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Ziergarten Oktober

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ApfeldornFoto: Neder

Leuchtender Apfeldorn
Bäume und Sträucher mit wehrhaften Stacheln oder Dornen führen nicht gerade die Hitparade der Lieblingsgehölze für Kleingärten an. Am Apfeldorn (Crataegus lavallei) führt jedoch kaum ein Weg vorbei, wenn man einen pflegeleichten Baum etwa für das Gemeinschaftsgrün sucht. Dank seiner leuchtend roten Beeren und seines dichten Wuchses wird er als Vogelnähr- und -schutz­gehölz sehr geschätzt. Und aufgrund seiner flachen Schalenblüten steht er auch bei den Kleininsekten hoch im Kurs.

Dekoratives Pfeifengras
Wenn die letzten leuchtenden Blüten auf dem Staudenbeet so langsam verblassen, dominieren grazile Gräser und dekorative Samenstände das Bild der Beete bis in den Winter hinein. Zu den dekorativsten Erscheinungen unter den Gräsern zählen die Zuchtformen des Hohen Pfeifengrases (Molinia arundinacea). Sie gedeihen bei ausreichender Feuchtigkeit sowohl in der vollen Sonne als auch im Halbschatten. Empfehlenswerte Züchtungen sind z.B. ‘Karl Foerster’, ‘Transparent’ oder ‘Windspiel’. Auf frisch-feuchten Standorten erreichen die knotenlosen Stängel über einem kurzen Laubschopf leicht bis zu 180 cm Höhe.

Thomas Neder


Astern – ein InsektenmagnetFoto: OLAYOLA/Adobe Stock Astern bieten Insekten im Herbst noch reichlich Nahrung. Nützliche Herbstblüher: Mit den passenden Pflanzen können Sie auch im Herbst noch für Farbe im Garten sorgen. Dazu zählen beispielsweise Astern wie die Kissen-Aster (Aster dumosus) oder Raublatt-Aster (Aster novae-angliae). Je nach Sorte gibt es sie in den unterschiedlichsten Farben und Wuchshöhen. Durch ihre späte Blütezeit bieten sie zudem Insekten noch späte Nahrung. Falls Sie noch keine Astern im Garten haben, ist noch bis November der Zeitpunkt günstig, um welche zu pflanzen.

Blütenbälle fürs nächste Jahr: Zierlauch punktet im Frühsommer mit imposanten Blütenbällen. Jetzt ist noch Zeit, die Zwiebeln im Garten zu verbuddeln. In sonnigen bis halbschattigen Lagen mit durchlässigem Boden vermehren sich die meisten Arten und Sorten selbst durch Brutzwiebeln und Samen. Empfehlenswert sind z.B. der Sternkugel-Lauch (Allium christophii) und die Allium-Sorten ‘Globemaster’, ‘Goliath’, ‘Purple Rain’ und ‘Purple Sensation’.

Falllaub darf bleiben: Sobald die Nächte kälter werden, beginnt das Laub zu rieseln. Zwischen Stauden sowie unter Sträuchern und Hecken können Sie es problemlos liegen lassen. Hier bietet es neben Winterschutz für die Pflanzen auch Unterschlupf für viele Kleinstlebewesen. Zudem zersetzt sich bis zum Frühjahr ein Großteil und dient den Pflanzen so als Dünger.

gvi


HornveilchenFoto: Sibylle/Adobe Stock Gegen triste Rosenbeete im Herbst und Frühjahr hilft eine Unterpflanzung mit Hornveilchen.

Zwischenpflanzung für Rosen: So schön Rosenbeete im Sommer sind, so trist sind sie im Winter. Abhilfe schafft eine Zwischenpflanzung. Gut geeignet sind dafür die kleinblütigen Hornveilchen (Viola cornuta). Die Pflanzen blühen nicht nur hübsch, sondern bleiben auch niedrig und stören somit den Austrieb der Rosen nicht. Die Veilchen können Sie jetzt noch pflanzen.

Blumenzwiebeln im Topf: Zwiebelblumen machen auch in Töpfen, Schalen und Balkonkästen eine gute Figur. Dafür muss das Gefäß allerdings ausreichend tief sein (ca. 20 cm). Für ei­nen bunten Topf füllen Sie das Gefäß zunächst zu einem Drittel mit Blumenerde und setzen Zwiebeln von Tulpen und Narzissen darauf. Füllen Sie dann ein weiteres Drittel Erde ein und setzen Sie darauf Hyazinthen oder niedrige Tulpen. In das letzte Drittel Erde stecken Sie abschließend Traubenhyazinthen, Blausternchen, Schneeglöckchen oder Krokusse. Jetzt müssen Sie nur noch den Winter abwarten und sich im Frühjahr an den Blüten erfreuen.

Falllaub richtig verwerten: Während unter Gehölzen Laub pro­blemlos liegen bleiben kann, sollten Sie es vom Rasen regelmäßig entfernen und auf den Kompost geben. Da feuchtes Laub jedoch schnell zusammenklebt, müssen Sie es zuvor zerkleinern. Am einfachsten gelingt das mit dem Rasenmäher.

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Agapanthus richtig überwinternFoto: Flora Press/Liz Eddison Damit Ihr Agapanthus im nächsten Jahr wieder so üppig blüht, kommt es auf die richtige Überwinterung an. Schmucklilien vor Frost schützen: Zwar vertragen Schmucklilien (Agapanthus) auch mal leichten Frost, trotzdem sollten sie nicht zu spät ins Winterquartier. Ob sie im kommenden Jahr wieder blühen, hängt entscheidend von der Temperatur ab. So sollte der Überwinterungsplatz möglichst kalt (unter 10 °C), aber frostfrei sein. Das Licht spielt eine eher unterge­ordnete Rolle, allerdings blühen hell überwinterte Exemplare früher.

Pflanzzeit nicht für alle Stauden: Für die meisten Stauden ist jetzt Pflanzzeit. Bei einigen Arten ist es jedoch besser, wenn Sie mit dem Einpflanzen bis zum Frühjahr warten, da sie dann besser anwachsen. Dazu zählen etwa Garten-Chrysan­theme (Chrysanthemum x grandiflorum), Herbst-Anemone (Anemone hupehensis), Skabiose (Scabiosa), Katzenminze (Nepeta cata­ria) sowie viele Ziergräser und Farne.

Canna ausgraben und einlagern: Graben Sie die frostempfindlichen Rhizome des Indischen Blumenrohrs (Canna indica) spätestens nach dem ersten Frost aus. Benutzen Sie dazu eine Grabegabel, um die Rhizome nicht zu beschädigen. Schneiden Sie danach die Blätter bis auf ca. 5 cm ab und bringen Sie die Rhizome an einen kühlen (4–10 °C) Platz. Legen Sie sie dort mit den Knospen nach oben in eine Kiste und bedecken Sie sie anschließend mit feuchtem Sand.

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StrauchpfingstroseFoto: Flora Press/Kubacsi Damit Strauchpfingstrosen im nächsten Jahr so schön blühen, müssen sie jetzt gepflanzt werden. Strauchpfingstrosen pflanzen: Jetzt ist die Auswahl an wurzelnackten Strauchpfingstrosen groß. Da die Pflanzen schon früh im Jahr austreiben und die jungen Triebe leicht abbrechen, werden Sie hauptsächlich im Herbst im Handel angeboten. Damit die Pflanzen gut anwachsen, muss die Veredelungsstelle mindestens
5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Ein Winterschutz aus Reisig oder Laub ist zu empfehlen.

Sternrußtau auf Rosenblättern: Beim Befall mit Sternrußtau zeigen sich auf den Blättern die typischen sternförmigen, schwarzen Flecken. Im weiteren Verlauf werden diese Blätter gelb und fallen ab. Entfernen Sie jetzt noch betroffenes Laub aus dem Beet und entsorgen Sie es. Achten Sie vorbeugend auf einen sonnigen und luftigen Standort sowie robuste Sorten.

Zimmerpflanzen besprühen: Während der Heizperiode wird die Raumluft für viele Zimmerpflanzen zu trocken. Etwas Abhilfe schafft das regelmäßige Besprühen der Blätter. Verzichten Sie bei blühenden oder behaarten Pflanzen jedoch darauf und stellen Sie ggf. eine Schale mit Wasser zwischen die Pflanzen oder auf die Heizung. Denn die Wassertröpfchen können sonst zu Blütenflecken oder Fäulnis führen.


Herbst-AlpenveilchenFoto: mauritius images/Tim Gainey/Alamy

Alpenveilchen vor Kahlfrost schützen:
Bei Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) erscheint das efeublättrige Laub erst mit der Blüte und überdauert den Winter. Da es sich um Pflanzen aus südlicheren Gefilden handelt, ist hierzulande etwas Reisig als Winterschutz empfehlenswert. Im Frühsommer ziehen die Knollenpflanzen schließlich ihr Laub wieder ein und gehen in Sommerruhe.

