- Gut zu wissen
Obst und Gemüse aus der Stadt
Foto: mariesacha/Adobe Stock
In Städten gibt es mehr als genug Platz, um Obst und Gemüse direkt vor der Haustür anzubauen. Das lässt eine Fallstudie aus Großbritannien erkennen, die am Beispiel der Stadt Sheffield das Potenzial des urbanen Gärtnerns untersucht hat:
In Sheffield machen Grünflächen 45 % der Fläche aus. Mehr als ein Drittel besteht aus Hausgärten, in denen unmittelbar mit dem Anbau von Nahrungsmitteln begonnen werden könnte. Weitere 15 % der „grünen Infrastruktur“ wie Parks und Straßenränder sind nach ihrer Einschätzung ebenfalls geeignet, in Gemeinschaftsgärten oder Kleingärten umgewandelt zu werden.
Die Nutzung dieser gesamten (theoretischen) Fläche für die Lebensmittelproduktion könnte nach Schätzungen über 700.000 Menschen pro Jahr mit Obst und Gemüse versorgen. Selbst wenn nur realistische 10 % der Gärten und anderen städtischen Grünflächen umgewandelt und die derzeitigen Kleingartenanlagen (1,3 %) beibehalten würden, könnte der Bedarf von knapp 90.000 Menschen gedeckt werden. Das sind rund 15 % der lokalen Bevölkerung.
Nebenbei hat das urbane Gärtnern auch Vorteile für die Gesundheit der Menschen und die Umwelt. Die Wissenschaftler haben die Vision von „smarten Lebensmittelstädten“, in denen lokale Erzeuger ihre Gemeinden mit frischen, nachhaltigen Lebensmitteln unterstützen.
Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de