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Winterhärtezonen verschieben sich

„Winterhart“ ist nicht gleich „winterhart“ – es kommt darauf an, wo die Pflanze wachsen soll. Um einzuschätzen, welche Gartenpflanzen Sie in Ihrer Region dauerhaft kultivieren können, hilft Ihnen eine Karte der Winterhärtezonen (WHZ). Hierfür wird der mehrjährige Mittelwert der absoluten Jahrestiefsttemperatur ermittelt. Bei den Gehölzen wird dann die niedrigste Zone angeben, in der die Art noch gedeihen kann, also den Winter überlebt. So wächst etwa die Feige (WHZ 8a) problemlos in der norddeutschen Tiefebene, hat aber im Mittelgebirge (WHZ 7a bis 7b) wenig Chancen, über den Winter zu kommen.

Der Klimawandel führt jetzt zu einer deutlichen Verschiebung der Winterhärtezonen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Temperaturen so erhöht, dass es sinnvoll und notwendig war, die ursprüngliche Karte der Winterhärtezonen für Europa aus dem Jahr 1984 zu aktualisieren.
Die Daten für die Aktualisierung wurden von 1991 bis 2020 erhoben mit Messwerten von 11.814 Wetterstationen in ganz Europa. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschiebung in den meisten Gebieten Eu­ropas um eine halbe Zone (+2,77 °C). Das führt z.B. dazu, dass der Nordwesten Deutschlands jetzt zur Zone 8a (–9,45 bis –12,22 °C) gehört, vorher war es 7b (–12,23 bis –15 °C). So lassen sich hier seit einigen Jahren etwa Mittelmeer-Zypressen und Hanfpal­men kultivieren.

Winterhärtezonen verschieben sich

Weite­re Infos: www.ddg-web.de/whz.html

grr