- Gut zu wissen
Wenn Kartoffeln keimen
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Wie die Tomate, ist auch die Kartoffel ein Nachtschattengewächs. Knollen, die während ihrer Wachstumszeit offen liegen, also mit Licht in Berührung kommen, bilden Solanin, denselben giftigen Stoff, den auch unreife Tomaten enthalten. Stark grüne Kartoffelknollen sollten Sie nicht verwenden, bei kleinen Grünstellen genügt gründliches Wegschneiden.
Je nach Sorte, Lagertemperatur und Lagerdauer beginnen Kartoffeln früher oder später zu keimen. Auch dann kann sich Solanin bilden. Sind die Keime erst 1–2 cm lang und im Dunkeln ausgetrieben, also weiß und nicht grünlich oder rötlich verfärbt, hat sich der Solaningehalt erst wenig erhöht. Sie können die Keime einfach entfernen und die Kartoffeln unbedenklich verwerten. Fingerlange Keime zeigen deutlich erhöhte Werte, zudem laugt der Keimvorgang die Kartoffel aus, und Vitamine und Mineralstoffe reduzieren sich stark. Diese Kartoffeln sollten Sie in der Küche nicht mehr verwenden.
Dr. Helga Buchter-Weisbrodt