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Von der Hippe bis zur Akkuschere

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Für jeden Pflanzenschnitt das richtige Werkzeug

Akku-Heckenschere HSA 65Foto: Stihl Mit der neuen Akku-Heckenschere HSA 65 von STIHL lassen sich einzelne Büsche oder Hecken schnell, mühelos und vor allem geräusch­arm in Form bringen. Mehr dazu siehe
 
Gehölze sollten aus mehreren Gründen geschnitten werden: Nicht nur, dass die Pflanze kompakter und kräftiger wächst, die Pflanzen werden durch den richti­gen Schnitt auch verjüngt, bleiben gesünder, altes und krankes Holz wird entfernt, das Blühverhal­ten verbessert sich, und der Frucht­er­trag wird gesteigert.

Welches Werkzeug aber ist für die einzelnen Ansprüche das richtige? Die Auswahl und oftmals der Preisunterschied sind enorm. Grundsätzlich gilt, auf hochwerti­ge Schnittwerkzeuge zurückzugreifen. Mit diesen Geräten ist der erforderliche saubere Schnitt gewährleistet.

Sie bleiben lange scharf, die Ar­beit ist komfortabler und macht deutlich mehr Freude. Zudem bieten die Hersteller Ersatzteile wie Klingen, Federn oder Griffteile an. So können die Scheren oft jahr­zehn­telang genutzt werden.

Von der Staude bis zum Baum

Gartenmesser: Die Messer für den Garten werden mit einer geraden oder einer gebogenen Klinge an­geboten. Letztere Messer werden auch Hippe genannt. Allen gemein­sam ist, dass sie nur auf der abgeflachten Seite geschliffen werden, während die zweite Seite nach dem Schleifen nur vorsichtig entgratet wird.

Beim Schleifen sollten ein Abziehstein und ausreichend Wasser verwendet werden. Werden die Mes­ser maschinell geschliffen, werden die Klingen rasch zerstört.

Einsatzbereiche sind die Veredelung, das Gewinnen von Stecklingen oder das Schneiden von krau­­tigen Pflanzenteilen. Besonders beim Stecklingsschnitt sind die speziellen Gärtnermesser von Vorteil, da die einseitig geschliffe­ne Klinge bei einem gezogenen Schnitt den Steckling nicht verletzt und eine schnelle Wurzelbildung unterstützt.

Ratschenschere SmartCutFoto: Gardena Mit der neuen Ratschenschere SmartCut von Gardena brauchen Hob­by-Gärtner nur eine Schere sowohl für junge, weiche Triebe als auch für härteres Holz. Einhand-Gartenscheren: Mit den Einhandscheren kann von der krautigen Staude bis zum Zweig mit 25 mm Dicke alles geschnitten werden. Unterschieden wird in By­pass- und Ambossschere.

Das Prinzip der Bypassschere beruht auf der Gegenklinge. Auf diese Art wird ein präziser Schnitt erreicht, ohne die Pflanze im Bereich des Schnittes zu sehr zu ver­letzen. So kann die Wunde schnell verheilen, und die Pflanze bleibt gesund.

Bei der Ambossschere drückt die Klinge auf einen flachen Wider­stand. Geeignet sind diese Scheren für totes und trockenes Holz, da dieses in der Regel härter ist. Bei gesunden Sträuchern führt die­ses System zu Quetschungen, die Pflanze verheilt langsamer, und Pil­ze können leichter eindringen.

Beim Kauf einer Gartenschere sollte auf die Größe geachtet werden. Von vielen Modellen gibt es Varianten für kleinere Hände. Für kraftschonendes Arbeiten bieten sich Scheren mit Rollgriffen an.

Noch einfacher geht es mit der neuesten Generation von Gartenscheren – den akkubetriebenen Gartenscheren. Je nach Modell kön­nen mehrere hundert Schnitte mit nur einer Akkuladung ausgeführt werden. Die maximale Aststärke wird mit bis zu 20 mm angegeben.


Zweihand-Astscheren: Wie bei den „kleinen“ Scheren werden die Astscheren mit Bypass- und Ambosssystem angeboten. Die Prinzipien sind identisch. Diese Scheren eignen sich für Äste mit einer Stärke von bis zu 50 mm. Je nach Hersteller gibt es unterschiedliche Mechanismen, um kraftschonend zu Werke zu gehen.

Sinnvoll sind diese Übersetzun­gen allemal, da nur wenig Kraft von­nöten ist, einen dicken Ast zu durchtrennen. Teleskopartige Grif­fe zum Verlängern der Schere hin­gegen ge­hen zulasten der Stabilität und sind nicht in jedem Fall zu empfehlen.

Da bei dieser Gruppe der Scheren meist dicke und harte Hölzer geschnitten werden, ist hier beson­ders auf gute Qualität zu achten. Die Schnittflächen können zu schnell stumpf werden oder gar brechen.
 
Schneidgiraffen und Baum­sche­ren: Wer seinen Baum in einer Hö­he von bis zu 6 m auslichten möch­te, ist mit einer Baumschere und entsprechendem Stecksystem bes­tens ausgerüstet. Vom Boden aus können Äste mit einer Stärke von bis zu 40 mm mit einem Zug am Seil gekappt werden. Handelt es sich je­doch um stärkeres Grünzeug, muss zu einer Astsäge gegrif­fen wer­den.

