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Schäden an Walnüssen
Foto: Hoyer In manchen Jahren fallen an Walnussbäumen vermehrt schwarze Flecken auf den grünen Früchten auf. Meist ist nur die Fruchtschale betroffen, jedoch nicht der darin befindliche Samen.
In den meisten Fällen dürften diese Schäden auf einen Befall mit dem pilzlichen Erreger der Marssonina-Krankheit zurückzuführen sein. Ein ganz ähnliches Schadbild kann durch Bakterien hervorgerufen werden, tritt aber seltener auf als die Marssonina-Krankheit. Eine Bekämpfung beider Krankheiten mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich.
Neben den genannten Krankheitserregern könnte zukünftig auch ein neuer Schädling ganz ähnliche Schäden an Walnussfrüchten hervorrufen, wie Wissenschaftler aus der Schweiz berichten.
Neuer Walnussschädling breitet sich aus
Pflanzenschutzexperten kümmern sich nicht nur um die Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen, sie beobachten auch, wie sich die einzelnen Schaderreger im Laufe der Jahre ausbreiten. So melden Pflanzenschutzexperten aus der Schweiz das Auftreten eines neuen Walnussschädlings, der ursprünglich im Südwesten der USA beheimatet war.
Es handelt sich dabei um eine Fruchtfliege, die eng mit der bekannten Kirschfruchtfliege verwandt ist. Ihre Larven ernähren sich von der grünen Fruchtschale der Walnuss.
Geschädigte Früchte verfärben sich schwarz, werden aber im Vergleich zur Marssonina-Krankheit schleimig feucht und klebrig. Ähnlich wie bei der bekannten Kirschfruchtfliege wird nur das Fruchtfleisch geschädigt und nicht der Stein, die Walnuss.
Christoph Hoyer