• Gut zu wissen

Was bedeutet immergrün?

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Sommergrüne Pflanzen
  • immergrünen Pflanzen
  • Wintergrüne Pflanzen
  • halbimmergrünen Pflanzen

Sie möchten für den Winter ein paar „grüne Lichtblicke“ pflanzen, stehen im Gartencenter und studieren eifrig die Etiketten. Hier steht „wintergrün“, das klingt schon mal gut. Doch an dieser Pflanze steht „immergrün“. Ist das jetzt besser, und worin liegt der Unter­schied?

Fangen wir mit dem Einfachsten an: Sommergrüne Pflanzen treiben im Frühling aus, behalten ihr Laub über den Sommer bis zum Herbst, werfen es dann ab und gehen kahl in den Winter. Hierzu gehören die meisten Laubgehölze und viele Stauden – und auch die Lärchen verlieren im Herbst ihr komplettes Nadelkleid.

Das andere Extrem sind die immergrünen Pflanzen. Ihre Blätter bzw. Nadeln halten mehrere Jahre an der Pflanze (z.B. bei der Arau­karie bis zu 15 Jahre), und in jedem Jahr kommen an den Triebspitzen neue dazu. Im Jahresverlauf verlieren die Pflanzen kontinuier­lich einige der ältesten Blätter bzw. Nadeln. Typische Immer­grüne sind fast alle Nadelgehölze und einige beliebte Laubgehölze wie Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Efeu (Bild).


KirschlorbeerFoto: Flora Press/Margrit Gundlach


Wintergrüne Pflanzen behalten ihre Blätter zwar ebenfalls den ganzen Winter über, wenn dann aber im Frühling der neue Austrieb erfolgt, fällt der alte Jahrgang komplett innerhalb weniger Wochen ab. Wintergrüne tragen also immer nur einen Jahrgang Blätter. Ein bekanntes wintergrünes Gehölz ist der Hecken-Liguster (Ligus­trum vulgare ‘Atrovirens’). Bei den Stauden gibt es z.B. unter den Christrosen, Elfenblumen und Farnen wintergrüne Arten.

Zu guter Letzt gibt es da noch die halbimmergrünen Pflanzen, wie z.B. Japanische Azaleen und einige Rosensorten wie ‘Albéric Barbier’. Diese verlieren im Winter nur einen Teil der Blätter – bei mildem Wetter weniger, bei strengem Frost mehr. Beim Neuaustrieb im Frühjahr fallen dann – wie bei den wintergrünen Pflanzen – alle restlichen Blätter ab.

grr