zeitige Frühjahr. Besonders bei noch regnerischem und trübem Wetter sorgen sie für willkommene Highlights im Staudengarten. Durch die Verwendung verschiedener Arten können Sie die Blütenperiode strecken. Helleborus niger ‘Praecox’, auch Weihnachtschristrose genannt, wagt sich mit ihren Blüten schon Ende November aus der Deckung. Die robusten und auffallend gefärbten Orientalis-Hybriden blühen bis in den April hinein. Zu den interessanten Wildarten gehört z.B. die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus). Die hellgrünen, glockigen Blüten sind zwar etwas zurückhaltender, aber die purpurnen Spitzen verleihen der Blüte einen besonderen Charme. Je nach Witterung erscheinen die bis zu 30 cm hohen Blütenstände von Januar bis März. Die Blätter sind palmenförmig ausgebildet und sehr dekorativ. Fächerförmig aufgebaut sind die Blätter der der Grünen Nieswurz (H. viridis).
Thomas Neder
Frühlingsgeophyten – langjährige Freude
Foto: Thomas Neder
Je nach Witterung wagen sich im Februar bereits Winterling, Schneeglöckchen oder Elfen-Krokus aus der Deckung. In offenen Rasenflächen wirkt Vertikutieren dem Ausbreitungsdrang von Krokussen und Co. entgegen. Das Gleiche gilt für Hacken und andere intensive Bodenbearbeitungsmaßnahmen im Übergangsbereich vom Rasen zu den Gehölzen. Halten Sie sich hier also zurück. Viele Frühlingsgeophyten wie Winterling, Schneeglöckchen oder Märzenbecher verbreiten sich durch Samen. Stehen sie im Rasen, geben Sie ihnen die notwendige Zeit, ihre Samen ungestört ausstreuen zu dürfen.
Thomas Neder
Foto: de_nise/Adobe Stock
Frühjahrskur für Zimmerpflanzen: Mit zunehmender Tageslänge können Sie mit der Frühjahrskur für Ihre Zimmerpflanzen beginnen. Duschen Sie zunächst die Pflanzen mit handwarmem Wasser ab, um die Blätter von Staub zu befreien. Topfen Sie anschließend die Exemplare um, bei denen der Topf zu eng geworden ist. Verwenden Sie dafür in jedem Fall ein hochwertiges Substrat. Zudem sollte der neue Topfdurchmesser mindestens 2 cm größer sein als der alte. Entfernen Sie bei der Gelegenheit auch gleich vergilbte und beschädigte Blätter und nehmen Sie, falls nötig, einen Rückschnitt vor.
Halbreifen Kompost ausbringen: Normalerweise sollte Kompost immer vollständig durchgerottet sein, bevor Sie ihn ausbringen. Zwischen Stauden und Gehölzen können Sie jedoch jetzt auch den noch groben, halbreifen Kompost als „Flächenkompost“ zur Humusanreicherung ausbringen. Verteilen Sie dafür eine ca. 3–4 cm dünne Schicht zwischen den Pflanzen.
Stauden ausputzen: An milden Tagen können Sie im Staudenbeet schon mal damit beginnen, alle weichen und matschig gefrorenen Pflanzenteile zu entfernen. Das geht nämlich am einfachsten, solange die Pflanzen noch nicht mit dem Austrieb begonnen haben. Alle festen Stängel lassen Sie aber besser noch stehen, da in ihnen noch Insekten überwintern könnten.
gvi
Foto: M. Schuppich/Adobe Stock
Sommerblühende Sträucher auslichten: Blauraute (Perovskia abrotanoides), Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) und Spiersträucher (Spiraea japonica-Hybriden) blühen hauptsächlich an jungen Trieben. Schneiden Sie die Pflanzen daher im Laufe des Monats kräftig zurück. Durch das entstehende Ungleichgewicht zwischen Wurzelwerk und Krone werden die neuen Triebe zu besonders kräftigem Austrieb angeregt und die Blüten entsprechend groß.
