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Pantoffelblumen & Co. als „Balsam für die Seele“

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ZimmerpflanzenFoto: Stein Welch eine Pflanzenpracht: Nicht nur Gartengewächse, sondern auch Zimmerpflanzen können viel Freude bereiten Je schmuddeliger das Wetter im Freien, desto mehr kann man jetzt die Pracht der schönen Topfpflanzen im warmen Zimmer ge­nie­ßen. Für Blattpflanzen wie die im­mergrünen Birkenfeigen (Ficus benjamina), für Efeutute (Epipremnum, Scindapsus), Wunderbaum (Codiaeum), Baumfreund (Philodendron), Fensterblatt (Monstera) oder Palmen spielt die Jahreszeit keine große Rolle.

Andere Pflanzen hingegen, in deren natürlicher Heimat jetzt Som­mer ist, beginnen jetzt erst richtig zu blühen; als Beispiele seien Usambaraveilchen (Saintpaulia), Orchideen und Flamingoblumen (Anthurium) genannt. Eine Pflanzenleuchte oder ein heller Stand am Fensterbrett verhindert, dass aus Lichtmangel gelbe Blätter rieseln oder schon an­ge­setz­te Knospen vertrocknen.


Aronstabgewächse

Zur umfangreichen Familie der tro­pischen Aron­stab­ge­wäch­se (Ara­ceae) gehören zahlreiche Grünpflanzen mit kletterndem oder hängendem Wuchs. Weil sie sich auf heimischem Regenwaldboden unter tief­schat­ti­gen Bedingungen behaupten müssen, sind sie sehr genügsam und kommen in warmen Zimmern (über 12 °C) oder in Vorräumen gut zurecht.

Efeutute, Baumfreund, Fensterblatt und andere versuchen in ihrer Heimat, durch Klettern an Bäu­men oder Felswänden an mehr Licht zu gelangen, und können da­bei leicht 20 m Höhe erreichen. In unseren Breiten sind die zunächst zierlichen Jungpflanzen weit davon entfernt, aber sie er­wei­sen sich als besonders pflegeleicht und für nahezu jede Fenster-, Zimmer- oder Win­ter­gar­ten­si­tua­tion geeignet.

Gelegentliche Trockenheit hat zwar braune Blattränder zur Folge, doch die Pflanzen gehen davon nicht ein. Allzu häufiges Gießen allerdings lässt die Wurzeln verfaulen. Gedüngt wird von März bis September alle zwei bis drei Wochen, organisch oder mineralisch nach Gebrauchsanweisung.

Tipp: Lässt die oft auffällige Blattzeichnung nach, wünschen die Pflanzen mehr Licht. Dies ist auch der Fall, wenn Ihr sonst dekorativ geschlitztes Fensterblatt nur noch runde Blätter bringt.


„Grüne Helden“

Bleibt Ihnen wenig Zeit zur Blu­men­pflege? Dann empfehlen wir diese wirklich pflegeleich­ten „Zim­merhelden“, die selbst an „un­mög­lichen“ Stellen gedeihen (Tipps siehe Tabelle). Neue Sorten davon liegen im Trend.

Pflege von Geldbaum, Grünlilie und Bogenhanf

Ob in voller Sonne oder im halbschattigen Flur, im kaum geheizten Schlafzimmer oder im warmen Wintergarten, der Geldbaum (Crassula ovata), auch Dickblatt oder Jadebaum genannt, aus den Wüsten Südafrikas ist erstaunlich anpassungsfähig. In den fleischigen Blättern speichert er Wasser auf Vorrat. Erst im Alter bilden sich weiße Blütchen.

Mit neuen Sorten wie der dekorativ gedrehten Grünlilie ‘Bonnie’ (Chlorophytum comosum) kommt die unverwüstliche Hängepflanze wieder in Mode. Die Südafrikanerin verträgt keine Sonne, dafür passt sie mit ihren grasähnlichen grün-weiß gestreiften Blättern und kleinen weißen Blüten in halb­schattige Zimmer, Bäder, Schlafzimmer und Flure.

Mit seinen Wasser speichernden spitzen Nashorn-Blättern kommt der Bogenhanf (Sansevieria cylin­drica) aus dem tropischen Angola in modernen Wohnungen gut an. Die Neuentdeckung aus der Familie des Bogenhanfs gedeiht in Sonne oder Halbschatten bei Temperatu­ren über 12 °C und braucht nur ge­legentlich Wasser. Ihre weißgrünen Blüten duften angenehm süß.