HandsägeFoto: Fiskars Die neue Handsäge von Fiskars ermöglicht ein schnelles, akku­rates Sägen. Sägen: Was die Astschere nicht schafft, schneidet die Säge. Bei Ast­stärken bis zu 10 cm reicht der Ein­satz einer Klappsäge aus. Wie der Name bereits ausdrückt, funktioniert sie wie ein Klappmesser und ist so sicher mit sich zu führen und aufzubewahren. Die etwas län­ge­ren Astsägen (Sägeblatt bis 40 cm) sind in der Regel für Stecksysteme. Auf diese Art können Äs­te mit einer Stärke von bis zu 30 cm in bis zu 6 m Höhe ohne den Einsatz einer Leiter geschnitten werden.

Als vorteilhaft erweisen sich bei dieser Gruppe Sägen mit einem Asthaken. Dieser verhindert das Herausziehen der Säge.

Weiter sollten Sie darauf achten, dass die Säge auf Zug schneidet, was bei hohen Bäumen eine enor­me Erleichterung der Tätigkeit dar­stellt. Ob mit Verlängerung oder nur mit einem Griff, Astsägen sind univer­sell einsetzbar und häufig den Klapp- oder Bügelsägen überlegen.

Bügelsägen in verschiedenen Größen sind die Partner für das Schneiden von dickem Holz. Drehbare Sägeblätter erleichtern das Sägen an schwer zugänglichen Stellen. Da Bügelsägen nicht verlängerbar sind, ist diese Gruppe die erste Wahl für jeden Schnitt, der mit beiden Beinen auf dem Boden ausgeführt wird.


Von der Hippe bis zur AkkuschereFoto: Themenbild Mit Liebe zum Detail und Passion wohl für ein Hobby: Formschnitt für Fortgeschrittene

Hecken- und Formschnitt

Die Liebe zum Formschnitt im Gar­ten ist ungebrochen. Die Modelle reichen von kleinen Figuren über Einfassungen aus Buchs bis hin zur mehr als 3 m hohen Hecke. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und so gibt es für al­le Ansprüche das passende Werkzeug.

  • Mechanische Scheren
    Als „Buchsbaumschere“ wird ei­ne Vielzahl an Scherenformen be­zeichnet. Hier sei auf die Variante verwiesen, die in ihrer Form an eine Schafschere erinnert.

    Und tatsächlich nutzen Hobbygärtner und Schafzüchter in diesem  Fall das identische Prinzip: Die Schere liegt auf dem Körper auf, und es kann ein perfekter Rundumschnitt gemacht werden. Die Buchsschere eignet sich auch hervorragend zum Schneiden von Rasenkanten. Bei größeren Formgehölzen ist jedoch der Einsatz einer akkubetriebenen Schere bequemer.

    Für Hecken mit einer Länge von rund 3 bis 5 m ist die handbe­triebene Heckenschere hervorragend geeignet. Bei gut geschliffe­nen Qualitätswerkzeugen ist ein überraschend schneller Arbeitsfort­schritt ohne Stromquelle und ohne lästige Abgase gegeben.

    Geht es auf die Leiter, ist die Ge­fahr einer Verletzung gegenüber den motorbetriebenen Geräten sicher geringer. Aber auch hier gilt es abzuwägen: Ist die zu bearbeitende Fläche zu groß, kann durch den Einsatz eines Motorgerätes Kraft gespart werden.

 

  • Motorbetriebene Scheren
    Formgehölze und kleine Einfassungen aus verschiedenen immergrünen Gehölzen oder Kräutern bewahren am bequemsten ihre Optik durch den Einsatz einer kleinen Akkuschere. Nahezu alle angebotenen Geräte können mit we­nigen Handgriffen von einer Kontur- in eine Gras- oder eine He­cken­schere umgebaut werden. Eine Akkuladung reicht für eine Arbeitszeit von bis zu 100 Minuten aus.

    Aufgrund des geringen Gewich­tes dieser Geräte und der meist er­gonomischen Form bereitet das Arbeiten viel Spaß. Mit etwas Übung und lang gezogenen Bewegungen ist das Ergebnis besonders bei Formgehölzen ganz im Sinne des Gestalters.

    Soll eine Hecke maschinell in Form gehalten werden, gibt es drei mögliche Grundvarianten: Heckenscheren mit Akku, Elektroheckenscheren und Benzinheckenscheren. Kraftvoll sind alle drei Möglichkeiten. Nach welchen Kriterien also nun wählen?

    Der Vorteil der Elektroheckenschere gegenüber der Benzinheckenschere ist ihr meist geringeres Gewicht. Zudem ist sie leiser, frei von Abgasen und leichter zu starten.

    Benzinheckenscheren ihrerseits sind unabhängig von einer Stromquelle. Gerade beim Schnitt der Hecke entfallen das Ziehen des Kabels und die Gefahr, das Kabel zu durchtrennen.

    Alle Vorteile zusammen gehen in der neuesten Generation auf – den Heckenscheren mit Akku. Ganz ohne Stromquelle kommt der Gartenliebhaber zwar auch hier nicht aus, mit einem Ersatzakku kann dennoch ein beträchtliches Stück Hecke in einem Arbeitsgang geschnitten werden.

    Neben der Antriebsart spielen weitere Faktoren eine Rolle, um be­quem die Hecke in Form zu halten: Messerlänge und Motorleistung hängen direkt mit der Heckengröße zusammen. Je größer die Hecke, desto mehr Leistung ist sinnvoll. Ferner ist eine drehbare Messereinheit bzw. ein drehbarer wie auch ein ergonomisch gestalteter Griff nicht nur beque­mer, sondern mindert vor allem die Gefahr der Verletzung.
Weitere Bezugsquellen sowie weitere Informationen zum Thema Pflanzenschnitt erhalten Sie auf www.gartenfreunde.de/pflanzenschnitt

Andreas Zitzmann