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Blattläuse im Garten
Foto: Pflanzenschutzamt Berlin Blattläuse kommen in den Jahren verstärkt vor, in denen die Monate Mai und Juni durch mäßig warmes und luftfeuchtes Wetter geprägt sind. Haben die Weibchen im vorangegangenen Herbst zudem vermehrt Eier an die Pflanzen abgelegt, ist mit einem besonders hohen Aufkommen von Blattläusen zu rechnen.
Blattlausfördernd wirkt sich auch eine hohe, einseitige Düngung mit Stickstoff aus, z.B. mit Tierdung, Hornspänen, Blutmehl oder mineralischem Stickstoffdünger. Sie führt zu einer starken Anreicherung von Eiweißverbindungen in der Pflanze, die Blattläuse „anlocken“.
Auch in Jahren, in denen ein kühles Frühjahr die Vermehrung von Blattlausfeinden wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen stark einschränkt, kommt es meist zu einem deutlichen Blattlausbefall im Frühsommer.
Foto: Flügel
Bei beginnendem Blattlausbefall kann an niedrigen Pflanzen mitunter schon ein kräftiger Wasserstrahl für „Ordnung“ sorgen. Ist die Vermehrung der Tiere schon weit fortgeschritten, können Sie nützlingsschonende Spritzmittel mit den Wirkstoffen Kali-Seife, Rapsöl, Neem oder Pyrethrum einsetzen. Diese Mittel schonen nicht nur die oben genannten Blattlausfeinde, sondern auch Bienen und Hummeln, die sich besonders für die süßen, klebrigen Honigtauausscheidungen der Blattläuse interessieren.
Maria Andrae
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungssituation.