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Vielfalt auf kleinstem Raum

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Pflanzen
  • Umweltbedingungen
  • Umweltfilterung
  • Lebensräume
  • Studie

Vielfalt auf kleinstem RaumFoto: Justine Floret

Pflanzen passen sich an lokale Umweltbedingungen an, weil ungeeignete Linien her­aus­ge­filtert werden und nur solche überleben, die für die jeweiligen Umweltbedingungen die ge­eigneten Merkmale besitzen. So finden sich in der Regel an bestimmten Standorten genetisch angepasste Pflanzen – „Umweltfilterung“ nennen das die Fachleute.

Wie weitreichend diese Anpassungen sein können, haben Forschende am Beispiel der Ackerschmalwand in den Straßen Kölns herausgefunden. Diese „Schuttpflanze“ wächst an Stellen mit geringer Wasser- und Nährstoffversorgung, aber auch in stark gestörten Lebensräumen.

Das Team stellte fest, dass es selbst auf kleinem Raum große Unterschiede zwischen Popula­tionen gibt: So keimen einige sehr schnell und brauchen keine Keimruhe bzw. Kälte vor der Blüte, z.B. auf Flächen, die häufig gemäht werden, andere brauchen Kälte, um eine Blüte zu bilden, etwa Pflanzen, die in Mauerritzen wachsen. „Die genetische Vielfalt, die wir in der Stadt vorfinden, ist nicht zufällig verteilt, sondern entspricht den spezifischen Unterschieden in der städ­tischen Umwelt“, so Dr. Gregor Schmitz, Erstautor der Studie.

sök