Zeit für Aussaaten: Auf der Fensterbank können Sie mit der Aussaat der ersten Sommerblumen beginnen. Dazu zählen solche mit langer Entwicklungszeit bis zur Blüte wie Fleißiges Lieschen (Impatiens), Begonien (Begonia), Petunien (Petunia), Ziertabak (Nicotiana) oder Männertreu (Lobelia). Da alle der genannten Arten Lichtkeimer sind, dürfen Sie die Samen nicht mit Erde abdecken, sondern nur vorsichtig andrücken. Bei 20–22 °C keimen die Samen zügig und können geschützt bis zu den Eisheiligen entsprechend weiterkultiviert werden.
Zwiebelblumen noch schnell in die Erde: Sollten Sie im Herbst Tulpen, Narzissen und Co. gekauft, aber dann doch nicht eingepflanzt haben, sind diese noch nicht verloren. Sofern die Zwiebeln noch prall und fest sind, können Sie sie nach wie vor einpflanzen. Ist der Boden gefroren, pflanzen Sie zunächst in einen Topf, den Sie aber draußen stehen lassen, und, sobald es möglich ist, in den Boden.
gvi
Foto: aprilante/Adobe Stock Vlies griffbereit halten: Überall werden bereits Primeln, Tulpen und andere Frühlingsblüher in Töpfen angeboten. Doch Vorsicht, diese Pflanzen wurden im Gewächshaus vorgetrieben und sind daher nicht ganz so frostfest. Halten Sie für kalte Tage daher immer ein Vlies oder einen großen Karton griffbereit, mit denen Sie die Pflanzen im Notfall schützen können.
Knollenbegonien teilen: Sofern Sie Knollenbegonien (Begonia tuberhybrida) überwintern, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für deren Vermehrung. Schneiden Sie dafür große Knollen mit einem scharfen Messer so auseinander, dass jede Hälfte mindestens ein Auge besitzt. Bevor Sie die Hälften eintopfen, lassen Sie die Schnittflächen kurz antrocknen. Treiben Sie die Pflanzen anschließend an einem nicht zu warmen Platz vor und pflanzen Sie sie nach den Eisheiligen ins Freie.
Pelargonien zurückschneiden: Damit Ihre überwinterten Pelargonien („Geranien“) schon im Frühsommer blühen, müssen sie jetzt aus dem Winterschlaf geholt werden. Haben sich bereits lange, dünne Triebe gebildet, kürzen Sie diese auf zwei bis drei Blattknoten ein. Kranke oder welke Triebe entfernen Sie ganz. Schneiden Sie beim anschließenden Umtopfen auch die Wurzel um ein Drittel zurück. An einem hellen, nicht zu warmen Platz treiben die Pflanzen so wieder gut aus.
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Foto: KirsanovVal/Panthermedia
Farbtupfer im Schnee: Bereits im Januar kann das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis) seine gelben Blüten gen Himmel recken. Wenn Sie sich ein Exemplar für den Garten zulegen möchten, sollten Sie auf eine Kreuzung aus A. multiflora und A. ramosa, die als A. amurensis hort. oder Adonis ‘Fukujukai’ angeboten wird, zurückgreifen. Sie sieht dem echten Amur-Adonisröschen ziemlich ähnlich, ist aber robuster und anpassungsfähiger.
Belag auf der Blumenerde: Zeigt sich plötzlich ein weißer oder grauer Flaum auf dem Substrat, dann handelt es sich vermutlich um Schimmel. Ursache dafür ist meist ein sehr hoher Anteil organischer Stoffe im Substrat. Ist die Struktur aber eher kristallin, handelt es sich lediglich um Kalk- oder Düngerablagerungen.
Petunien rechtzeitig aussäen: Petunien haben eine relativ lange Entwicklungszeit. Damit sie direkt nach den Eisheiligen blühen, müssen Sie sie ab Mitte Februar auf der Fensterbank vorziehen. Die staubfeinen Samen werden nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht angedrückt. Der Platz für die Keimung sollte möglichst hell sein und über 20 °C haben. Ist das zweite Blattpaar zu sehen, wird in Töpfe pikiert.
(gvi) Spätsommerblüher teilen: Wenn der Boden frostfrei ist, können Sie bei günstiger Witterung bereits mit dem Teilen der Stauden beginnen. Allerdings sollten Sie jetzt nur im Spätsommer und Herbst blühende Arten wie etwa Fetthenne, Sonnenhut oder Aster teilen. Bei im Frühling und im Frühsommer blühenden Arten sollten Sie hingegen bis nach der Blüte warten, da sonst die Blütenfülle spärlicher ausfällt.