Für kühle Räume

AzaleenFoto: Stein Azaleen eignen sich am besten für kühle Räume Für Veranden, Treppenaufgänge, Kaltwintergärten und Zimmer mit kühler Nachtabsenkung gibt es eine Vielzahl von Topfpflanzen, die schon unsere Großmütter in ihr Herz geschlossen hatten: Alpenveilchen (Cyclamen), Azaleen (Rhododendron simsii), Zierspargel (Asparagus), Blutblume (Haemanthus coccineus), Clivie (Clivia), Fliederprimeln (Primula malacoides u.a.), Becherprimeln (Primula obconica), Cinerarien (Pericallis) und Pantoffelblumen (Calceolaria), Schusterpalmen (Aspidistra), Palmen, Aukuben (Aucuba), Lorbeer (Laurus), Russischer Wein (Cissus), Grünlilien (Chlorophytum) und Myrten (Myrthus).

Hinzu kommen die herrlichen Blattkakteen (Epiphyllum) mit ihren riesigen Blüten, Fleißige Lieschen (Anisidontea), Englische Ge­ranien (Pelargonium) und die königlichen Kamelien (Camellia japonica). Sie dürfen aber keinen dunklen Platz direkt neben der Heizung bekommen.


Duett-Alpenveilchen

AlpenveilchenFoto: Stein Bei Alpenveilchen sollten Sie das Wasser in den Untersetzer geben und nach kurzer Zeit überschüssiges Wasser wieder abgießen Alpenveilchen (Cyclamen-Hybriden) gibt es blühend und mit ei­nem reichen Knospenansatz bestückt im Handel. Damit sich alle Knospen zu prächtigen Blüten ent­wickeln, hier ein Tipp: Frische Küh­le und leichte Feuchte sind das Pflegegeheimnis. In mäßig warmen Räumen fühlen sich die Pflanzen daher wohler als im geheizten Wohnzimmer.

Staunässe wird übel genommen, es entstehen Wurzelbräune und Knol­len­fäu­le. Deshalb Wasser stets in den Untersetzer geben. Aber nicht ver­ges­sen, nach kurzer Zeit das überschüssige Wasser wieder abzugießen.

Dabei hat man die Pflanze sehr gut im Blick und kann alte Blätter und Blüten entfernen, indem man den Stiel mit einem Ruck herauszieht. Nicht abschneiden, denn der Rest fault leicht, sodass Krankheitsherde entstehen können.

Zwei auf einen Streich – eine originelle neue Idee sind Duett-Alpenveilchen: Die ungewöhnli­chen Pärchen fürs Zimmer enthalten jeweils zwei unterschiedliche Pflanzen in kontrastreichen Farben, beide in einem Topf.

Zur Auswahl stehen Farbkombinationen in Rosa-, Rot- und Weißtönen. Die auffälligen Duette sind sowohl mit zierlichen Mini-Alpenveilchen, den mittelgroßen Midi- und auch mit prächtigen, großblumigen Maxi-Alpenveilchen erhältlich – eine neue freche Farbvariante, die Leuchtkraft in die dunkle Jahreszeit bringt.


Gleichbleibend warme Zimmer


ZierananasFoto: Stein Die Zierananas steht gerne sonnig und ist widerstandsfähig gegen Schädlinge LanzenrosetteFoto: Stein Die Lanzenrosette gehört zu den pflegeleichten Zimmerschönheiten
 

 

Wohlige Wärme gefällt den Pflanzen aus trockenen tropischen und subtropischen Gebieten, vor allem den Pflanzen aus Madagaskar, Süd­afrika und Mexiko: Madagaskarpalme (Pachypodium), Elefantenfuß (Beaucarnea), Bitterschopf (Aloe), Rosetten-Dickblatt (Aeonium), Kranzschlinge (Stephanotis), Flammendes Käthchen (Kalanchoe), Ma­dagaskarglöckchen (Kalanchoe man­ginii), Flaschenpflanze (Jatropha), Christusdorn (Euphorbia milii), Eche­verien (Echeveria), Feuerrote Rochee (Crassula coccinea), Wüstenrose (Adenium), Palmlilie (Yucca) und Drachenbaum (Dracaena).

Für erfahrenere Pflanzenfreun­de eignen sich Strauchbegonien (Begonia corallina u.a.), Blatt­be­go­nien (Begonia ‘Rex’, Begonia ma­soniana), Flamingoblumen (Anthurium), Einblatt (Spathiphyllum), die Vielzahl der Ananasgewächse (Bromelien) und einige Orchideen wie z.B. Venus- oder Frauenschuh (Paphiopedilum), Cattleya, Epiden­drum und die Schmetterlingsorchi­dee (Phalaenopsis).

Die benötigte höhere Luftfeuchte für Tropenpflanzen kann man leicht schaffen, indem man die Pflanzen in breite Schalen auf einen Gittereinsatz stellt. Darunter kann Wasser in stetigem Strom verdampfen.

Sie können auch größere Gefä­ße oder Glasvitrinen verwenden und die Pflanzen in Gruppen arran­gieren. Füllen Sie die Zwischenräume mit Blähtonkügelchen oder Tongranulat (z.B. Seramis) aus. Für diesen Zweck ungeeignet sind dagegen normale Erde oder Torf, denn hier würden sich bald Trauermücken, Asseln und Schnecken ansiedeln.

Brigitte Stein