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Gartenwissen: Adventivwurzeln

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Adventivwurzeln
  • Wurzel
  • Büschelwurzeln
  • Ablegervermehrung
  • Abrissvermehrung

Tomaten tiefer setzen für AdventivwurzelnFoto: lapis2380/Adobe Stock Neue Wurzeln, die sich aus einem Spross her­aus bilden, heißen Adventivwurzeln. Sie können die Standfestigkeit von Pflanzen verbessern. Das können Sie sich zunutze machen, wenn Sie etwa Tomaten (Foto) tiefer setzen oder Mais und Kartoffeln anhäufeln, dann bil­den die Pflanzen neue Wurzeln aus.

Diese Fähigkeit der Pflanzen hilft auch bei der vegetativen Vermehrung: Bei Steckhölzern von z.B. Himbeeren oder bei Stecklingen bilden sich nach dem Schnitt Adventivwurzeln. Bei einigen Pflanzenarten regt bereits der dau­erhafte Erdkontakt die Wurzelbildung an. Kleingärtner nutzen dies bei der Ableger- und Abrissvermehrung, u.a. um Veredlungsunterlagen für Äpfel, Quitten und Kirschen zu gewinnen. Johannis-, Stachel- und Heidelbeeren bilden am Spross leicht neue Wurzeln, wenn Sie sie im Herbst zurückschneiden und die Jungtriebe im Juni mehrmals anhäufeln (20–30 cm hoch).

Die Büschelwurzeln einkeimblättriger Pflanzen, z.B. bei Gräsern, heißen ebenfalls Adventivwurzeln. Bei ihnen stirbt die Keimwurzel nach der Keimung rasch ab, und es entwickeln sich aus der Sprossbasis heraus neue Wurzeln.

rs