Foto: eqroy/Fotolia
(gvi) Bei Zitrusbäumchen Substrat erneuern: Kleinere Zitruspflanzen sollten Sie jetzt komplett umtopfen, um sie mit frischem Substrat und Nährstoffen zu versorgen. Ältere und große Exemplare, die im Kübel eingewachsen sind, bekommen stattdessen nur eine oberflächliche Substraterneuerung. Dafür kratzen Sie von der Oberfläche möglichst viel alte Erde ab, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Anschließend wird wieder neues Substrat aufgebracht.
(gvi) Besenheide schneiden: Vom Spätsommer bis zum Frühwinter hat die Besenheide (Calluna) schön geblüht. Bei milder Witterung sind bereits jetzt die ersten Neuaustriebe zu erkennen. Genau der richtige Zeitpunkt, um die Pflanzen zu beschneiden. Schneiden Sie die verblühten Triebe um die Hälfte zurück. Zwar entfernen Sie so auch den bereits vorhandenen Neuaustrieb, doch im Frühjahr treiben die Pflanzen neu durch und behalten so ihren polsterartigen, kompakten Wuchs.
Foto: ihorbondarenko/Fotolia
Unerwünschter Gast unterm Vogelhäuschen:
(gvi) Wenn Sie jetzt Vögel füttern, sollten Sie im Frühjahr den Bereich unter dem Futterhäuschen genau im Auge behalten. Denn häufig sind in Futtermischungen Samen des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia) enthalten. Sollten Sie das beifußähnliche, hoch allergene Unkraut entdecken, reißen Sie es unbedingt noch vor der Blüte samt Wurzel aus und entsorgen es in der Restmülltonne. Tragen Sie dabei Handschuhe und ggf. eine Staubmaske.
Elfenblumen ausputzen:
(gvi) Der Frühjahrsaustrieb von sommer- und wintergrünen Elfenblumen (Epimedium) sieht schöner aus, wenn keine alten Blätter das Bild trüben. Zudem erheben sich die Blüten dann gut sichtbar über den frischen Austrieben. Sobald keine starken Kahlfröste mehr drohen, können Sie die Pflanzen von ihrem alten Laub befreien.
Robuste Alpen-Johannisbeere:
(gvi) Sie blüht zwar unscheinbar, doch ist die heimische Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) ein interessantes Gehölz. Wegen ihres kompakten und dichten Wuchses eignet sie sich gut als niedrig bleibende Heckenpflanze – und das auch dort, wo andere Gehölze Schwierigkeiten haben. Denn die Alpen-Johannisbeere gedeiht sowohl im Schatten als auch in der Sonne, auf trocken-kargen Böden wie an Bachläufen und hält auch dem Wurzeldruck großer Bäume stand.
Foto: Flora Press/Sibylle Pietrek (gvi) Zwiebelblumen schnell in die Erde: Sollten Sie im Herbst Tulpen, Narzissen und Co. gekauft, aber dann doch nicht eingepflanzt haben, sind diese noch nicht verloren. Voraussetzung ist aber, dass die Zwiebeln an einem kühlen und trockenen Platz gelegen haben und noch prall und fest sind. Falls der Boden gefroren ist, können Sie die Zwiebeln im Topf vorziehen und sie später auspflanzen.
(gvi) Kompost für Starkzehrer: Viele Prachtstauden, aber auch Clematis oder Rosen haben während ihrer Wachstumszeit einen hohen Nährstoffbedarf. Schon vor dem Austrieb können sie deshalb mit organischem Dünger versorgt werden. Empfehlenswert ist eine Mischung aus 2–4 l Kompost und 50–60 g Hornspänen pro Quadratmeter Boden. Für eine bessere Nährstoffaufnahme sollten Sie die Mischung nach dem Ausbringen leicht einarbeiten.
(gvi) Frühblüher schützen: Auch wenn draußen noch tiefster Winter herrscht, gibt es in den Gärtnereien und Gartencentern bereits die ersten Frühblüher, wie z.B. Bellis, zu kaufen. Sollten Sie der Verlockung nicht widerstehen können, müssen Sie bedenken, dass die Pflanzen aus dem Gewächshaus kommen und kaum Frost vertragen. Bei tieferen Temperaturen sollten Sie deshalb die Pflanzen mit Tannenreisig oder Vlies abdecken.
Foto: Flora Press/GWI
Hortensienblüten abschneiden
(gvi) Die abgeblühten Blütenstände Ihrer Hortensien (Hydrangea macrophylla) können Sie im Laufe des Monats oberhalb des ersten Knospenpaares abschneiden. Tiefer sollten Sie keinesfalls schneiden, denn Hortensien legen bereits an den Vorjahrestrieben die Blüten für das Folgejahr an. Anders ist es bei der Wald- bzw. Schneeball-Hortensie (Hydrangea arborescens), diese blüht am einjährigen Holz und kann nach den letzten starken Frösten bis auf etwa 50 cm eingekürzt werden.
Den Garten neu gestalten
(gvi) Jetzt, wenn noch nicht viel im Garten zu tun ist, können Sie die Zeit nutzen, um sich Gedanken über die Gartengestaltung zu machen. Wie wäre es z.B. einmal mit geschwungenen Beetlinien statt der ewig gleichen rechtwinkligen Kanten? Machen Sie sich am besten vorab ein paar Pläne, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Vielleicht lassen Sie sich beim Durchblättern der Fachliteratur auch zur Neuanlage eines Staudenbeetes inspirieren. Damit können Sie übrigens beginnen, sobald der Boden trocken genug für die Bearbeitung ist. Graben Sie die Fläche um, und entfernen Sie dabei sämtliche Unkrautwurzeln. Lockern Sie dann den Boden mithilfe von Spaten und Hacke, und mischen Sie dabei gleich reifen Kompost unter. Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, sollten Sie der Fläche mindestens vier Wochen Zeit zum Setzen geben.
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Frühbeetkästen vorbereiten
(sts) An sonnigen und milden Tagen bringen Krokusse, Winterlinge und Schneeglöckchen erste Farbtupfer in den Garten. Für die Vorkultur von Sommerblumen können Sie in diesen Wochen Frühbeetkästen vorbereiten. Der Kasten sollte gut isoliert werden, z.B. mit Styroporplatten. Wird mit einer 40 cm dicken Schicht aus Pferdemist gepackt, reicht dies als „Bodenheizung“ für etwa sechs Wochen. Auf den Mist kommt eine ca. 15 cm dicke Schicht guter Erde. Es ist wichtig, den Boden im Kasten entsprechend tief auszuheben, damit noch genügend Luftraum für die Pflanzen verbleibt. Als Minimum sollten Sie 25 cm vorsehen.
Zeit der Aussaaten
(bs) Die Tage werden merklich länger, und die ersten Sommerblumen können ausgesät werden. Fleißiges Lieschen (Impatiens), Begonien (Begonia), Petunien (Petunia), Ziertabak (Nicotiana), Männertreu (Lobelia) stammen aus den Tropen oder Subtropen und haben eine relativ lange Entwicklungszeit bis zur Blüte. Die meisten dieser winzig kleinen Samen brauchen Licht zum Keimen. Man deckt sie also nicht mit Aussaaterde ab, sondern drückt nur vorsichtig an und sorgt mit einer Sprayflasche für Feuchtigkeit. Bei 20 bis 22 °C keimen die Samen rasch auf dem Fensterbrett, transparente Folie schützt vor dem Austrocknen. Nach dem Keimen muss jedoch Luft an die Sämlinge, sonst faulen sie.
(bs) Es wird Zeit für die Aussaat von Sommerblumen aus tropischen Ländern wie Fleißige Lieschen (Impatiens), Petunien (Petunia), Vanilleblume (Heliotropium), Männertreu (Lobelia) oder Leberbalsam (Ageratum), die eine lange Vorkultur brauchen, wenn sie bis zum Pflanzzeitpunkt im Mai schon die ersten Blüten zeigen sollen.
