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Petersilie - beliebtes Gewürzkraut auch auf Balkon und Fensterbank
Foto: FFP Neben Schnittlauch und Basilikum zählt die Petersilie zu den bekanntesten und beliebtesten Gewürzkräutern Deutschlands. Im Volksmund ist sie auch unter den Namen Bittersilche, Grönte, Kräutel, Peterle oder Peterling bekannt. Sie ist vielseitig verwendbar und darüber hinaus sehr gesund.
Die Wildform der Petersilie ist im Mittelmeerraum beheimatet. Sie war bereits den Römern und Griechen bekannt. Petersilie zählt zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae), zu der auch Gemüsearten wie Möhre oder Sellerie und viele Kräuter wie Kerbel, Dill, Fenchel oder Kümmel zählen.
Die von Natur aus zweijährigen Pflanzen bilden im ersten Jahr nur Blätter und kommen im zweiten Jahr zur Blüte. Im Garten werden sie deshalb meist einjährig kultiviert.
Die Stiele mit den aromatischen, glatten bis stark gekrausten Blättern erreichen eine Höhe von 20–30 cm. Bekannte Sorten mit gekrausten Blättern sind ‘Mooskrause‘, ‘Grüne Perle‘ oder ‘Bukett‘, die sich mit ihrem kompakten Wuchs besonders gut für die Topfkultur eignet. Besonders aromatisch sind die glattblättrigen Sorten wie ‘Commun‘ oder ‘Gigante d’Italia‘.
Foto: FFP Petersilie ist reich an Vitamin C, B1, B2, Provitamin A und Mineralstoffen. Sie eignet sich zum Würzen beinahe aller Speisen, als Suppeneinlage oder zur Dekoration. Sie können sie portionsweise einfrieren und so konservieren. Ein Tee aus den Blättern wirkt appetit- und verdauungsanregend, schleimlösend und harntreibend.
Petersilie lässt sich gut über Saatgut vermehren, dazu säen Sie von März bis August in Saatschalen, Töpfe oder in Reihen direkt ins Freiland.
Petersilie gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Plätzen auf lockerem, humusreichem Boden. Auch in Töpfen auf dem Balkon oder auf der Fensterbank können Sie sie aussäen, hier sogar ganzjährig – einen hellen Platz vorausgesetzt. Einfacher ist die Aussaat übrigens mit pilliertem Saatgut.
Besonders wichtig ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Schon kurzzeitiges Austrocknen stoppt den langsamen Keimvorgang, der sich über drei bis vier Wochen, manchmal sogar noch länger, erstreckt. Der Legende nach ist dies darauf zurückzuführen, dass das Peterlein vor der Keimung zunächst nach Rom pilgern muss, um sich beim Heiligen Petrus die Erlaubnis zum Aufgehen zu holen. Bis es wieder zurück ist, vergehen sieben Wochen.
Etwa zehn bis zwölf Wochen nach der Aussaat können Sie Petersilie das erste Mal beernten. Hierzu wird das Blatt mit dem ganzen Stiel kurz über dem Boden abgeschnitten. Um die Erntezeit zu verlängern, empfiehlt es sich, im Herbst einige Pflanzen auszugraben, zurückzuschneiden und im Zimmer auf einer hellen Fensterbank zu überwintern. Hier sollten sie nicht zu warm und feucht stehen.
FFP