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Absterben von Scheinzypressen und Lebensbäumen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Scheinzypressen
  • Lebensbäume
  • Hecken
  • Wurzelfäule

ThujaFoto: Themenbild Ob Thuja (wie hier) oder Cha­maecy­pa­ris - solche immergrünen Hecken sehen nicht selten ähnlich traurig aus Scheinzypressen (Chamaecyparis) und Lebensbäume (Thuja) sind beliebte Heckenpflanzen, da sie als immergrüne Gehölze das ganze Jahr über einen guten Sichtschutz bieten und häufig auch sehr preiswert angeboten werden. Leider kommt es immer wieder zum Welken und Absterben einzelner Triebe und später ganzer Pflanzen, die erst fahlgrau und später dann braun werden.

Die häufigste Ursache für dieses Absterben ist ein boden­bür­ti­ger Pilz, der Wurzeln und Wurzelhals befällt. Am Stamm­grund zeigt ­befallenes Rindengewebe eine deutliche rotbraune Färbung. Schneidet man gesundes Rindengewebe an, so ist dieses unter der Borke weiß oder hellbeige gefärbt.

Auf dichten, lehmigen oder stau­nassen Böden leiden vor al­lem Scheinzypressen sehr häufig unter Wurzelfäulen durch diesen Erreger. Früher gab es zur Bekämpfung der Wurzel­fäule zwar Präparate mit dem Wirkstoff Fosetyl zum Angießen nach der Pflanzung. Seit einiger Zeit ist diese Gießan­wen­dung im Freiland aber nicht mehr zulässig.

Abgestorbene Pflanzen in einer Hecke kann man zwar er­set­zen, erfahrungsgemäß werden aber immer wieder einzelne Pflanzen in der Hecke eingehen.

Angesichts dieser Proble­me sollte bei einer Heckenpflanzung auf die Pflanzengattung Chamaecyparis verzich­tet werden, zumal in letzter Zeit neben der beschriebenen Wurzelfäule auch noch Borkenkäfer vermehrt zu Ab­sterbeerscheinun­gen an Scheinzypressen und auch an Lebensbäumen führen.

Christoph Hoyer