Eine Neuheit ist die Kaisernelke ‘Chianti’ (Dianthus chinensis) von Sperli. Ihre Blüten sind halb gefüllt in gedecktem Blauton mit einem gewellten weißen Rand. Sie erinnern damit an den vergangenen Charme der Jahrhundertwende. ‘Chianti’ blüht von Juni bis August auf Beeten und in Gefäßen. Ausgesät wird jetzt in Töpfen.
Fleißige Lieschen sind üppige Dauerblüher. Sie verwandeln einen Garten in ein prächtiges Farbenmeer von Mai bis zum Frost. Besonders gut passen sie in halbschattige oder ganz schattige Gärten. Für die eigene Pflanzenanzucht säen Sie jetzt die feinen Samen auf keimfreie Aussaaterde und drücken die Samen nur an. Nicht mit Substrat bedecken, denn es handelt sich um Lichtkeimer!
Foto: Themenbild (ikv) Sollen einjährige Kletterpflanzen, deren Jungpflanzenanzucht recht lange dauert, im Sommer blühen, beginnen Sie am besten jetzt mit der Aussaat. Dazu gehören z.B. Rosenkelch (Rhodochiton) und Glockenrebe (Cobaea scandens).
(bs) Übrigens ist jetzt die letzte Gelegenheit, Kaltkeimer auszusäen, z.B. Kuhschelle (Pulsatilla), Enzian (Gentiana), Trollblume (Trollius), Eisenhut (Aconitum), Himmelsschlüssel (Polemonium) sowie Primeln (Primula), Iris (Iris), Zierlauch (Allium) und viele alpine Pflanzen.
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Foto: Stein
Kalthauswonnen
(bs) Sind Sie glücklicher Besitzer eines Gewächshauses, dann können Sie trotz Eis und Schnee schon die Freuden des Frühlings im Süden genießen. Im kalten Gewächshaus überwinternde Kamelien (Camellia) und Azaleen (Rhododendron simsii) sind herrliche Winterblüher. Beide stammen aus Asien und haben in der Pflege vieles gemeinsam.
Sie lieben es kühl (unter 15 °C) und vertragen keine trockene Zimmerluft. Beide brauchen saure Erde und wollen immer mit weichem Regenwasser oder entkalktem Wasser gegossen werden.
Lassen Sie die Pflanzen nie ganz austrocknen, sonst rieseln bald die Knospen. Gießen Sie im Untersetzer verbliebenes Wasser stets nach einiger Zeit ab, denn stauende Nässe wird auch von Kamelien nicht vertragen.
"Halbgaren" Kompost jetzt ausbringen
(bs) Kompost, das „braune Gold der Gärtner“, entsteht allmählich aus abgestorbener Pflanzenmasse. Jetzt ist Halbzeit für die Grünabfälle aus dem Sommer. Noch „brockig“ können Sie bei frostfreiem Wetter als „Flächenkompost“ zur Humusanreicherung ausgebracht werden. Streuen Sie eine 3–5 cm dünne Schicht zwischen Stauden und Gehölze.
Foto: Botanikfoto/Steffen Hauser
Schützende Laubschichten jetzt entfernen
(ikv) Erste Frühlingsblüten zeigen sich, und manche Stauden beginnen auszutreiben. Abgestorbene Blätter und Blütenstängel der Stauden und Gräser werden abgeschnitten, und Laub wird von den Beeten entfernt. Zwar schützt das Laub vor Kälte, aber bei Feuchtigkeit können die jungen Neutriebe auch faulen. Ein späterer Rückschnitt macht Probleme, da die Neuaustriebe dann schon recht lang sind.
Zwiebelpflanzen für Kübel und Balkonkästen
(ikv) Gärtnereien und Blumenläden bieten nun frühlingsblühende Zwiebelpflanzen in Töpfen an – die Gelegenheit, Blumenkübel und Balkonkästen schon jetzt frühlingsmäßig zu bepflanzen. Da bei den Frühlingsblumen nicht mit großem Wachstum zu rechnen ist, können Sie sie relativ eng zusammenpflanzen. Zwiebelpflanzen reagieren empfindlich auf Staunässe. Deshalb sollten Sie unbedingt eine Drainageschicht unten in die Töpfe einbringen.
