- Gartenpraxis
- Gut zu wissen
Gartenarbeit fördert die Gesundheit
Foto: Breder Der Einfluss des Kleingartens auf die Gesundheit ist vielseitig. Die Freude am Garten ist eine Quelle für die eigene Schaffenskraft, für die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.
Durch die Arbeit im Garten entstehen zudem im Gehirn Endorphine, so genannte Glückshormone, die u.a. eine schmerzlindernde Wirkung haben. Auch für Kinder ist die Arbeit im Freien gesund, da die Muskulatur gestärkt wird und Spannungen abgebaut werden.
Gesundes Obst und Gemüse
Nicht wegzudenken aus unserem Speiseplan sind frisches Obst und Gemüse. Das sollte jeder Gartenbesitzer ausreichend anbauen und fünfmal am Tag davon essen. Das selbst Geerntete hat viele Vorteile: besserer Geschmack, sehr frisch, nährstoffreich in hochwertiger Form und normalerweise ohne chemische Belastung, sofern keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden und wenn man von der allgemeinen Umweltverschmutzung absieht.
Kostenlose Erholung für Stadtbewohner
Zu erwähnen ist auch die volkswirtschaftliche Bedeutung der Gärten. Kleingartenanlagen bieten mit ihren Grünflächen kostenlose Erholungsmöglichkeiten für die Stadtbewohner. Außerdem wird das Gärtnern auch immer wichtiger für die nicht mehr berufstätige Bevölkerung, wie z.B. Vorruheständler, Arbeitslose und Hartz-IV-Empfänger. Kleingärtner zu sein kann vor Vereinsamung schützen, wobei die Gartenarbeit allein jedoch nicht ausreicht. Vielmehr ist die Kommunikation mit anderen Menschen sehr wichtig.
Körperliche Fitness
Foto: Breder Die Arbeit im Garten belastet den Körper und fördert die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Mindestens zwei- bis dreimal pro Woche sollten Sie für ca. 30 bis 40 Minuten intensiv im Garten arbeiten. Dadurch wird das Immunsystem positiv beeinflusst. Wer sich dann noch gut ernährt und ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, hat sehr viel für seinen Körper getan.
Gegen Gefahren vorbeugen
Wie bei allem im Leben gibt es auch hier eine Kehrseite. Wer zu lange ohne entsprechenden Schutz in der Sonne arbeitet, muss mit einem starken Sonnenbrand rechnen. Schützen Sie sich also mit Kleidung und Sonnenmilch vor zu hoher Sonneneinstrahlung. Nach dem Schwitzen helfen warme Getränke oder ein heißes Fußbad. Viele denken jetzt: „Ein schönes, kaltes Bier wäre mir lieber“, aber das ist falsch.
Ein weiteres Übel ist die Überlastung der Wirbelsäule durch falsche Haltung. Für eine richtige Haltung beim Gärtnern ist Folgendes zu beachten: Knie beugen, Last auf die Knie heben, Rücken gerade stellen und Bauch einziehen, Last bewegen, dem Partner übergeben und dann in umgekehrter Reihenfolge wieder absetzen. Die häufigsten Bandscheibenschäden entstehen beim Drehen des Körpers auf der Stelle unter Last.
Sollte sich jemand vergiftet haben, darf er weder Milch noch Alkohol trinken. Wichtig ist es, die Rufnummer der Giftnotrufzentrale parat zu haben. Ebenso unerlässlich ist die Erste-Hilfe-Ausstattung, die Folgendes enthalten sollte: sterile Kompressen, Fettgazeverbände, Traumasive, Tape-Strips, Mullbinden, Pflaster, Einmalhandschuhe, elastische Binden, Kältekissen, Dreieckstuch und Verbandsschere. Wer einen Verbandskasten für das Auto im Garten hat, ist schon gut versorgt. Fehlende Dinge sollten Sie zukaufen.
Zum Thema Zeckenbiss ist zu beachten: Die Entfernung der Zecke aus der Haut sollte möglichst früh, vorsichtig und vollständig geschehen. Die vorsichtige Entfernung aus der Haut ohne Auspressen des Zeckenleibs verringert die Gefahr, dass Infektionserreger in die menschliche Blutbahn übertragen werden. Sollten Sie die Zecke nicht vollständig entfernen können, konsultieren Sie unbedingt einen Arzt.
Schlusswort
Die Gefahren im Kleingarten lassen sich durch etwas Vorsicht vermeiden. Da die Kleingärten positive Einflüsse auf die Gesundheit der Menschen und auf die Umwelt haben, müssen sie dauerhaft erhalten bleiben.
Peter Ehrenberg
Vizepräsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde