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Neophyten in Deutschland - Eine Übersicht

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Neophyten in der Übersicht

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Vielen Gartenfreunden sind Neophyten bereits bekannt: In letzter Zeit erhielt z.B. das Beifußblättrige Trau­ben­kraut (Ambrosia artemisiifolia) viel Aufmerksamkeit, da der Pollen der Pflanze hoch allergen ist.

Das Wort „Neophyt“ stammt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt „Neu-Pflanze“. Gemeint sind Pflanzen, die natürlicherweise nicht in Deutschland vorkommen und bewusst oder unbewusst, direkt oder indirekt über den Menschen zu uns gelangten.

Doch auch wenn das Beifußblättrige Traubenkraut bei uns höchst unerwünscht ist: Neophyt ist nicht gleich Neophyt und nicht alle Spezies dieser Kategorie müssen bekämpft werden.


Neophyten und Archäophyten

Die Wissenschaft unterscheidet Neophyten von so genannten Archäophyten („Alt-Pflanzen“). Letz­te­re sind Arten, die vor der Entdeckung Amerikas 1492 zu uns kamen. Dieser Zeitpunkt wurde ge­wählt, da seitdem ein reger Handel zwischen den Kontinenten stattfindet und viele gebietsfremde Arten bei uns eingeführt wurden.

Zahlreiche Neophyten sind also bewusst bei uns eingebrachte Nutz- oder Zierpflanzen, z.B. die Kartoffel mit Heimat in Südamerika, die Ross-Kastanie (Aesculum hippocastaneum), die aus dem Balkan stammt, oder der im Vorfrühlingsgarten beliebte Winterling (Eranthis) mit Ursprung in Südeuropa sowie die Nachtkerzen (Oenothera). Diese Arten gehören zu den unproblematischen Neophyten, die nicht bekämpft werden müs­sen.

Invasive Arten

Dann aber gibt es gebietsfremde Pflanzen, die aus Sicht des Naturschutzes Probleme bereiten: Sie werden als „invasive“ Neophyten bezeichnet. Solche invasiven Arten können z.B. unseren hei­mi­schen Arten überlegen sein und sie verdrängen. Oder aber sie führen zu wirtschaftlichen Schäden (z.B. Unkräuter in der Landwirtschaft). Oder sie haben gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen wie das bereits erwähnte Beifußblättrige Traubenkraut.

Die Fachwelt beziffert die Anzahl der invasiven Neophyten in Deutschland auf rund 40 Arten. Eine Auswahl von ihnen wird hier vorgestellt. Weitere Informationen über Neophyten finden Sie z.B. im Internet unter www.neobiota.de.

Christiane Breder