Wenn Sie Frühjahrsblüher in Gefäße pflanzen, denken Sie daran, dass diese Pflanzen aus dem Gewächshaus kommen. Frostige Temperaturen schaden, aber auch zu warme Standorte in der Wohnung. Dann sind die Pflanzen schnell verblüht. An zugigen Stellen verwenden Sie besser keine hohen Tulpen- und Narzissensorten, da diese sonst leicht abknicken. Leider kann die Schönheit der vorgezogenen Pflanzen in wenigen kalten Nächten zunichte sein. Kleinere Gefäße können Sie zum Schutz in den Hauseingang oder in die Garage stellen. Größere Gefäße können Sie mit Vlies abdecken. Auch das Bedecken mit Zeitungspapier schützt vor Frösten. Verblühtes sollten Sie stets entfernen, um die Blütezeit zu verlängern. Nach dem voll ständigen Verblühen finden die Zwiebelpflanzen einen Platz im Garten.
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Foto: Stein
Zieringwer Duftende Rarität
Zieringwer (Hedychium gardnerianum) ist eine Rarität, deren Kultur lohnt. Aus den Cannaähnlichen Rhizomen entwickeln sich bis zu 150 cm hohe Triebe, die im Spätsommer dicke, cremeweiße Blütenähren mit einem herrlichen exotischen Duft hervorbringen.
An frostfreien Tagen kann gepflanzt werden
(bs) Gehölze können über den ganzen Winter in frostfreier Zeit gepflanzt werden, das gilt auch für Rosen (Rosa) und Laubbäume.
Hochgefrorene Pflanzen andrücken
(bs) Im Herbst gepflanzte Stauden und Gehölze frieren manchmal hoch. Dann reißen die noch zarten Wurzeln ab. Um gegen Austrocknen vorzubeugen, drückt man die Pflanzen an einem frostfreien Tag wieder in die Erde.
"Frühjahrsputz" für Zimmerpflanzen
(ikv) Im Haus kann nun der „Frühjahrsputz“ beginnen. Duschen Sie Ihre Zimmerpflanzen mit handwarmem Wasser ab, um die Blätter von Staub zu befreien. So können sie besser assimilieren (Photosynthese betreiben). Sinnvoll ist es auch umzutopfen, wenn es schon länger nicht mehr geschehen ist. Nehmen Sie hochwertige Erde mit genügend Grobanteil. Das neue Substrat enthält ausreichend Dünger, sodass die Pflanzen für die nächsten Wochen mit Nährstoffen versorgt sind. Der neue Topf sollte im Durchmesser etwa 2 cm größer sein als der alte. Manchen Pflanzen bekommt es auch gut, wenn sie mal zurückgeschnitten
werden.
Foto: Sperli
Calla und Canna vortreiben
(bs) Liebhaber exotischer Gewächse kommen mit den neuen Sorten von Calla (Zantedeschia) und Indischem Blumenrohr (Canna) auf ihre Kosten. Zur Vorkultur werden die Knollen jetzt in Töpfe oder Kästen mit nährstoffreicher Blumenerde gesetzt und an einen hellen und warmen Platz gestellt. Zum Auspflanzen Ende Mai haben sich dann schon erste Blüten gebildet. Die Calla ‘Vermeer’ (Kiepenkerl) hat einen weißen Kelch mit lila Schlund und grünweiß gepunktete Blätter. Auffällige, schwefelgelbe Blüten und große, lanzettförmige Blätter zeichnen die Canna ‘Puck’ (Sperli) aus. Beide Arten gedeihen an sonnigen Plätzen, gern am feuchten Teichrand, aber auch in Beeten und in Kübeln.
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Foto: Stein
Sommerblühende Sträucher auslichten
(ivk) Solange die Temperatur nicht unter –5 °C fällt, können Sie jetzt im Sommer blühende Sträucher auslichten. Aber Achtung: Rosen (Rosa), Sommerflieder (Buddleija) und Lavendel (Lavandula) beispielsweise werden erst später geschnitten, wenn keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind.
