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Akku-Power für den Garten

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Neue leistungsfähige Technologie erleichtert die Arbeit

Akkubetriebene KettensägeFoto: djd/Stihl Bei akkubetriebenen Kettensägen ist das gut abgestimmte Zusammenspiel zwischen Motor und Kette wichtig. Mobil arbeiten ohne Kabelsalat oder Benzin-Abgase – das ist dank mo­der­ner Akku-Geräte mit hoher Leis­tungs­stär­ke und langen Laufzeiten kein Problem mehr. Ein Segen nicht nur für Schreber­gärten ohne eigenen Strom­an­schluss, sondern für jeden, der mobil, geruchsfrei und leise arbeiten möchte. Und in Kombination mit Solartechnik lässt sich mit Akkus auch prima Energie sparen.

Das Zauberwort heißt Lithium-Ionen-Technologie. Diese neue Ak­ku-Ge­ne­ra­tion hat einen wahren Siegeszug angetreten und sich gegenüber den früher üblichen Nickel-Cadmium-Akkus in vielen Bereichen durchgesetzt. Kein Wunder, denn sie sind bei gleicher Leistung nicht nur etwa 50 % kleiner und leichter, sondern bieten auch noch mehrere weitere Vorteile: So haben sie eine hohe Lebensdauer, lassen sich schnell aufladen und bieten während der Arbeit bis zur endgültigen Entladung eine konstante Leistung ohne zu schwächeln. Außerdem tritt der gefürchtete Memory-Effekt nicht auf, der bei NiCd-Akkus dafür sorgte, dass die Kapazität immer geringer wurde, wenn sie nicht jedes Mal vollständig ge- und entladen wurden. Lithium-Ionen-Akkus können deshalb jederzeit problemlos nachgeladen werden. Für Hobbygärtner bedeutet das: Mähen, schneiden, trimmen und beleuchten ist jetzt bequem und effektiv kabellos möglich.


Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Akku-Technik:

Für welche Arbeiten und Gelegenheiten empfiehlt sich der Einsatz von Akkugeräten?

Roboter mähen rasenFoto: Gardena Völlig selbstständig mähen Roboter den Rasen, sofern die Fläche relativ eben ist. Zum Aufladen fährt das Gerät von allein an die Ladestation „Der Einsatz von Akku-Geräten bietet sich vor allem in Bereichen an, in denen zugleich lärmarm und mobil gearbeitet werden soll, etwa rund um Kindergärten und Krankenhäuser, in eng besiedelten Wohngebieten oder auch in Innenräumen“, erklärt Andreas Müller, Pro­dukt­ma­na­ger für Stihl und Viking Ak­ku-Pro­duk­te. Und natürlich sind die Akku­geräte dank ihrer Kabellosigkeit praktisch in der Handhabung, geruchsfrei und besonders in Kleingärten ohne Strom­anschluss optimal, für die ben­zin­be­trie­be­ne Geräte überdimen­sioniert wären.


Wann und für welche Arbeiten sind Akkugeräte eher nicht geeignet?

Jeder Akku kann nur ein bestimmtes Volumen an Energie speichern, wodurch auch die Laufzeit limitiert wird. Für stundenlange Dauer­einsätze – etwa mit der Motorsäge im Wald – ist die Ak­ku­tech­no­lo­gie deshalb heute noch nicht geeignet. Aber die Entwicklung steht noch am Anfang, und es werden zukünftig immer leistungsfähigere Speichermedien auf den Markt kommen. Für Hobbygärtner gibt es heute schon fast jedes Gerät mit Akku – auch Rasenmäher kommen für kleine und mittlere Flächen (bis ca. 500 m2) ohne Kabel aus. Es gibt sogar vollautomatische Mäher, die allein zur Ladestation zurückfinden.


Wie groß muss die Leistung der Akkus sein, um effektiv damit zu arbeiten?

„Ausschlaggebend für eine hohe Leistungsfähigkeit ist nicht nur der Akku, sondern das Zusammenspiel der Komponenten“, so Müller. Das bedeutet zum Beispiel für die Akku-Motorsäge, dass Motor und Kette speziell auf den Akku-Betrieb der Säge abgestimmt sein müssen; bei der Ak­ku-He­cken­sche­re muss das Zusammenspiel von Akku, Hubzahl und Spezialmesser stimmen.


Worauf muss ich als Kunde beim Kauf von Akkugeräten achten?