Pflanzzeit für Märzenbecher:
Wenn Sie in Ihrem Garten Märzenbecher (Leucojum vernum) ansiedeln möchten, ist dafür ein leicht feuchter Standort im Halbschatten ideal. Setzen Sie die Zwiebeln gruppenweise ca. 10–15 cm tief. Beachten Sie, dass Märzenbecher etwas Zeit brauchen, um sich zu etablieren, danach breiten Sie sich aber ganz von selbst aus.

Partnerwahl bei Zwiebelblumen:
Jetzt ist Pflanzzeit für Zwiebelblumen. Denken Sie bei der Pflanzung aber auch schon an die Zeit nach der Blüte. Denn gerade Zwiebelblumengruppen sehen unschön aus, wenn das Laub einzieht. Gefragt sind also passende Partner, die das vergilbte Laub verdecken. Für sonnige Beete eignen sich z.B. Sonnenhut (Echinacea) oder Sonnenbraut (Helenium). In halbschattigen Beeten sind Funkien (Hosta), Herbstanemonen (Anemone), Silberkerzen (Actaea), Prachtspieren (Astilbe) sowie Ziergräser oder Farne ideale Nachbarn.


AmarylliszwiebelnFoto: Flora Press/GWI Amarylliszwiebeln müssen Sie jetzt wieder eintopfen, damit sie im Winter blühen. Amaryllis jetzt eintopfen:
(gvi) Amaryllis (Hippeastrum), die Sie korrekt „übersom­mert“ haben, müssen im Laufe des Monats langsam wieder in fri­sches Substrat ein­ge­topft werden, damit sie rechtzeitig im Win­ter wieder blühen. Halten Sie das Substrat zunächst nur leicht feucht, erst wenn sich langsam der Blütentrieb zeigt, sollten Sie mehr gießen. Eine Düngung ist bis zur Blüte übrigens nicht nö­tig, da die Zwiebel ausreichend Reservestoffe hat. Nach der Blüte sollten Sie einmal wöchentlich einen handelsüblichen Flüssigdünger verwenden.

Thripse an Gladiolen entfernen:
(gvi) Sollten Ihre Gladiolen mit Thripsen befallen sein, müssen Sie die Knollen herausnehmen, solange die Blätter im unteren Bereich noch etwas grün sind. Denn die Tiere halten sich genau dort auf. Schneiden Sie das Laub direkt über den Knollen ab und vernichten Sie es. Die Knollen soll­ten Sie vor dem Einlagern noch mit Wasser und einer Bürste abwaschen.

Rosen winterfit machen:
(gvi) Hauptschnittzeit für Rosen ist das Frühjahr, allerdings sollten Sie jetzt kranke Triebe und Verblühtes abschneiden. Kontrollieren Sie bei der Gelegenheit auch noch einmal, ob die Veredelungsstelle noch ausreichend bedeckt ist. Falls nicht, sollten Sie mit Kompost, Lauberde oder vorhandener Beeterde anhäufeln.

 


PelargonienFoto: mauritius images/Jason Smalley Photography/Alamy Pelargonien können Sie jetzt noch ganz einfach durch Stecklinge vermehren, um sie so in die nächste Saison zu retten. Maiglöckchen verpflanzen:
(gvi) Sobald sich die Blätter der Maiglöckchen gelb verfärbt haben, können Sie die Wurzelrhizome verpflanzen. Am einfachsten lassen sie sich mit der Grabegabel aus dem Boden lösen. An ihrem neuen Platz werden sie ca. 10 cm tief ein­ge­setzt, dabei müssen Sie darauf achten, dass die Triebspitzen nach oben zeigen.

Schmucklilien vor Frost schützen:
(gvi) Zwar vertragen Schmucklilien auch mal einen leichten Frost, trotzdem sollten sie nicht zu spät ins Winterquartier ziehen. Ob sich im kommenden Jahr wieder Blüten zeigen, hängt entscheidend von der Temperatur des Winterquartiers ab. So sollte der Überwinterungsplatz möglichst kalt (unter 10 °C), aber frostfrei sein. Das Licht spielt eine eher un­ter­ge­ord­ne­te Rolle, allerdings blühen hell überwinterte Ex­em­pla­re früher.

Pelargonien vermehren:
(gvi) Pelargonien können Sie jetzt noch über Steck­lin­ge ver­meh­ren, um sie so in die nächste Saison zu retten. Schneiden Sie dafür etwa fingerlange Trieb­spit­zen, am besten direkt unter einem Blattknoten, ab. Blüten, Blütenansätze und die unteren Blätter werden entfernt. Danach die Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde stecken und mit Folie abdecken. Nach ca. drei bis vier Wochen haben sie Wurzeln gebildet und können an einen kühlen, mäßig hellen Platz zum Überwintern gestellt werden.


Rhizome des Indischen BlumenrohrsFoto: Flora Press/BIOSPHOTO/B & G Médias Bevor Sie die Rhizome des Indischen Blumenrohrs einlagern, müssen Sie die Blätter bis auf ca. 5 cm zurückschneiden.

(gvi) Canna ausgraben: Die frostempfindlichen Rhizome des Indischen Blumenrohrs (Canna) sollten Sie spätestens nach dem ersten Nachtfrost ausgraben. Benutzen Sie dazu am besten eine Grabegabel, um die Rhizome nicht zu beschädigen. Schneiden Sie danach die Blät­ter bis auf ca. 5 cm ab und bringen Sie die Pflanzen an einen kühlen (4–10 °C), aber frostfreien Platz. Legen Sie sie dort mit den Knospen nach oben in eine Kiste und bedecken Sie sie anschließend mit feuchtem Sand.

(gvi) Pfingstrosen pflanzen: Noch ist die Zeit günstig, um Pfingstrosen (Paeonia) zu pflanzen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die für das nächste Jahr an­ge­leg­ten Knospen höchstens 4 bis 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Tiefer eingesetzte Pflanzen leiden häufig unter Kümmerwuchs und blühen dementsprechend schlecht oder überhaupt nicht. Tipp: Pflanzen Sie sie zunächst etwas höher ein, und wenn sich die Pflanze dann nach einiger Zeit gesetzt hat, können Sie noch einmal etwas Substrat nachfüllen.

(gvi) Stauden pflanzen: Auch für die meisten anderen Stauden ist der Herbst die ideale Pflanzzeit. Bei einigen Arten ist es jedoch besser, wenn Sie mit dem Einpflanzen bis zum Frühjahr warten. Dazu zählen etwa Garten-Chrysantheme, Herbst-Anemone, Skabiose, Katzenminze sowie viele Ziergräser und Farne.

 


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ChrysanthemenFoto: Flora Press/GWI Chrysanthemen bringen noch einmal Farbe in den Garten – mit etwas Geschick lassen sie sich überwintern.

Gartenchrysanthemen überwintern

(gvi) Gartenchrysanthemen werden jetzt überall angeboten – kein Wunder, bringen sie doch noch einmal kräftige Farbe in den herbstlichen Garten. Nach dem Abblühen müssen Sie die Pflanzen nicht entsorgen, mit ein wenig Geschick lassen sie sich überwintern. Schneiden Sie die Pflanze nach der Blüte einfach um ein Drittel zurück und stellen Sie den Topf bei ca. 0 bis 5 °C an einen geschützten Ort. Im kommenden Frühjahr schneiden Sie die Pflanze noch einmal kräftig zurück und pflanzen sie in den
Garten.


Beim Rückschnitt auf Nützlinge achten

(gvi) Der Oktober ist auch die Zeit des Rückschnittes. Bevor Sie zur Schere greifen, denken Sie daran, dass einige Stauden, wie z.B. Roter Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea) oder Fetthenne (Sedum), sowie viele Gräser auch im Winter einen attraktiven Anblick bieten. Zudem leben in den Hohl­räu­men der Halme nützliche Insekten, die dort überwintern. Lassen Sie deshalb einen Teil der Halme stehen.


Rosen erst im Frühjahr schneiden

(gvi) Viele Menschen glauben immer noch, dass Rosen schon im Herbst stark zurückgeschnitten werden müssen. Viel besser ist es jedoch, wenn Sie zunächst nur Verblühtes und Krankes entfernen. Im Frühjahr können Sie die Pflanzen dann auf drei bis vier Augen einkürzen.

 


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Mauer aus NatursteinenFoto: Neder Eine Mauer aus Natursteinen ist dekorativ und eignet sich gut, um z.B. einen Garten am Hang abzufangen.


Mit Natursteinen und Holz gestalten

(bs) Selbst in einem natürlichen Garten geht es nicht ganz ohne gestaltende Elemente. Oft gilt es einen kleinen Hang abzufangen, mit Stufen Höhenunterschiede auszugleichen oder ein Beet einzufassen. Niedrige Mauern oder Palisaden lassen einen geschützten Sitzplatz entstehen oder gliedern ein abschüssiges Gelände in Gartenräume. Abgrenzungen bringen auch optische Höhepunkte in den Garten. Natürliche Materialien wie Holz oder Stein eignen sich hierfür am besten.


Wohin mit dem Laub im Herbst?

(bs) Gesundes Laub ist zum Entsorgen viel zu wertvoll, kompostieren Sie es besser. Belassen Sie die Blätter mindestens bis zum Frühling unter Sträuchern und Bäumen. Bis dahin hat sich ein großer Teil dieses natürlichen Rohstoffs schon in wertvollen Humus zersetzt, in der Zwi­schenzeit den Wurzeln als Schutz gedient und den vielen Helfern im Garten Unterschlupf gewährt. Igel, Käfer, Eidechsen, Kröten, Marienkäfer und viele andere Nützlinge freuen sich über ein solches Winterquartier.

(ikv) Auch Stauden sind dankbar, wenn sie eine schützende Mulchschicht bekommen, damit sie den Winter gut überstehen. Doch Vorsicht! Die Schicht aus Blättern darf nicht zu dick sein, damit es darunter nicht fault. Bei empfindlichen Pflanzen ist es besser, das Falllaub zunächst zu sammeln und erst später bei kalten Temperaturen je nach Bedarf zu den Pflanzen zu geben. In zu dicken Mulchschichten fühlen sich außerdem unerwünschte Wühlmäuse wohl.

(ikv) Von Rasen, Teich und Wegen sollten Sie das Laub grundsätzlich entfernen. Wollen Sie die Blätter kompostieren, ist es sinnvoll, sie zuvor zu zerkleinern, damit sie besser verrotten. Eine Möglichkeit ist, über das Laub zu mähen (bitte kurz nach dem Laubfall, bevor sich Kleintiere in den Blätterschichten verkriechen), die zerkleinerten Blätter im Fangsack zu sammeln und sie dann auf den Kompost zu geben.

(ikv) Achten Sie darauf, dass möglichst wenige Blätter in Ihren Teich fallen. Abgestorbenes von Teichpflanzen wird entfernt, damit sich am Boden keine starke Schlammschicht bildet. Außerdem würden bei der Verrottung Nährstoffe frei, die im nächsten Jahr zu einem verstärkten Algenwachstum führen können.


Gladiolen mit KnolleFoto: Stein Gladiolen werden mit Knolle ausgegraben und ziehen in Kisten drei Wochen lang ein. Dann werden sie vom Laub befreit und frostfrei gelagert.

Zwiebeln und Knollen etikettieren und sortieren

(bs) Denken Sie jetzt daran, Knollen von Dahlien und Blumenrohr (Canna) mit der Grabegabel aus der Erde zu holen. Dann die Triebe handhoch abschneiden, die Knollen kennzeichnen (Wuchstyp, Sorte, Farbe), nebeneinander in eine Holzkiste legen und kühl, aber frostfrei lagern.

Gladiolen (Gladiolus), Montbretien (Crocosmia), Abessinische Gladiolen (Acidanthera) und Tigridien (Tigridia) gräbt man ebenfalls zunächst samt Knolle aus. Dann aber lässt man sie in einer Kiste erst drei Wochen lang einziehen, befreit sie danach vom Laub und lagert sie frostfrei.

 

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SackkarreFoto: Stein Mit der Sackkarre lassen sich auch schwere Kübel­pflanzen vergleichs­weise bequem ins Winterquartier bringen.

Kübelpflanzen ins Winterquartier

(ikv) Die Nächte werden teilweise schon kalt, räumen Sie also besonders kälteempfindliche Kübelpflanzen an geschützte Plätze in Hausnähe. Da gelegentlich auch schon leichte Fröste vorkommen können, sollten Sie ein Vlies oder ein altes Bettuch bereit legen, um gegebenenfalls die Pflanzen schnell ab­decken zu können. Räumen Sie die nicht winterharten Kübelpflanzen schon an ihren Überwinterungsplatz im Haus, so sollten Sie bedenken, dass die Pflanzen dann ein halbes Jahr an einem meist sehr un­güns­ti­gen Standort verbringen müssen.

(bs) Kübelpflanzen sollten Sie vor den ersten Frösten ins frostfreie Winterquartier einräumen. Duftgeranien (Pelargonium) z.B. werden zuvor ausgeputzt und etwas eingekürzt. Problematisch ist der Transport von schweren Kübeln. Ein Gurt für zwei Personen, den man um die Töpfe legt, macht das Tragen über Treppen und in Räume einfacher. Ebenerdig hilft eine Sackkarre. Stehen die Kübel von vornherein auf Pflanzenrollern, kann man sie auf ebenen Flächen gut bewegen.

 
Wunderschönes Herbstlaub

(bs) Besondere Freude bereitet die Herbstfärbung der Gehölze. In der Herbstsonne bringt sie die Pflanzen nach leichtem Frost zum Leuchten. Besonders intensiv färbt sich das Laub von ja­pa­ni­schen und amerikanischen Ahorn-Arten, von Essigbaum (Rhus), Perückenstrauch (Cotinus) und Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus). Auch Azaleen und einige Eichen zieren mit feuerroten Blättern.


Zwischenpflanzung für Rosenbeete

Rosen lieben es nicht, von anderen Pflanzen bedrängt zu werden. Andererseits fordert der kahle Anblick von Rosenbeeten im Winter und Frühjahr eine Zwischenpflanzung. Besser als Narzissen, verwildernde Krokusse oder gar Bodendecker eignen sich dazu die kleinblütigen Hornveilchen (Viola cornuta) und die durch Kreuzun­gen entstandenen Ministiefmütterchen. Die Pflanzen bleiben niedrig, stören den Austrieb der Rosen nicht und werden später einfach überwachsen. Die Veilchen können jetzt gepflanzt werden.

Auch Tulpen und Rosen vertragen sich vorzüglich. Nach dem Rückschnitt der Rosen können Sie die Zwiebeln noch bis November locker verteilt in die Erde setzen.


TagpfauenaugeFoto: kollmannsfoto – Fotolia.com Auf dem Schmuckkörbchen tankt ein Tagpfauenauge den wohl letzten Nektar des Jahres.

Herbstblühende Nektarspender

(bs) Noch blühen die letzten Rosen, und das Staudenbeet steht in voller Pracht. Silberkerzen (Cimicifuga), Fetthennen (Sedum), Chrysanthemen (Chrysanthemum), Astern (Aster) und Sonnenhüte (Rud­beckia) bieten Nektar im Überfluss für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln.

Auf Schmuckkörbchen (Cosmea) und Wasserdost (Eupatorium) tummeln sich an sonnigen Tagen Schmetterlinge. Auf Fetthennen (Sedum) tanken besonders die Admirale ihren Nektar, bevor sie nach Süden in wärmere Zonen ziehen.

 


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Krokusse säenFoto: Stein Krokusse, die verwildern sollen, werden mit lockerem Schwung ausgestreut und dort gepflanzt, wo sie hinfallen.

Vermehrungsfreudige Blumenzwiebeln setzen

(bs) Einmal pflanzen – dann jahrelang genießen – sogar verwildern lassen: Mit Blumenzwiebeln ist die Freude programmiert, denn nicht nur Schnee­glöck­chen (Galanthus), Schneeglanz (Chionodoxa), Blausternchen (Scilla), Porzellanblümchen (Puschkinia) und Strahlenanemonen (Anemone) ver­breiten sich durch Teilung und Sa­men in Mengen weiter. Auch Wildkrokusse und Großblumige Krokusse (Crocus) sowie Narzissen (Narcissus) können sich aus wenigen Tuffs zu fas­zi­nie­ren­den gro­ßen Blumenwiesen entwickeln.
 
Besonders vermehrungsfreudig sind weiße, kurzkronige Dichter­narzissen (Narcissus poeticus ‚Actaea Alba‘). Traumhafte dichte Be­stände voller Duft und Farbe entstehen so nach einigen Jahren am Fuße von Gehölzen und auf Rasenflächen. Nicht in Reih und Glied, sondern mit lockerem Schwung werden die Blumenzwiebeln zum Verwildern ausgestreut und dort gepflanzt, wo sie hinfallen.


Rasenpflege nicht vernachlässigen

(bs) Mähen Sie Ihren Rasen weiterhin regelmäßig und bewässern Sie auch in trockenen Wochen. Jetzt ist die letzte Gelegenheit zur Neuanlage von Rasen und zum Ausbessern von Schadstellen. Auch Rollrasen wächst noch gut an. Das anfallende Laub unbedingt vom Rasen abharken.


Jetzt ist die beste Pflanzzeit

(ikv) Im Oktober können Sie fast alles pflanzen, was nicht ausgesprochen empfindlich gegen Kälte ist: Stauden, Gehölze, Hecken und Frühjahrszwiebelblumen. Räumen Sie empfindliche Kübelpflanzen ein. Die robusteren stellen Sie an geschützten Stellen am Haus auf. Für den Notfall
halten Sie eine Decke oder ein Vlies bereit.