(sts) Da Ziersträucher wie Sommerflieder (Buddleja davidii), Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) und Spiersträucher (Spiraea-bumalda-Hybriden) hauptsächlich an jungen Trieben blühen, sollten Sie sie im Laufe des Monats kräftig zurückschneiden. Durch das entstehende Ungleichgewicht zwischen Wurzelwerk und Krone werden die neuen Triebe zu besonders kräftigem Wachstum angeregt und die Blüten entsprechend groß. Je früher Sie schneiden, desto eher stellt sich die Pflanze auf den neuen Zustand ein und bildet an den verbliebenen Triebstummeln neue Knospen. Bei anderen Hortensien-Arten (Hydrangea-Hybriden) als der Rispenhortensie sollten Sie hingegen nur auslichten, indem sie alte und abgestorbene Triebe bodennah abschneiden.
(ikv) Auch Hecken können nun ihren Formschnitt bekommen, der ruhig auch einmal etwas tiefer sein kann, lichtet man andere Sträucher aus. Frühlingsblüher werden nicht geschnitten, da man sonst gleich den Blütenansatz mit wegschneidet. Hier erfolgt der Rückschnitt nach der Blüte.
Balkon- und Kübelpflanzen im Blick behalten
(ivk) Überwinterte Balkon- und Kübelpflanzen benötigen regelmäßige Kontrollen. Bei trockener Erde sollten Sie sie gießen, und bei Schädlingsbefall hilft auch schon ein Rückschnitt. Lange und dünne Triebe können Sie nun ebenfalls zurückschneiden. Wo es sich einrichten lässt, sollten die Pflanzen nach dem Rückschnitt an einen helleren Platz gebracht werden. Für das Auswechseln der Erde sind viele Pflanzen dankbar.
Gräser und Stauden zurückschneiden
(ivk) Ziergräser können Sie zurückschneiden, und auch bei anderen Stauden können Sie schon Trockenes abschneiden.
Dahlien vortreiben
(ivk) Sie sollten jetzt schon an den Sommer denken. Dahlien (Dahlia) lassen sich in großen Töpfen vortreiben. Somit haben sie beim Auspflanzen einen Wachstumsvorsprung.
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Foto: Hoyer
Formschnitt: Es geht auch ohne Buchs
(bs) Seit einigen Jahren greift das Buchsbaumsterben um sich, und es wird nach einem immergrünen Ersatz für dieses Formgehölz gesucht. Nicht ganz so dicht wachsend, aber robust ist die Zwerg-Heckenkirsche Lonicera nitida ‘Maigrün’ oder die grüne Polsterberberitze Berberis buxifolia ‘Nana’, die jedoch Dornen besitzt. Sehr buchsbaumähnlich ist die Japanische Stechpalme (Ilex crenata), die aber keine pralle Sonne verträgt und einen geschützten Platz bekommen sollte. Bei frostfreiem Wetter können Sie mit der Pflanzung beginnen.
Kamelien: mimosenhafte Schönheiten für den kühlen Flur
(bs) Kamelien (Camellia), die jetzt im Haus in voller Blüte stehen, dürfen nicht mehr bewegt werden. Zu leicht lässt jede Änderung des Standplatzes die Knospen rieseln. Wenig Probleme gibt es im Allgemeinen mit der bekannten Sorte ‘Chandleri Elegans’ und mit den früh blühenden Camellia sasanquas. Hohe Luftfeuchte und kühle Temperatur möglichst nicht über 10–12 °C sowie ein guter Ernährungszustand im Spätsommer und Herbst, wenn die Knospen angesetzt werden – das scheinen neben kalkarmem Gießwasser und saurer Moorbeeterde die wichtigsten Voraussetzungen zu sein, damit man an den königlichen Kamelien viel Freude hat. Wohnräume sind demnach keine geeigneten Standorte, eher Flure und Treppenhäuser.
Foto: Themenbild
Knollen jetzt im Warmen vortreiben
(bs) Afrikanische Schmucklilien (Agapanthus africanus) sind wunder- schöne tiefblaue oder weiße und lange blühende Kübelpflanzen für sonnige Terrassen, die über die Jahre immer üppiger blühen. Setzen Sie jetzt die verdickten Triebe für eine üppige Blüte im Sommer in enge Töpfe mit gründlich angefeuchteter humusreicher Erde ein. Auch Blumenrohr (Canna) und Knollenbegonien (Begonia tuberosa) werden schon in Töpfen oder Kisten vorkultiviert.