Hecken schneiden mit AkkuscherenFoto: Wolf-Garten Nie mehr zerschnittene Kabel – Hecken schneiden mit Akkuscheren ist für viele eine echte Erleichterung. Ein Kriterium ist die vielfältige Ver­wend­bar­keit des Akkus – das heißt, er funktioniert nicht nur in einem Gerät, sondern kann für viele verschiedene eingesetzt werden. Das spart Geld und Lagerplatz. Solche vielseitig ver­wend­ba­ren Akkus haben heute mehrere große Hersteller im Programm.

Weitere Kriterien sind natürlich die Leistungsfähigkeit des Akkus, sprich die Menge der gespeicherten Energie, und die Abstimmung der einzelnen Komponenten, damit die eingesetzte Energie so gut wie möglich an das entsprechende Werk­zeug weitergegeben werden kann. Um alle Kriterien richtig einzuschätzen, empfiehlt es sich, einen Experten im Fachhandel zurate zu ziehen. Dort werden oft auch Vorführgeräte angeboten, die der Kunde vor dem Kauf hinsichtlich Leistung und Ergonomie unverbindlich testen kann.


Gibt es große Unter­schiede im Energiever­brauch, z.B. beim Aufladen und durch Selbst­ent­ladung?

Rasenmäher mit AkkuFoto: Viking Rasenmäher mit Akku schaffen je nach Leistungsfähigkeit der Batterie bis zu 500 m2, hier ein Modell mit mehrfach verstellbarem Holm. Bei der Lithium-Ionen-Technik ist die Selbst­entladung über die gesamte Lebensdauer sehr gering – we­sent­lich nied­ri­ger als bei Nickel-Cadmium- und Blei-Ak­kus. Auch der Ladewirkungsgrad (wie viel der ein­ge­setz­ten Energie aus der Stromquelle wird im Akku tatsächlich gespei­chert) liegt bei Lithium-Ionen-Ak­kus laut Müller mit über 90 % höher als bei Nickel-Cadmium- (ca. 70 %) und Blei-Akkus (60–70 %). Während des Arbeitens richtet sich der Energiever­brauch natürlich maßgeblich nach dem Ein­satz­be­reich – so benötigt das Schneiden von feinem, dünnem Gras weniger Energie als das Schneiden von festen, dicken Halmen. Auch hier empfiehlt es sich wieder, den Fachhändler zu befragen.


Kann ich Energie sparen, wenn ich Geräte mit Akku benutze?

Akku-SägeFoto: Bosch Mit einer Hand sägen, mit der anderen den Ast festhalten, das klappt mit einer Akku-Säge problemlos. Akkus dienen nicht in erster Linie dem Energiesparen, sondern sind eine Form, Energie zu speichern. Wer auf Sparsamkeit Wert legt, sollte deshalb auch auf den Energieverbrauch der betriebenen Geräte achten.

Richtig Strom sparen kann man aber bei der Kombination von Ak­ku­mu­la­to­ren mit Solarmodulen. Das bietet sich vor allem bei der Beleuchtung des Gartens an: Von Strahlern und Spots über Steck- und Standleuchten und Haus­num­mern­schil­der bis zu bunten Lampions und Lichterketten lässt sich so mit reiner Sonnenkraft Licht in die grüne Oase bringen.


In welchen Bereichen kann man Akkugeräte sonst noch gut einsetzen?

Neben den Gartengeräten lassen sich heute natürlich auch viele Heim­werker-Ar­tikel vom Akkuschrauber bis zur Schleifmaschi­ne mit sauberer, kabelloser Akku-Energie betreiben. Immer beliebter werden auch E-Bikes, die das Radeln erleichtern.

Akku-BohrschrauberFoto: Black & Decker Schnell einsatzbereit und flexibel: Beim Werkeln an der Laube leistet ein Akku-Bohrschrauber gute Dienste. Und wer in seiner grünen Oase keinen Strom­an­schluss hat, kann auch das Gar­tenhäuschen mit Akkutech­nik komfortabel einrichten: Vom Staub­sau­ger über den Ventilator (auch mit Solarantrieb) bis zum Milchaufschäumer für den Nachmittagskaffee laufen jede Menge Haushaltshelfer auch ohne Kabel. Jetzt gibt es sogar eine Espressomaschine, die bis zu 16 Tassen im Akkubetrieb brüht. Leider ist sie bislang nur in der Schweiz erhältlich (www.trisaelectro.ch). Und selbst einen Kühlschrank gibt es, ein ak­ku­be­trie­be­nes Gerät, das fünf Stunden stromunabhängig kühlt und auch im Auto über den Zigaretten­anzünder betrieben werden kann (www.woodsteel.de).

 

 

Wie Sie Akkus richtig laden, pflegen und aufbewahren, das lesen Sie hier.

 

djd/Gesa von Hacht