Die beste Pflanzzeit für Gehölze und Rosen beginnt jetzt und dauert bis zum Eintritt stärkerer Fröste. Was jetzt noch in den Boden gelangt, kann in aller Ruhe Wurzeln schlagen und ohne jeden Stress im Frühjahr austreiben. Mit einem besonders gut sichtbaren Wachstumsvorsprung reagieren Rosen. Es lohnt daher nicht, bis zum Frühling zu warten, denn man gewinnt unter Umständen ein ganzes Jahr.

 


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ChrysanthemenFoto: Stein Mit warmen Farben machen Chrysanthemen den Herbst
so richtig sympathisch.

Herbstfeuerwerk nur schwer durchzukultivieren

(bs) Ihre hohe Zeit haben jetzt die herb-aromatisch duftenden Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum). Mit Blüten förmlich übersät präsentieren sich die riesigen Topfchrysanthemen, die es jetzt überall günstig zu kaufen gibt. Geben Sie den Pflan­zen sofort etwas Flüs­sigdünger und stellen Sie die Pflan­zen vor Regen geschützt auf. Dann werden sich alle Knospen öffnen.

Während die sogenannten „Multifloras“ alle Blüten auf einmal zeigen und nach ca. drei Wochen verblühen, überwachsen Sorten der „Gardenmums“ Abgeblühtes und zeigen sich über längere Zeit in gutem Zustand. Wer die durch Verzweigung extra niedrigen Pflan­zen im Garten weiterziehen möch­te, sollte sich nach der Winterhärte er­kun­di­gen, denn ansehen kann man sie den Pflanzen nicht. Je früher Sie pflanzen und je milder der Winter, desto größer sind die Chancen fürs Anwachsen.

Wichtig: die Pflanzen vorher gut wässern, den verfilzten Ballen auf­reißen, nach dem Pflanzen erneut gießen und den Boden dick mit Mulch oder Laub bedecken. Auch Reisig als Winterschutz gegen Wind und Austrocknen hat sich gut bewährt.


Tropische Wasserpflanzen überwintern

(bs) Nehmen Sie die Teichpumpen zum frostfreien Überwintern heraus. Setzen Sie auch frost­empfind­liche tropische Wasserpflanzen in Schalen oder Eimer und bringen sie diese in ein ca. 10 °C warmes, helles Winterquartier.


Frühlings-Strahlenanemone gibt es auch in weiß

(bs) Klein, aber fein: die weiße Strahlen-Anemone ‘White Splen­dour’. Die wei­ße Schwester der schon länger be­kannten blauen Strahlen-Anemone (Anemone blanda) bildet mit strahlenförmigen Blüten im April/Mai einen dichten Teppich in 15 cm Höhe. Ob Sie die Knollen im Balkonkasten, im Vorgarten, im Steingarten oder in größeren Mengen zum Verwildern auspflanzen, die Blütezeit reicht bis zu 20 Tage sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Gepflanzt wird jetzt. Wer nach der Blüte die Samenstän­de ausreifen lässt, sorgt für eine üppige Ausbreitung durch Selbstaussaat.

 


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Blätter entfernen oder liegen lassen?

(ikv) Jetzt ist es richtig Herbst. Zwar gibt es weiterhin schöne, warme Tage, die Nächte werden jedoch schon deutlich kälter, und die Blätter fallen herab. Zwischen Stauden, Bäumen und Hecken können Sie das Laub einfach liegen lassen. Es bietet Winterschutz für die Pfl anzen und Unterschlupf für viele kleine Tiere. Auch verrottet ein Teil bis zum Frühjahr und dient den Pflanzen als Nahrung. Jedoch mögen auch Wühlmäuse dicke Mulchschichten, besonders im Winter. Wenn Sie also Probleme mit den Nagern haben, sollten Sie die Laubschicht entfernen oder nur sehr dünn halten.
Blätter im Teich bringen zusätzliche Nährstoffe ins Wasser, sodass im nächsten Jahr eine verstärkte Algenbildung zu erwarten ist. Also sollten Sie hier das Laub besser entfernen, genauso wie von Rasenfl ächen. Dabei empfi ehlt es sich, mit dem Rasenmäher gleichzeitig das Gras zu kürzen und das Falllaub zu zerkleinern. Das im Fangkorb gesammelte organische Material können Sie entweder auf den Kompost geben oder als Mulchschicht z.B. unter Hecken, Bäumen oder Sträuchern verwenden.
 

Foto: emer/Adobe Stock Staudengräser wie das Lampenputzergras werden im Herbst zum Hingucker. Staudengräser – Schönheiten im Herbst 

(ikv) Staudengräser sind im Herbst besonders schön und rücken optisch in den Mittelpunkt, wenn nur noch vereinzelte blühende Blumen im Garten zu fi nden sind. Sie lassen sich als Begleiter zu Blütenstauden oder als Solitärpfl anze vielseitig in der Gartengestaltung einsetzen. Zudem gibt es Vertreter für fast jeden Standort – egal ob trocken oder feucht, sonnig oder schattig. Staudengräser variieren in Höhe, Struktur, Blatt und Blüte, und es gibt sogar einige immergrüne Arten und Sorten.
 

Herbst ist Pflanzzeit

(ikv) Der Herbst ist Pfl anzzeit – für Stauden und Gehölze, aber auch für die vielen frühlingsblühenden Zwiebelpfl anzen. Da macht es immer wieder Spaß, neue Farben und Formen, z.B. bei Tulpen und Narzissen, auszuprobieren. Pfl anzen Sie Blumenzwiebeln in kleinen, natürlich wirkenden Gruppen oder auch malformal in Reihen, Kreisen oder anderen Formen und vielleicht auch in den Rasen. Hierfür sind besonders kleine Frühlingsblüher wie Krokusse oder Zwergnarzissen geeignet. Schneeglöckchen, Winterling, Krokus und Co. bieten außerdem für Bienen und andere Insekten die erste Nahrung nach dem Winter.


Farbe im Herbstgarten

(ikv) Mit den passenden Pflanzen können Sie auch im Oktober für Farbe im Garten sorgen. Zu den Herbstblühern zählen vor allem Fetthennen und Astern. Diese dankbaren Pflanzen gehören eigentlich in jeden Garten, Astern gibt es für unterschiedliche Standorte und in vielen verschiedenen Höhen und Farben. Durch die relativ späte Blütezeit bieten sie uns nicht nur eine herbstliche Farbenpracht, sondern auch den Insekten noch späte Nahrung. So können Sie an warmen Oktobertagen noch viel „Flugverkehr“ an ihnen entdecken.

Bei den Sommerblumen schmücken sich z.B. Zinnien, Studen­tenblumen und Schmuckkörbchen bis zum Frost mit Blüten. Während sie jetzt noch Insekten mit Pollen und Nektar versorgen, freuen sich später verschiedene Vögel wie der Stieglitz über die Samen.

Pflanzenstängel stehen lassen

(ikv) Auch wenn nun manches im Garten nicht mehr so ansehnlich ist, lassen Sie es stehen und räumen Sie erst im Frühjahr auf. Dürre Pflanzenstängel, Laubstreu und die Bedeckung des Bodens mit abgestorbenen Pflanzenresten bieten Schutz und Überwinterungsmöglichkeiten für viele Kleintiere.

Der Garten wird bunt

(ikv) Wenn sich die Laubbäume auf den Winter vorbereiten, wird es bunt. Unter dem Einfluss sinkender Temperaturen und kürzer werdender Tage werden Inhaltsstoffe der Blätter ab­ bzw. um gebaut: Das Blattgrün (Chlorophyll) verschwindet zunehmend, und gelbe, orangefarbene und rote Farbstoffe treten hervor. Später entsteht eine Trennschicht zwischen Blattstiel und Zweig, sodass die Blätter abfallen. Ein farbenprächtiger Herbst wird durch trockene, sonnenreiche und warme Tage sowie kühle Nächte gefördert. Jedoch haben auch der Standort und vor allem die Pflanzenart bzw. ­sorte Einfluss auf die Leuchtkraft der Farben.

Pflanzzeit für Gehölze

(ikv) Jetzt ist Pflanzzeit, vor allem für Gehölze. Gerade in Gegenden mit trockenem Frühjahr und trockenen, heißen Sommern ist eine Herbstpflanzung vorteilhaft, da die Herbst- und Winter feuchtigkeit genutzt werden können. Laubabwerfende Gehölze können gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Immergrüne sollten Sie dagegen nur noch bis Ende Oktober setzen, da sie noch Wurzeln bilden müssen, die das lebens­wichtige Wasser aufnehmen können. Immergrüne Pflanzen verdunsten auch in der kalten Jahreszeit nicht unerhebliche Mengen an Wasser.