- Gartenpraxis
- Gut zu wissen
Pilze sind Windmaschinen
Foto: Rudolpho Duba/pixelio.de
Bewegt sich kein Lufthauch, können Pilze ihren eigenen Wind machen, um ihre Sporen zu verbreiten. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Pilzsporen darauf „hoffen“ mussten, einen günstigen Luftzug zu erwischen, um der zum Teil winzigen Lücke zwischen Hut und Erdboden entkommen zu können.
Die Ausbreitung der Sporen ist aber kein passiver Vorgang, bei dem der Pilz den Umweltbedingungen hilflos ausgeliefert ist. Vielmehr sind die Organismen in der Lage, die Luftströmungen um sich herum zu manipulieren, berichteten US-Forscher auf der Jahrestagung der „American Physical Society’s Division of Fluid Dynamics“.
Dabei erzeugen die Pilze den notwendigen Auftrieb durch Verdunstungsprozesse, indem sie nicht nur ihre Sporen, sondern gleichzeitig auch Wasserdunst freisetzen. So kontrollieren die Organismen ihre örtliche Umgebung und erzeugen Winde, wo in der Natur keine sind. „Es ist ziemlich verblüffend, aber Pilze sind ausgeklügelte Ingenieure“, so Emilie Dressaire vom Trinity College in Hartford.
Wissenschaft aktuell