- Gartentechnik
Geräte für die Rasenkantenpflege
Foto: Mark Bolton Photography Für viele Gartenfreunde gehört der Rasen ganz selbstverständlich zum Garten dazu. Die Rasenfläche entscheidet häufig darüber, ob der Garten einen gepflegten Eindruck hinterlässt. Regelmäßiges Mähen, Vertikutieren und Düngen stehen da in der Liste der Rasenpflege ganz oben. Aber wie sieht es mit den Rasenkanten aus? Diese lassen sich nicht immer einfach mähen oder abstechen, besonders wenn angrenzende Stauden und Sträucher in den Rasen wachsen.
Im Folgenden gehen wir der Frage nach, welche Geräte geeignet sind, die Kante nicht nur sauber, sondern auch mühelos und kraftsparend in Form zu bringen.
Die Gestaltung der Rasenkante
Um das passende Gerät zu finden, werfen Sie vorab einen Blick auf die Rasenkante – schließlich kann die Kante auf verschiedene Arten ausgeführt sein. Bei einer ebenerdigen Verlegung, meist aus Stein, können Sie bequem über die Kante mähen. Bei einer erhöhten Kante, die wenige Zentimeter über den Rasen ragt, sollten Sie auf ein weiteres Gerät für die Pflege Ihrer Rasenkante zurückgreifen.
Die Rasenkante „abstechen“
Foto: Wolf GartenDie wohl einfachste Variante, die Rasenkante zu pflegen, ist der Einsatz eines Spatens. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass dessen Blatt nur ganz leicht oder noch besser nicht gebogen ist. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch der Rasenkantenstecher in Form eines Halbmondes. Im Vergleich zum Spaten ist das Abstechen mit ihm aber kraftsparender, da aufgrund der Form immer nur ein Teil der Schnittfläche aufliegt. Wiederum ein Vorteil beider Geräte ist ein rückenschonendes Arbeiten, da die Kraft beim Abstechen vom Fuß ausgeht.
Ebenfalls ohne Bücken können Sie überstehende Gräser mit dem rollbaren Rasenkantenschneider zu Leibe rücken. Dabei wird das Gerät entlang der Kante geschoben. Ein gezahntes Messer sticht in den Rasen und schneidet die Gräser ab. Der Einsatz ist allerdings nur bei einer Kante mit ebenerdig verlegten Steinen zu empfehlen, da dort die Rolle besser geführt werden und das Messer exakte Arbeit verrichten kann.
Foto: Wolf Garten
Die Rasenkante schneiden
Die traditionelle Art, überstehende Gräser zu schneiden, ist der Einsatz einer mechanischen Grasschere. Die Auswahl an Modellen ist groß, darunter auch welche mit drehbaren Griffen. Damit können nicht nur schwer zugängliche Stellen im Garten gepflegt werden, sondern auch Linkshänder mühelos schneiden.
Noch einfacher geht es, wenn Sie auf eine Grasschere mit Verlängerungsstab zurückgreifen. Sind dann zusätzlich noch Räder montiert, macht das Schneiden dauerhaft Spaß und geht leicht von der Hand. Gerade hier sollten Sie aber beim Kauf auf eine gute Qualität der Messer achten.
Foto: GardenaAlle mechanischen Geräte haben den Vorteil, dass sie ohne Stromquelle auskommen. Somit entfällt das Laden des Akkus oder das Ziehen eines Kabels. Sie sind zudem geräuschlos, wodurch sie unabhängig von der Tageszeit eingesetzt werden können. Ist die Kante jedoch länger, empfiehlt sich der Einsatz einer motorbetriebenen Alternative.
Motorbetriebene Geräte
Die Energieversorgung von motorbetriebenen Rasenkantengeräten erfolgt meist über einen Akku. Diese unterscheiden sich in Lithium-Ionen- (Li-Ion) und Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMh). Die Li-Ion-Akkus sind die moderneren und mittlerweile gängigeren Varianten unter den Akkus. Sie sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, dafür aber leichter und langlebiger.
Der Vorteil eines Akkugerätes ist die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Allerdings ist die Arbeitszeit begrenzt. Je nach Hersteller wird bei akkubetriebenen Grasscheren eine Reichweite von 45 bis 50 Minuten angegeben. Hinzu kommt, dass die handlichen Grasscheren größtenteils einen fest eingebauten Akku besitzen, wodurch das Gerät während der Ladezeit nicht weiter genutzt werden kann.
Fotos: Bosch (l.) / AlKo (r.)
Die Grasscheren besitzen zwei übereinander gelagerte Messer, die sich entgegengesetzt bewegen. Sind die Messer gezackt, können die Gräser gezielter geführt und noch genauer gekürzt werden.
Wie bei den mechanischen Grasscheren besteht auch bei akkubetriebenen Grasscheren die Möglichkeit der Verlängerung durch einen Teleskopstiel. Vorhandene Rollen erleichtern das Schneiden zudem. Für die gewünschte Langlebigkeit der Messer ist es ratsam, auf Modelle aus gehärtetem und rostfreiem Stahl zurückzugreifen.
Foto: Black & Decker Ein weiterer bequemer Weg, die Ränder der Rasenfläche zu kürzen, ist der mit einem Fadentrimmer. Noch einfacher geht das mit abwinkelbaren Modellen, die zusätzliche Rollen haben. Gleiches Prinzip aller Fadentrimmer ist, dass ein sich drehender Kunststofffaden die Gräser abschneidet.
Wird der Faden durch die Beanspruchung zu kurz, reicht es bei den meisten Modellen aus, den Trimmer bei laufendem Betrieb auf den Boden aufzusetzen. Dadurch lockert sich die Fadenkassette kurzfristig und, bedingt durch die Schwerkraft, zieht sich ein Stück Faden aus der Kassette. Ist das Stück zu lang, wird es von einem kleinen Messer am Gehäuse gekürzt. Entsprechend muss die Kassette regelmäßig erneuert werden.
Welche Wahl Sie auch immer treffen, einer regelmäßigen Pflege bedürfen alle Geräte. Bei den Rasentrimmern muss die Unterseite des Schutzkorbes gereinigt werden, vorzugsweise nach jeder Benutzung. Pflegen Sie besonders auch das kleine Messer – so sparen Sie Faden. Alle Scheren, ob mit Akku oder von Hand bedient, benötigen einen regelmäßigen Schliff. Akkugeräte mit Wechselmesser sollten zudem nach jedem Gebrauch zerlegt und Verschmutzungen entfernt werden. Auch das Einsprühen der Messer mit einem Universalöl verlängert die Lebensdauer.
Andreas Zitzmann