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Brombeergallmilbe

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Brombeergallmilben
  • Brombeeren
  • Sam­mel­stein­frucht
  • Rindenrisse
  • Blattachseln
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Brombeer­gallmilbeFoto: Hoyer Wenn Brombeeren nicht richtig reifen, kann ein Befall mit der Brombeer­gallmilbe vorliegen

Wenn Brombeeren trotz ausreichender Sonne nicht richtig reifen, kann ein Befall mit der Brombeergallmilbe vorliegen. Saugen diese mikroskopisch kleinen Milben an den Früchten, reifen diese nicht mehr richtig aus.

Typisch ist, dass meist nur Teile einer Brombeere die Symptome der man­geln­den Reife zeigen. Die­ses Phä­no­men lässt sich erklären, wenn man berücksichtigt, dass die Brombeere gar keine Beere, sondern, botanisch betrachtet, eine Sam­mel­stein­frucht ist.

Sie besteht, wie auch die Himbeere, aus mehren Einzelfrüchten mit weichem Fruchtfleisch und hartem Samen, die um den Fruchtzapfen he­rum wachsen und uns als eigentliche Frucht erscheinen; daher der Name Sammelsteinfrucht.
 
Saugen die Gallmilben nur an einzelnen Früchten einer Brombeere, so bleiben diese in der Entwicklung zurück, während andere Früchte der Sammelsteinfrucht voll ausreifen können und daher ihre Vollreife und damit auch die schwarze Färbung erreichen. Wenn stärkerer Befall vorliegt, sollte der Brombeerstrauch nach der Ernte kräftig zurückgeschnitten und ausgelichtet werden.
 
Die Tiere überwintern unter den Knospenschuppen in Rindenrissen und Blattachseln. Mit be­gin­nen­dem Austrieb der Sträucher wandern sie auf die jungen Triebe und später in die Blüten. Im nächsten Frühjahr kann zum Knospenaufbruch das Präparat „Naturen Schädlingsfrei“ (Scotts Celaflor) mit dem Wirkstoff Rapsöl eingesetzt werden.

Ähnliche Schäden können durch Sonnenbrand entstehen, der sich nur an der Sonnenseite in Form von eingetrockneten, hellbraunen Verfärbungen der Früchte zeigt.

Christoph Hoyer

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