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Kirschen: Fruchtfäule an Süß- und Sauerkirsche

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Kirschen
  • Fruchtfäule
  • Süßkirsche
  • Sauerkirsche
  • Monilia-Fruchtfäule
  • Äpfel
  • Birnen
  • Pflaumen
  • Fenhexamid

Zur Zeit der Fruchtreife werden Kirschen regelmäßig von pilzli­chen Fäuleerregern befallen. Diese Pilze können bei feucht-kühler Witterung, wie sie im Juni häufig auftritt, erheblichen Schaden anrichten.

In den meisten Fällen handelt es sich um die Monilia-Fruchtfäule, die auch an Äpfeln, Birnen und Pflaumen vorkommt. Der Erreger überwintert in eingetrockneten Früchten, so genannten Frucht­mumien.

Auf diesen werden große Mengen von Pilzsporen gebildet, die vom Wind und feinen Spritz­was­ser­tropfen verbreitet werden. Die Pilzsporen infizieren bei feuchtem Wetter die jungen Früchte. Anfangs bildet sich eine wässrig braune Faulstelle, die sich schnell ausbreitet. Innerhalb kurzer Zeit entstehen auf den faulenden Früch­ten die typischen cremefarbenen, pustelförmigen Spo­ren­la­ger.

Süßkirschensorten mit weichem Fruchtfleisch und dünner Fruchthaut sind besonders gefähr­det. Verletzungen der Schale, wie sie z.B. durch die Kirsch­frucht­fliege verursacht werden, bieten ide­ale Eintrittspforten für den Schadpilz. Um gegen die Krankheit vorzubeugen, sollten alle ein­ge­trock­ne­ten Früchte spätestens im Winter aus den Bäumen entfernt werden.

Sollen Spritzungen mit Pflanzenschutzmitteln erfolgen, so sollte das ab Beginn der Gelbfärbung der Früchte erfolgen. Aktuell sind Mittel mit dem Wirkstoff Fenhexamid zugelassen. Insgesamt können drei Behandlungen im Ab­stand von zwölf bis 14 Tagen erfolgen.

Christoph Hoyer

Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungssituation. Wie Sie die recherchieren und welche Mittel erlaubt sind, dazu lesen Sie hier mehr.