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Insekten brauchen Stadtgrün

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Insekten brauchen StadtgrünFoto: miroslavmisiura/Adobe Stock

Dass Menge und Vielfalt an Insekten seit Jahrzehnten abnehmen, ist mittlerweile traurige Gewissheit. Über die Gründe für dieses „Insektensterben“ wird immer noch gestritten. Vor allem der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die Intensivierung der Landwirtschaft oder der Klimawandel werden oft als Ursachen angeführt.

Forschende der Uni Würzburg konnten jetzt nachweisen, dass auch die Verstädterung ein entscheidender Faktor ist. Das Team platzierte im Frühjahr 2019 an 179 Orten in Bayern Fallen zum Sammeln fliegender, krabbelnder und springender Insekten. Den größten Unterschied bei der Biomasse fanden die Wissenschaftler zwischen naturnahen Gegenden und städtischen, stark versiegelten Gebieten, in denen die Biomasse um 42 % niedriger war. 

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse empfiehlt das Team, in urbanen Lebensräumen mehr Grünflächen zu schaffen, um die Biomasse an Insekten zu erhöhen. Ebenso machten die Forschenden die Intensivierung der Landwirtschaft als Verursacher für das Insektensterben aus: In den Agrarräumen war vor allem die Vielfalt der Arten stark reduziert. Die durch den Klimawandel verursachten höheren Temperaturen haben laut Studie zumindest bislang kaum einen Einfluss auf die Insektenpopulation.

sök