Kontrollieren Sie eingelagerte Knollen von Dahlien (Dahlia) und Gladiolen (Gladiolus) auf Faulstellen. Achten Sie zudem bei Kübelpflanzen besonders auf Schädlinge, und behandeln Sie befallene Pflanzen mit umweltfreundlichen Mitteln. Passende Temperaturen für überwinternde Mittelmeerpflanzen sind 5–10 °C.
(bs) Die exotisch gezeichneten Inkalilien (Alstroemeria-Hybriden) sind beliebte Schnittblumen, die Floristen anbieten. Dass man diese herrlichen und zuverlässig blühenden Anden-Kinder auch leicht im Garten ziehen kann, ist weniger bekannt. Sie gedeihen besonders gut auf leichten, sandigen Böden und in voller Sonne.
Sobald der Boden frostfrei ist, kann man die fleischigen, dünnen Rhizome schon auf Beeten einpflanzen – je früher, desto besser wachsen sie an. Mit der Zeit breiten sich die Rhizome weiter aus und bringen immer üppigere Blütenpracht hervor.
Teich in Winterruhe
(bs) Im Februar ist im Freien noch Ruhepause. Die Winterruhe der Teichbewohner sollte nicht gestört werden, betreten Sie deshalb die Eisfläche von Gartenteichen nicht unnötig. Überprüfen Sie jedoch den Eisfreihalter auf seine Funktion. Die belassenen Gräser am Uferrand sorgen zusätzlich für eine Sauerstoffzufuhr von außen.
Kübelpflanzen fit fürs Frühjahr machen
(ikv) Überwinterte Kübelpflanzen sollten jetzt zurückgeschnitten und umgetopft werden. Kontrollieren Sie auch gleich, ob sich Schädlinge wie Blattläuse oder Schildläuse breitgemacht haben. Häufig sind mechanische Maßnahmen (Rückschnitt, mit den Händen abstreifen, abduschen) gegen die Schadorganismen schon ausreichend.
Stellen Sie nun die überwinterten Pflanzen etwas wärmer und vor allem heller, damit sich kräftige neue Triebe bilden. Mit dem Düngen warten Sie jedoch noch etwas, besonders, wenn Sie umgetopft haben. Die neuen Nährstoffe reichen für die nächsten sechs bis acht Wochen.
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Kübelpflanzen kontrollieren
(ikv) Wann haben Sie sich das letzte Mal um Ihre Kübelpflanzen gekümmert? Vielleicht benötigen sie Wasser. Haben sich lange, dünne Triebe entwickelt, so kürzen Sie diese auf ein oder zwei
Augen ein, auch wenn Sie den Rückschnitt schon im Herbst erledigt haben. Die schwachen Wintertriebe sind nicht selten schon jetzt von ersten Schädlingen, vor allem Blattläusen, befallen. Diese können Sie einfach mit „wegschneiden“, denn häufig sitzen sie an den jungen Triebspitzen.
Kübelpflanzen umtopfen
(ikv) Alle paar Jahre sollten Kübelpfl anzen in etwas größere Töpfe umgetopft werden. Sollte das nicht machbar sein, können Sie auch Keile aus dem alten Ballen herausschneiden und mit
neuer Erde verfüllen. Verwenden Sie Kübelpfl anzenerde – sie ist mit strukturstabilem Material versetzt, sodass das Substrat nicht zusammenfällt. Neue Erde ist aufgedüngt, daher sind die Pflanzen in den nächsten acht bis zehn Wochen ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Stauden zurückschneiden und düngen
(ikv) In milden Regionen, wo keine Starkfröste mehr zu erwarten sind, können Sie ab Mitte des Monats die Stauden und Gräser zurückschneiden und alte, braune Stängel entfernen. Das geht am einfachsten, wenn die Pfl anzen noch nicht mit dem Austrieb begonnen haben. Anschließend können Sie den Ziergarten mit 3 l/m² Kompost versorgen. Das reicht als Grunddüngung für das ganze Jahr. Kalkempfindliche Pflanzen wie Rhododendron lassen Sie aus, da der pH-Wert des Kompostes für sie zu hoch ist. Mediterrane Pflanzen benötigen einen eher nährstoffarmen Boden. Deshalb sollten Sie hier die Kompostmenge auf höchstens 1–2 l/m² reduzieren.