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Pflanzenporträt: Gewöhnliche Küchenschelle
Foto: Themenbild
Lateinischer Name: Pulsatilla vulgaris
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Lebensdauer: mehrjährig
Blüten: glockenförmig mit sechs zipfelartigen Blütenblättern; Blüten dienen als Bienenweide
Blütenfarbe: in der Natur Zartlila bis Violett; im Garten je nach Sorte Weiß, Violett oder Purpurrot
Blütezeit: März bis April
Blätter: fiederschnittig, Hochblätter seidig behaart
Stängel: aufrecht, seidig behaart
Wurzeln: tief, pfahlartig
Frucht: Nüsschen; der verlängerte Griffel wird zum „Federschweif“ und dient als Hilfsmittel für die Verbreitung des Samens durch den Wind. Bis zu 80 m weit können die Samen damit fliegen.
Foto: Breder
Wuchshöhe: zur Blütezeit bis 25 cm, zur Fruchtzeit bis 40 cm
Natürliche Vorkommen: auf sonnigen, trockenen, kalkhaltigen Wiesen in Mitteleuropa
Wissenswertes: In der Natur ist die Pflanze selten geworden und steht unter Schutz. Gärtnerisch ist sie aber weitverbreitet und wird in den meisten Staudengärtnereien geführt.
Die Pflanze wird auch Kuhschelle genannt, abgeleitet von der Blütenform, die an eine Glocke oder Schelle erinnert. Der Name Küchenschelle stammt von der Verkleinerungsform „Kühchen“ ab, hat also nichts mit „Küche“ zu tun.
Tipps für den Garten: Küchenschellen brauchen durchlässigen, humossandigen, nährstoffarmen, kalkhaltigen Boden und viel Sonne. Sie eignen sich besonders gut für den Steingarten. Setzen Sie die Pflanzen nicht neben stark wachsende Nachbarn. Sehr attraktiv sind auch die filigranen Fruchtstände (siehe Bild), daher sollten Sie Verblühtes nicht abschneiden.
Saatzeit: von September bis Februar (Kaltkeimer)
Pflanzzeit: von März bis Oktober
Vorsicht: Die Pflanze ist in allen Teilen sehr giftig! Sie enthält u.a. Protoanemonin, das zu Kreislauf- und Atemlähmung führen kann. Auch ist Protoanemonin ein sehr heftig wirkendes Reizmittel für Haut und Schleimhäute. Schon der Umgang mit der Pflanze kann zu Blasenbildung, Verätzung und Entzündung der betroffenen Hautstellen führen. Also: Handschuhe anziehen!
cb